Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
„Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich!
In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten;
und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit da, wo ich bin, auch ihr seid.
Und wohin ich gehe – den Weg dahin kennt ihr.“
Da sagte Thomas zu ihm: „Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst: wie sollten wir da den Weg kennen?“
Jesus antwortete ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater kennen; von jetzt an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“
Philippus sagte zu ihm: „Herr, zeige uns den Vater: das genügt uns.“
Da sagte Jesus zu ihm: „So lange Zeit schon bin ich mit euch zusammen, und (trotzdem) hast du mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen; wie kannst du sagen: ‚Zeige uns den Vater!‘
Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, spreche ich nicht von mir selbst aus, nein, der Vater, der dauernd in mir ist, der tut seine Werke.
Glaubet mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubt doch um der Werke selbst willen!“
Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch vollbringen, ja er wird noch größere als diese vollbringen;
denn ich gehe zum Vater, und alles, um was ihr (dann) in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn (oder: durch den Sohn) verherrlicht werde.
Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun. –
Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten;
und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer (oder: Anwalt, Beistand) geben, damit er bis in Ewigkeit bei euch sei:
den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht (d.h. kein Auge für ihn hat) und ihn nicht erkennt; ihr aber erkennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. –
Ich will euch nicht verwaist zurücklassen (= als Waisenkinder dastehen lassen): ich komme zu euch!
Nur noch eine kurze Zeit, dann sieht mich die Welt nicht mehr; ihr aber seht mich, dass ich lebe, und ihr sollt auch leben!
An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir seid und ich in euch.“
„Wer meine Gebote hat und sie hält (= befolgt), der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“
Da fragte ihn Judas – nicht der Iskariot –: „Herr, wie kommt es (oder: welches ist der Grund), dass du dich (nur) uns offenbaren willst und nicht (auch) der Welt?“
Jesus antwortete ihm mit den Worten: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten (oder: befolgen), und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Wer mich nicht liebt, hält (oder: befolgt) auch meine Worte nicht; und doch kommt das Wort, das ihr hört, nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.“
„Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weilte.
Der Helfer (oder: Anwalt, Beistand) aber, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch über alles (Weitere) belehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. –
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht so, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!
Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: ‚Ich gehe hin und komme wieder zu euch.‘ Hättet ihr mich lieb, so hättet ihr euch gefreut, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.
Und schon jetzt habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr zum Glauben kommt, wenn es geschieht.
Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst der Welt; doch über mich hat er keine Macht (oder: kein Anrecht auf mich).
Damit aber die Welt erkennt, dass ich den Vater liebe und so tue, wie der Vater mir geboten hat: erhebt euch! Lasst uns von hier aufbrechen!“
Nur noch eine kurze Zeit, dann sieht mich die Welt nicht mehr; ihr aber seht mich, dass ich lebe, und ihr sollt auch leben!
Nach seinem Weggange nun sagte Jesus: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm (oder: durch ihn) verherrlicht worden!
Ich habe dich hier auf der Erde verherrlicht und habe das Werk vollendet, dessen Vollführung du mir aufgetragen hast.
In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten;
Jesus antwortete ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch vollbringen, ja er wird noch größere als diese vollbringen;
Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: ‚Ich gehe hin und komme wieder zu euch.‘ Hättet ihr mich lieb, so hättet ihr euch gefreut, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.
„Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen.“
Da sagten einige von seinen Jüngern zueinander: „Was meint er damit, dass er zu uns sagt: ‚Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen‘, und weiter: ‚Ich gehe hin zum Vater‘?“
Sie sagten also: „Was meint er mit dem Ausdruck ‚eine kurze Zeit‘? Wir verstehen seine Worte nicht.“
Jesus merkte, dass sie ihn darüber befragen wollten, und sagte zu ihnen: „Darüber verhandelt ihr miteinander, (was das zu bedeuten habe) dass ich gesagt habe: ‚Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr, dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen‘?
Wahrlich, wahrlich ich sage euch: ihr werdet weinen und wehklagen, die Welt aber wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit wird zur Freude werden.
Wenn eine Frau Mutter werden soll, so ist sie traurig, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist.
So seid auch ihr jetzt in Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen: dann wird euer Herz sich freuen, und niemand wird euch eure Freude rauben.
Und an jenem Tage werdet ihr mich um nichts mehr befragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, so wird er es euch in meinem Namen geben.
Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; hinwiederum verlasse ich die Welt und kehre zum Vater zurück.“ –
Da rief Jesus mit lauter Stimme die Worte aus: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Ps 31,6), und nach diesen Worten verschied er.
Jesus sagte zu ihr: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren! Gehe aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: ‚Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‘“
Und an jenem Tage werdet ihr mich um nichts mehr befragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, so wird er es euch in meinem Namen geben.
Da sagte er zu ihnen: „O ihr Gedankenlosen, wie ist doch euer Herz so träge (oder: stumpf), um an alles das zu glauben, was die Propheten verkündigt haben!
Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist;
ihr seid ja doch gestorben, und euer Leben ist zusammen mit Christus in Gott verborgen.
Denn es währt „nur noch eine kleine, ganz kurze Zeit, dann wird der kommen, der kommen soll, und nicht auf sich warten lassen.
Und so gewiss es den Menschen bevorsteht (oder: bestimmt ist), einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
ebenso wird auch Christus, nachdem er ein einziges Mal als Opfer dargebracht worden ist, um die Sünden vieler wegzunehmen, zum zweitenmal ohne (Beziehung zur) Sünde denen, die auf ihn warten, zum Heil (oder: zur Errettung; vgl. Phil 3,20-21) erscheinen.
Henoch wandelte mit Gott und war plötzlich nicht mehr da, denn Gott hatte ihn hinweggenommen (vgl. Hebr 11,5). –
Durch Glauben (= wegen seines Glaubens) wurde Henoch (vgl. Jud 14) entrückt, damit er den Tod nicht sähe, und „er war (auf Erden) nicht mehr zu finden, weil Gott ihn entrückt hatte“ (1.Mose 5,24); denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gottes Wohlgefallen besessen habe.
Als dann der HERR den Elia im Wettersturm zum Himmel auffahren lassen wollte, ging Elia mit Elisa aus Gilgal weg.
Da sagte Elia zu Elisa: „Bleibe doch hier! Denn der HERR hat mich nach Bethel gesandt.“ Doch Elisa erwiderte: „So wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst, ich verlasse dich nicht!“ Als sie nun nach Bethel hinabwanderten,
kamen die Prophetenjünger, die in Bethel wohnten, zu Elisa hinaus und sagten zu ihm: „Weißt du wohl, dass Gott der HERR heute deinen Herrn über deinem Haupt entführen wird?“ Er antwortete: „Auch ich weiß es: schweigt still!“
Da sagte Elia zu ihm: „Elisa, bleibe doch hier! Denn der HERR hat mich nach Jericho gesandt.“ Doch er entgegnete: „So wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst, ich verlasse dich nicht!“ Als sie nun nach Jericho gekommen waren,
traten die Prophetenjünger, die in Jericho wohnten, an Elisa heran und sagten zu ihm: „Weißt du wohl, dass Gott der HERR heute deinen Herrn über deinem Haupt entführen wird?“ Er antwortete: „Auch ich weiß es: schweigt still!“
Darauf sagte Elia zu ihm: „Bleibe doch hier! Denn der HERR hat mich an den Jordan gesandt.“ Doch er entgegnete: „So wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst, ich verlasse dich nicht!“ So gingen sie denn beide miteinander weiter.
Auch fünfzig Mann von den Prophetenjüngern gingen mit, blieben aber abseits in einiger Entfernung stehen, während die beiden an den Jordan traten.
Da nahm Elia seinen Mantel (vgl. 1.Kön 19,19), wickelte ihn zusammen und schlug damit auf das Wasser; da zerteilte es sich nach beiden Seiten hin, so dass sie beide trockenen Fußes hindurchgehen konnten.
Als sie nun drüben angekommen waren, sagte Elia zu Elisa: „Erbitte dir etwas, was ich dir tun soll, ehe ich von dir hinweggenommen werde.“ Elisa antwortete: „Möchte mir doch ein doppelter Anteil von deinem Geist zufallen!“ (vgl. 5.Mose 21,17)
Elia entgegnete: „Du hast eine schwer zu erfüllende Bitte ausgesprochen. Wenn du mit ansehen darfst, wie ich von dir entrückt werde, so wird deine Bitte erfüllt werden, sonst nicht!“
Während sie dann im Gespräch miteinander immer weiter gingen, erschien plötzlich ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen und trennte beide voneinander; und Elia fuhr im Wettersturm zum Himmel empor.
Als Elisa das sah, rief er laut: „Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und seine Reiter!“ (vgl. 13,14) Als er ihn dann nicht mehr sah, fasste er seine Kleider und zerriss sie in zwei Stücke.
Hierauf hob er den Mantel auf, der dem Elia entfallen war, kehrte um und trat an das Ufer des Jordans;
hier nahm er den Mantel Elias, der ihm entfallen war, schlug damit auf das Wasser und rief aus: „Wo ist der HERR, der Gott Elias?“ Als auch er so auf das Wasser geschlagen hatte, zerteilte es sich nach beiden Seiten hin, so dass Elisa hindurchgehen konnte.
Als die Prophetenjünger, die aus Jericho waren, das von drüben her sahen, riefen sie aus: „Der Geist Elias ruht auf Elisa!“ Sie gingen ihm dann entgegen, verneigten sich vor ihm bis zur Erde
und sagten zu ihm: „Siehe, es befinden sich hier bei deinen Knechten fünfzig rüstige Männer; die sollen hingehen und deinen Herrn suchen, ob ihn nicht etwa der Geist des HERRN entführt und ihn auf irgendeinen Berg oder in irgendein Tal entrückt hat.“
Aber er erwiderte: „Ihr braucht sie nicht auszuschicken!“ Als sie jedoch bis aufs äußerste in ihn drangen, erklärte er schließlich: „Nun, so lasst sie abgehen!“ Da schickten sie die fünfzig Männer aus, die suchten drei Tage lang, fanden ihn aber nicht.
Als sie dann zu ihm zurückkehrten, während er noch in Jericho weilte, sagte er zu ihnen: „Habe ich euch nicht gesagt, ihr möchtet nicht hingehen?“
Die Einwohner der Stadt (Jericho) aber sagten zu Elisa: „In unserer Stadt ist gewiss gut wohnen, wie du, Herr, selbst siehst; aber das Wasser ist ungesund, und die Gegend verursacht Fehlgeburten.“
Da antwortete er: „Bringt mir eine neue Schüssel und tut Salz hinein.“ Als man sie ihm gebracht hatte,
ging er an die Wasserquelle vor die Stadt hinaus, warf das Salz hinein und sagte: „So hat der HERR gesprochen: ‚Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es soll hinfort weder Tod noch Fehlgeburt daher kommen!‘“
Da wurde das Wasser gesund bis auf den heutigen Tag infolge des Wortes, das Elisa ausgesprochen hatte.
Von dort ging er dann nach Bethel zurück; und als er so auf dem Wege hinaufging, kamen kleine Jungen aus dem Ort heraus, die ihn verspotteten, indem sie ihm zuriefen: „Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf!“
Da wandte er sich um, und als er sie sah, verwünschte er sie im Namen des HERRN. Da kamen zwei Bären aus dem Walde heraus und zerrissen zweiundvierzig von den Knaben.
Von dort begab er sich nach dem Berge Karmel und kehrte von da nach Samaria zurück.
und den neuen Menschen angezogen, der zur Erkenntnis nach dem Bilde seines Schöpfers erneuert wird,
wo keine Rede mehr ist von Griechen und Juden, von Beschnittenen und Unbeschnittenen, von Barbaren (= Nichtgriechen) und Skythen, Sklaven und Freien, sondern alles und in allen (allein) Christus.
allen aber, die ihn annahmen, verlieh er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an seinen Namen glauben,
die nicht durch Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt (oder: geboren) sind.
ihr seid ja doch gestorben, und euer Leben ist zusammen mit Christus in Gott verborgen.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr zusammen mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
als die Unbekannten und doch wohlbekannt, als die Sterbenden und seht, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht zu Tode gepeinigt,
als die Leidtragenden, aber doch allezeit Fröhlichen, als Bettler, die aber viele reich machen; als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.
einige von ihnen aber gingen weg zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was Jesus getan hatte.
Die Hohenpriester aber hielten Beratungen ab in der Absicht, auch Lazarus zu töten,
weil viele Juden seinetwegen dorthin gingen und zum Glauben an Jesus kamen.
Während sie nun hingingen, begaben sich einige von der Wachmannschaft (des Grabes) in die Stadt und meldeten den Hohenpriestern alles, was sich zugetragen hatte.
Nachdem diese sich mit den Ältesten versammelt und sich beraten (oder: einen Beschluss gefasst) hatten, gaben sie den Soldaten reichlich Geld
und sagten: „Macht folgende Aussagen: ‚Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.‘
Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, wollen wir ihn schon beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr keine Angst zu haben braucht.“
Da nahmen sie (die Soldaten) das Geld und verfuhren nach der empfangenen Weisung; und so ist dieses Gerede bei den Juden in Umlauf gekommen bis zum heutigen Tag.
„Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“
Schon ist aber den Bäumen die Axt an die Wurzel gelegt, und jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Die Landbevölkerung nahm dann Joahas, den Sohn Josias, und machte ihn zum König in Jerusalem als Nachfolger seines Vaters.
Im Alter von dreiundzwanzig Jahren wurde Joahas König und regierte drei Monate in Jerusalem;
dann setzte ihn der König von Ägypten in Jerusalem ab und legte dem Lande eine Geldbuße von hundert Talenten Silber und einem Talent Gold auf.
Dann machte der König von Ägypten den Bruder des Joahas, nämlich Eljakim, zum König über Juda und Jerusalem und änderte seinen Namen in Jojakim ab; seinen Bruder Joahas aber nahm Necho mit sich und brachte ihn nach Ägypten.
Im Alter von fünfundzwanzig Jahren wurde Jojakim König und regierte elf Jahre in Jerusalem; er tat, was dem HERRN, seinem Gott, missfiel.
Da zog Nebukadnezar, der König von Babylon, gegen ihn heran und legte ihn in Ketten, um ihn nach Babylon bringen zu lassen.
Auch einen Teil der Geräte des Tempels des HERRN entführte Nebukadnezar nach Babylon und brachte sie in seinem Tempel (oder: Palast) zu Babylon unter. –
Die übrige Geschichte Jojakims aber und die Greueltaten, die er begangen hat, und was sonst noch Böses bei ihm vorgekommen ist, das findet sich bekanntlich bereits aufgezeichnet im Buch der Könige von Israel und Juda. Sein Sohn Jojachin folgte ihm dann in der Regierung nach.
Im Alter von achtzehn Jahren wurde Jojachin König und regierte drei Monate und zehn Tage in Jerusalem; er tat, was dem HERRN missfiel.
Um die Jahreswende (oder: vor Ablauf des Jahres) aber sandte der König Nebukadnezar hin und ließ ihn nach Babylon holen samt den kostbarsten Geräten des Tempels des HERRN und machte seinen Bruder Zedekia zum König über Juda und Jerusalem.
Im Alter von einundzwanzig Jahren wurde Zedekia König und regierte elf Jahre in Jerusalem.
Er tat, was dem HERRN, seinem Gott, missfiel; er demütigte sich nicht vor Jeremia, der als Prophet auf Befehl des HERRN zu ihm redete.
Dazu empörte er sich gegen den König Nebukadnezar, der ihn doch einen Treueid bei Gott hatte schwören lassen, und machte seinen Nacken steif und sein Herz verstockt, so dass er sich nicht zum HERRN, dem Gott Israels, bekehrte.
Ebenso begingen alle höchstgestellten Priester und die Häupter des Volkes Sünden auf Sünden in der Weise (= Nachahmung) der heidnischen Götzengreuel und entweihten das Haus, das der HERR in Jerusalem geheiligt hatte.
Zwar sandte der HERR, der Gott ihrer Väter, durch seine Boten unermüdlich immer wieder (Warnungen) an sie, weil er Erbarmen mit seinem Volke fühlte und seine Wohnstätte ihm leid tat;
aber sie verhöhnten die Boten Gottes und verachteten seine Drohungen und trieben ihren Spott mit seinen Propheten, bis der Grimm des HERRN gegen sein Volk so hoch stieg, dass keine Heilung (= Besänftigung) mehr möglich war.
So ließ er denn den König der Chaldäer gegen sie heranziehen; der erschlug ihre junge Mannschaft mit dem Schwert in ihrem heiligen Tempel: er verschonte weder Jünglinge noch Jungfrauen, nicht Greise noch Hochbetagte: alles ließ Gott ihm in die Hände fallen.
Auch sämtliche Geräte des Gotteshauses, die großen wie die kleinen, und die Schätze des Tempels des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Würdenträger: alles entführte er nach Babylon.
Den Tempel aber verbrannten sie, die Mauern Jerusalems rissen sie nieder und ließen alle Paläste der Stadt in Flammen aufgehen, so dass alle kostbaren Geräte darin zugrunde gingen.
Hierauf führte er alle, die dem Blutbad entgangen waren, gefangen nach Babylon, wo sie ihm und seinen Söhnen als Knechte dienstbar waren, bis das Perserreich zur Herrschaft gelangte.
So sollte das Wort des HERRN, das durch den Mund Jeremias ausgesprochen worden war (Jer 25,11; 3.Mose 26,34), seine Erfüllung finden: „Bis das Land seine Sabbatjahre abgetragen hätte.“ Während der ganzen Zeit seiner Verödung hatte es Ruhe, bis siebzig Jahre voll waren.
Aber im ersten Jahre der Regierung des Kores (= Cyrus), des Königs von Persien – damit das durch den Mund Jeremias ergangene Wort des HERRN in Erfüllung ginge –, regte der HERR den Geist des Perserkönigs Kores dazu an, folgende Verfügung durch sein ganzes Reich hin ausrufen und auch durch schriftlichen Erlass bekanntmachen zu lassen:
„So spricht (= Folgendes verfügt) Kores, der König von Persien: Alle Reiche der Erde hat mir der HERR, der Gott des Himmels, gegeben, und er ist’s auch, der mir aufgetragen hat, ihm zu Jerusalem in Juda einen Tempel zu erbauen. Wer also unter euch allen zu seinem Volke gehört, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf!“
Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die königliche Herrschaft und die Macht, die Gewalt und die Ehre verliehen
und in dessen Hand er überall, wo Menschen wohnen, alle Menschen und Tiere des Feldes und Vögel des Himmels gegeben hat, so dass du als Herrscher über sie alle gebietest: du bist das goldene Haupt.
Stecke das Schwert wieder in seine Scheide! An dem Orte, wo du geschaffen bist, im Lande, aus dem du stammst, will ich dich richten
und will meinen Zorn sich über dich ergießen lassen, das Feuer meines Ingrimms gegen dich anfachen und dich der Gewalt tierischer (oder: gefühlloser) Menschen preisgeben, die Verderben (für dich) schmieden.
Dem Feuer sollst du zum Fraß dienen, dein Blut soll inmitten deines Landes vergossen (oder: tief von der Erde bedeckt) liegen, deiner soll nicht mehr gedacht werden; denn ich, der HERR, habe gesprochen!‘“
„Wisset wohl: es kommt die Zeit“ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, „da will ich dem David einen rechten Spross erwecken: der wird als König herrschen und mit Weisheit handeln und Recht und Gerechtigkeit im Lande walten lassen!
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden (= Glück erleben) und Israel in Sicherheit wohnen, und der Name, den man ihm beilegt, wird lauten: ‚Der HERR unsere Gerechtigkeit‘ (= Hort des Heils).
und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und in die Gefangenschaft unter alle Heidenvölker weggeführt werden, und Jerusalem wird von Heiden zertreten werden (Sach 12,3), bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind.“
Im zweiten Jahre seiner Regierung hatte Nebukadnezar einen bedeutungsvollen Traum, durch den er innerlich beunruhigt wurde, so dass es um seinen Schlaf geschehen war.
Da befahl der König, man solle die Gelehrten und Beschwörer, die Zauberer (oder: Wahrsager) und Chaldäer berufen, damit sie ihm Auskunft über sein Traumgesicht gäben. Als sie nun gekommen und vor den König getreten waren,
sagte dieser zu ihnen: „Ich habe einen Traum gehabt und fühle mich nun beunruhigt durch das Verlangen, den Traum zu verstehen.“
Da antworteten die Chaldäer dem Könige auf Aramäisch: „O König, mögest du ewig leben! Teile deinen Knechten den Traum mit, dann wollen wir dir die Deutung angeben!“
Darauf gab der König den Chaldäern zur Antwort: „Mein Entschluss steht unwiderruflich fest: wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht anzugeben wisst, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser sollen in Schutthaufen verwandelt werden;
wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung kundtun könnt, so sollt ihr reiche Geschenke und große Ehre (oder: Auszeichnungen) von mir erhalten. Tut mir also den Traum und seine Deutung kund!“
Da antworteten sie zum zweitenmal: „Der König wolle seinen Knechten den Traum mitteilen, dann werden wir die Deutung angeben.“
Darauf erwiderte der König: „Ich erkenne klar, dass ihr nur Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass mein Entschluss in dieser Sache feststeht:
wenn ihr mir demnach den Traum nicht angeben könnt, so verbleibt es bei eurer Verurteilung; ihr habt euch nämlich verabredet, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Verhältnisse sich ändern. Darum gebt mir den Traum an, damit ich erkenne, dass ihr mir auch seine Deutung anzugeben vermögt!“
Da erwiderten die Chaldäer dem König: „Es gibt in der ganzen Welt keinen Menschen, der dem Verlangen des Königs nachkommen könnte, wie denn auch noch nie ein König, so groß und mächtig er sein mochte, ein derartiges Verlangen an irgendeinen Wahrsager oder Beschwörer oder Chaldäer gestellt hat.
Was der König verlangt, ist zu schwer, und es gibt keinen anderen, der dem Könige Auskunft darüber zu geben vermöchte, außer den Göttern, die ja aber nicht bei den sterblichen Menschen wohnen.“
Hierüber wurde der König aufgebracht und geriet in solche Wut, dass er den Befehl gab, alle Weisen in Babylon hinzurichten.
Als nun der Befehl ergangen war, die Weisen zu töten, sollten auch Daniel und seine Genossen ums Leben gebracht werden.
Da wandte sich Daniel in kluger und verständiger Weise an Arioch, den Obersten der königlichen Leibwache, der zur Hinrichtung der Weisen in Babylon ausgezogen war;
er richtete nämlich an Arioch, den Bevollmächtigten des Königs, die Frage: „Warum ist ein so strenger Befehl vom Könige erlassen?“ Als Arioch hierauf dem Daniel den Sachverhalt mitgeteilt hatte,
begab sich Daniel in den Palast und erbat sich vom Könige die Gewährung einer Frist, um dem Könige dann die Deutung zu geben.
Hierauf begab sich Daniel in seine Wohnung und teilte seinen Freunden Hananja, Misael und Asarja die Sachlage mit,
auf dass sie den Gott des Himmels um Erbarmen (= Aufschluss) in betreff dieses Geheimnisses anflehen möchten, damit Daniel und seine Freunde nicht samt den übrigen Weisen von Babylon hingerichtet würden.
Darauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis enthüllt. Da pries Daniel den Gott des Himmels,
indem er so betete: „Gepriesen werde der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn er besitzt beides, Weisheit und Macht.
Er ist’s, der die Zeiten und Verhältnisse (oder: Jahre und Jahreszeiten) wechseln lässt, der Könige absetzt und Könige einsetzt, der den Weisen Weisheit verleiht und den Verständigen Verstand;
er ist’s, der das Verborgene und Geheime enthüllt; er kennt, was im Finstern liegt, und das Licht wohnt bei ihm.
Dich, den Gott meiner Väter, rühme und preise ich, dass du mir Weisheit und Tüchtigkeit verliehen und mir jetzt geoffenbart hast, was wir von dir erfleht haben; denn die Sache des Königs hast du uns kundgetan.“
Deshalb (oder: nunmehr) begab sich Daniel zu Arioch, den der König mit der Hinrichtung der Weisen in Babylon beauftragt hatte; er ging hin und sagte zu ihm: „Richte die Weisen von Babylon nicht hin! Führe mich hinein vor den König: ich will dem Könige die Deutung (des Traumes) kundtun!“
Da führte Arioch den Daniel eiligst hinein vor den König und sagte zu diesem: „Ich habe unter den in der Verbannung (oder: Gefangenschaft) hier lebenden Judäern einen Mann gefunden, der dem Könige die Deutung geben will.“
Da antwortete der König und sagte zu Daniel, der den Namen Beltsazar führte: „Bist du wirklich imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, nebst seiner Deutung kundzutun?“
Daniel gab dem Könige folgende Antwort: „Das Geheimnis, das der König zu wissen verlangt, können Weise und Beschwörer, Zauberer und Wahrsager dem Könige nicht kundtun;
aber es gibt einen Gott im Himmel, welcher Geheimnisse enthüllt; und dieser hat dem Könige Nebukadnezar kundgetan, was in der Endzeit geschehen wird. Dein Traum und die Gesichte, die dir auf deinem Lager vor Augen gestanden haben, sind folgende gewesen:
Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was wohl in der Zukunft geschehen würde; und da hat der, welcher die Geheimnisse enthüllt, dir kundgetan, was geschehen wird.
Mir aber ist dieses Geheimnis nicht infolge eigener Weisheit, als ob diese bei mir in höherem Maße als bei allen anderen Lebenden vorhanden wäre, geoffenbart worden, sondern zu dem Zweck, dass dem Könige die Deutung kundgetan würde und du Aufschluss über die Gedanken deines Herzens erhieltest.
Du, o König, hattest ein Gesicht und sahst eine Bildsäule; diese Bildsäule war gewaltig groß und von außerordentlichem Glanz; sie stand vor dir, und ihr Aussehen war erschrecklich.
Das Haupt dieser Bildsäule war von feinem Gold, ihre Brust und ihre Arme von Silber, ihr Unterleib und ihre Hüften von Kupfer,
ihre Beine von Eisen, ihre Füße teils von Eisen teils von Töpferton.
Du warst im Anschauen versunken, bis ein Stein sich plötzlich vom Berge ohne Zutun einer Menschenhand loslöste; der traf die Bildsäule an ihre eisernen und tönernen Füße und zertrümmerte sie.
Da wurden auf einen Schlag das Eisen und der Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold zertrümmert und zerstoben wie die Spreu im Sommer auf den Tennen, und der Wind verwehte sie, so dass keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der die Bildsäule zerschmettert hatte, wurde zu einem großen Berge, der die ganze Erde erfüllte (oder: einnahm).“
„Das ist der Traum; nun wollen wir auch seine Deutung dem Könige vortragen:
Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die königliche Herrschaft und die Macht, die Gewalt und die Ehre verliehen
und in dessen Hand er überall, wo Menschen wohnen, alle Menschen und Tiere des Feldes und Vögel des Himmels gegeben hat, so dass du als Herrscher über sie alle gebietest: du bist das goldene Haupt.
Nach dir wird ein anderes Reich erstehen, das nicht so mächtig ist wie das deinige, und dann noch ein anderes drittes Reich von Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird.
Darauf wird ein viertes Reich da sein, stark wie Eisen; und wie das Eisen alles zermalmt und zertrümmert, ebenso wird es wie zerschmetterndes Eisen jene alle zermalmen und zertrümmern.
Dass du aber die Füße und Zehen teils aus Töpferton, teils aus Eisen bestehend gesehen hast, (dies zeigt an, dass) es ein Reich von ungleicher Beschaffenheit sein wird; einerseits wird es etwas von der Festigkeit des Eisens an sich haben, insofern du ja Eisen mit Tonerde vermischt geschaut hast;
doch dass du die Zehen der Füße teils von Eisen, teils von Ton gesehen hast, (weist darauf hin, dass) das Reich zum Teil fest, zum Teil brüchig sein wird.
Dass ferner das Eisen, wie du gesehen hast, mit Tonerde vermischt war, (bezieht sich darauf, dass) trotz der vielfachen Verbindungen durch Heiraten doch kein Teil an dem andern fest haften bleibt, gerade wie Eisen sich mit Ton nicht mischen lässt.
Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich erstehen lassen, das in Ewigkeit nicht zerstört werden wird und dessen Königtum (oder: Herrschaft) auf kein anderes Volk übergehen wird. Es wird alle jene Reiche zerschmettern und vernichten, selbst aber ewig bestehen,
entsprechend dem, was du gesehen hast, dass nämlich ein Stein sich von dem Berge ohne Zutun einer Menschenhand loslöste und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zerschmetterte. Ein großer Gott hat dem Könige kundgetan, was in der Zukunft sich ereignen wird: der Traum verdient vollen Glauben, und seine Deutung ist zuverlässig.“
Da warf der König Nebukadnezar sich auf sein Angesicht nieder, verneigte sich tief vor Daniel und ließ ihm Opfergaben und Räucherwerk darbringen.
Der König sprach dann vor Daniel offen aus: „Wahrlich, euer Gott ist der Gott der Götter (= der höchste Gott) und der Herr der Könige und der Offenbarer der Geheimnisse, weil du imstande gewesen bist, dieses Geheimnis zu offenbaren.“
Darauf erhob der König den Daniel zu hohen Ehren, gab ihm viele kostbare Geschenke und machte ihn zum Statthalter über die ganze Landschaft (oder: Provinz) Babylon und zum Obervorsteher über alle Weisen Babylons.
Auf Daniels Bitte übertrug der König dann dem Sadrach, Mesach und Abed-Nego die Verwaltung der Landschaft (oder: Provinz) Babylon, während Daniel selbst am königlichen Hofe verblieb.
Im ersten Regierungsjahre Belsazars, des Königs von Babylon, sah (= hatte) Daniel einen Traum (= Traumgesicht), und Erscheinungen traten ihm auf seinem Lager vor die Augen. Darauf schrieb er den Traum nieder und berichtete die Hauptsachen,
mit folgenden Worten: „Ich, Daniel, hatte in meinem Nachtgesicht eine Erscheinung und sah, wie die vier Winde des Himmels das große Meer (= Weltmeer) erregten (oder: aufwühlten).
Da stiegen vier gewaltige Tiere aus dem Meere hervor, jedes von dem andern verschieden.
Das erste sah aus wie ein Löwe, hatte aber Adlerflügel; ich betrachtete es, bis ihm die Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde emporgehoben und wie ein Mensch aufrecht auf zwei Füße gestellt und ihm ein Menschenherz gegeben wurde. –
Darauf erschien ein anderes, zweites Tier, das einem Bären glich; es war nur auf der einen Seite aufgerichtet und hatte drei Rippen im Rachen zwischen seinen Zähnen, und es wurde ihm geboten: ‚Auf! Friss viel Fleisch!‘ –
Als ich dann wieder hinblickte, sah ich ein anderes Tier, das einem Panther glich, aber vier Vogelflügel auf seinem Rücken hatte; auch vier Köpfe hatte das Tier, und ihm wurde Herrschermacht verliehen. –
Darauf erschien mir in meinen Nachtgesichten plötzlich ein viertes Tier, schrecklich und furchtbar und außerordentlich stark; es hatte gewaltige Zähne von Eisen (und Klauen von Erz); es fraß und zermalmte und zertrat das, was übriggeblieben war, mit seinen Füßen; es sah ganz anders aus als alle die vorigen Tiere und hatte auch noch zehn Hörner.
Während ich nun genau auf die Hörner achtgab, sah ich, wie ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen hervorschoß, worauf drei von den ersten Hörnern vor ihm ausgerissen wurden; und jetzt sah ich, dass an diesem Horn Augen wie Menschenaugen saßen und ein Mund, der vermessene Reden führte.“
„Ich schaute zu, bis Stühle (oder: Throne, Thronsessel) hingestellt wurden und ein ehrwürdiger Greis Platz nahm. Sein Gewand war weiß wie Schnee und sein Haupthaar wie reine Wolle; sein Thron bestand aus Feuerflammen und hatte Räder von loderndem Feuer.
Ein Feuerstrom ergoss sich und ging von ihm aus; tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen dienstbereit vor ihm. Der Gerichtshof setzte sich, und (die) Bücher wurden aufgeschlagen.
Ich schaute unverwandt hin wegen des Lärms der vermessenen Reden, die das Horn führte; ich schaute zu, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet (= verstümmelt) und zum Verbrennen dem Feuer übergeben wurde.
Auch den übrigen Tieren wurde dann ihre Macht genommen und ihnen ihre Lebensdauer auf Jahr und Tag bestimmt. –
Während ich noch in das Anschauen der Nachtgesichte versunken war, sah ich, wie mit den Wolken des Himmels Einer kam, der wie eines Menschen Sohn (= wie ein gewöhnlicher Mensch) aussah; dieser gelangte zu dem ehrwürdigen Greise und wurde vor ihn geführt.
Ihm wurde dann Macht, Ehre und Herrschaft verliehen, so dass alle Völker, Volksstämme und Zungen ihm untertan waren. Seine Macht sollte von ewiger Dauer und unvergänglich sein und sein Königreich (oder: seine Herrschaft) ein solches, das niemals vernichtet werden kann.“
„Da ich, Daniel, mich infolgedessen in meinem Inneren beunruhigt fühlte und die Gesichte, die ich geschaut hatte, mir Angst verursachten,
näherte ich mich einem der Dastehenden (= Diener) und bat ihn um sichere Auskunft über dies alles. Da antwortete er mir, indem er mir Aufschluss über die Vorgänge gab:
‚Jene gewaltigen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten vier Könige, die auf der Erde erstehen werden.
Aber die Heiligen des Höchsten werden die Herrschaft erhalten und werden die Herrschaft innehaben bis in Ewigkeit, ja bis in eine Ewigkeit von Ewigkeiten.‘
Hierauf wünschte ich Sicheres über das vierte Tier zu erfahren, das sich von allen anderen unterschied und besonders furchtbar war, dessen Zähne von Eisen und dessen Klauen von Erz waren, das da fraß und zermalmte und, was übriggeblieben war, mit seinen Füßen zertrat;
auch über die zehn Hörner auf seinem Kopfe (wünschte ich sichere Auskunft) und über das andere (kleine) Horn, das hervorgeschossen und vor dem drei Hörner ausgefallen waren und das Augen hatte und einen Mund, der vermessene Reden führte, und das größer anzusehen war als die übrigen.
Ich hatte auch gesehen, wie jenes Horn Krieg mit den Heiligen führte und sie überwältigte (oder: vergewaltigte),
bis der ehrwürdige Greis kam und den Heiligen des Höchsten Recht geschafft wurde und die Zeit eintrat, wo die Heiligen die Herrschaft in dauernden Besitz nahmen.
Er gab mir also folgende Auskunft: ‚Das vierte Tier (bedeutet) ein viertes Reich, das auf Erden sein wird, verschieden von allen anderen Reichen; es wird die ganze Erde verschlingen und sie zertreten und zermalmen.
Die zehn Hörner aber (bedeuten), dass aus eben diesem Reiche zehn Könige erstehen werden; und nach ihnen wird noch ein anderer auftreten, der von den früheren verschieden ist und drei Könige stürzen wird.
Er wird vermessene Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Höchsten misshandeln und darauf ausgehen, die Festzeiten und das Gesetz (Gottes) zu ändern; und sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr.
Dann aber wird der Gerichtshof Sitzung halten, und man wird ihm die Herrschaft entreißen, um sie endgültig zu vernichten und zu beseitigen.
Alsdann wird das Königtum und die Herrschaft und die Macht über die Reiche unter dem ganzen Himmel dem Volke der Heiligen des Höchsten verliehen werden: sein Reich wird von ewiger Dauer sein, und alle anderen Mächte werden ihm dienen und untertan sein.‘“
Damit ist der Bericht zu Ende. Mich, Daniel, beunruhigten meine Gedanken sehr, so dass meine Gesichtsfarbe sich an mir veränderte; aber das Erlebnis habe ich in meiner Erinnerung festgehalten.
Er gab mir also folgende Auskunft: ‚Das vierte Tier (bedeutet) ein viertes Reich, das auf Erden sein wird, verschieden von allen anderen Reichen; es wird die ganze Erde verschlingen und sie zertreten und zermalmen.
Du warst im Anschauen versunken, bis ein Stein sich plötzlich vom Berge ohne Zutun einer Menschenhand loslöste; der traf die Bildsäule an ihre eisernen und tönernen Füße und zertrümmerte sie.
Da wurden auf einen Schlag das Eisen und der Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold zertrümmert und zerstoben wie die Spreu im Sommer auf den Tennen, und der Wind verwehte sie, so dass keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der die Bildsäule zerschmettert hatte, wurde zu einem großen Berge, der die ganze Erde erfüllte (oder: einnahm).“
entsprechend dem, was du gesehen hast, dass nämlich ein Stein sich von dem Berge ohne Zutun einer Menschenhand loslöste und das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold zerschmetterte. Ein großer Gott hat dem Könige kundgetan, was in der Zukunft sich ereignen wird: der Traum verdient vollen Glauben, und seine Deutung ist zuverlässig.“
Ich schaute unverwandt hin wegen des Lärms der vermessenen Reden, die das Horn führte; ich schaute zu, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet (= verstümmelt) und zum Verbrennen dem Feuer übergeben wurde.
Auch den übrigen Tieren wurde dann ihre Macht genommen und ihnen ihre Lebensdauer auf Jahr und Tag bestimmt. –
Während ich nun genau auf die Hörner achtgab, sah ich, wie ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen hervorschoß, worauf drei von den ersten Hörnern vor ihm ausgerissen wurden; und jetzt sah ich, dass an diesem Horn Augen wie Menschenaugen saßen und ein Mund, der vermessene Reden führte.“
auch über die zehn Hörner auf seinem Kopfe (wünschte ich sichere Auskunft) und über das andere (kleine) Horn, das hervorgeschossen und vor dem drei Hörner ausgefallen waren und das Augen hatte und einen Mund, der vermessene Reden führte, und das größer anzusehen war als die übrigen.
Er wird vermessene Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Höchsten misshandeln und darauf ausgehen, die Festzeiten und das Gesetz (Gottes) zu ändern; und sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr.
Die zehn Hörner aber (bedeuten), dass aus eben diesem Reiche zehn Könige erstehen werden; und nach ihnen wird noch ein anderer auftreten, der von den früheren verschieden ist und drei Könige stürzen wird.
Ich schaute unverwandt hin wegen des Lärms der vermessenen Reden, die das Horn führte; ich schaute zu, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet (= verstümmelt) und zum Verbrennen dem Feuer übergeben wurde.
Wenn ihr aus der Welt wärt (oder: zur Welt gehörtet), so würde die Welt euch als das zu ihr Gehörige lieben; weil ihr aber nicht aus der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt (= ausgesondert) habe, deshalb hasst euch die Welt.
Doch vom Weinstock Sodoms stammt ihr Weinstock und aus den Gefilden Gomorrhas: ihre Trauben sind Gifttrauben, gallenbittre Beeren haben sie;
Höret das Wort des HERRN, ihr Sodomsfürsten! Merk’ auf die Weisung (oder: Lehre) unsres Gottes, du Gomorrhavolk!
So macht denn ihr das Maß (der Schuld) eurer Väter voll!
Ihr Schlangen, ihr Otternbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?!“
„Deshalb seht: ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte (oder: Lehrer); von diesen werdet ihr die einen töten und kreuzigen, die anderen in euren Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen,
damit über euch alles gerechte (= unschuldige) Blut komme, das auf der Erde vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an (1.Mose 4,8) bis zum Blut Sacharjas (= Zacharias), des Sohnes Berechjas, den ihr zwischen dem Tempelhause und dem Brandopferaltar ermordet habt (vgl. 2.Chr 24,19-22).
Wahrlich ich sage euch: (Die Strafe für) dies alles wird über dieses Geschlecht kommen!“
Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort (= in die Scheide)! Denn wer zum Schwerte greift, wird durchs Schwert umkommen!
Sie antworteten: „Des Kaisers.“ Da sagte er zu ihnen: „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser zusteht, und Gott, was Gott zusteht!“
So spreche ich denn zu allererst die Mahnung aus, dass man Bitten und Gebete, Fürbitten und Danksagungen für alle Menschen verrichte,
für Könige und alle obrigkeitlichen Personen, damit wir ein stilles und ruhiges Leben in aller Gottseligkeit (= rechten Verehrung Gottes) und Ehrbarkeit führen können.
vielmehr sollen wir, die Wahrheit übend (oder: der wahren Lehre getreu), in (oder: durch die) Liebe in allen Stücken in ihn hineinwachsen (oder: zu ihm heranwachsen), der das Haupt ist, Christus;
denn von ihm aus wird der ganze Leib fest zusammengefügt und zusammengehalten und vollzieht durch jedes Glied, das seinen Dienst nach der Wirksamkeit verrichtet, die dem Maß jedes einzelnen Teiles entspricht, das Wachstum des Leibes zu seinem eigenen Aufbau in Liebe.
es hat ja doch noch nie ein Mensch sein eigenes Fleisch gehasst, sondern jeder hegt und pflegt es, ebenso wie Christus es mit der Gemeinde tut,
denn wir sind Glieder seines Leibes, Fleisch von seinem Fleisch und Bein von seinem Bein (1.Mose 2,23).
„Wir haben Babylon heilen wollen, aber es war nicht zu heilen: überlasst es sich selbst! Lasst uns abziehen, ein jeder in sein Land! Denn bis an den Himmel reicht das Strafgericht über die Stadt und ragt bis zu den Wolken!“