So ermahne ich euch denn, ich, der Gefangene im Herrn (oder: um des Herrn willen): Wandelt würdig der Berufung, die an euch ergangen ist,
mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld als solche, die einander in Liebe ertragen,
und seid eifrig bemüht, die Einheit des Geistes (oder: die Einigkeit im Geist) durch das Band des Friedens zu erhalten:
ein Leib und ein Geist, wie ihr ja auch bei eurer Berufung aufgrund einer Hoffnung berufen worden seid;
ein Herr, ein Glaube, eine Taufe;
ein Gott und Vater aller, der da ist (= waltet) über allen und durch alle (wirkt) und in allen (wohnt).
Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade nach dem Maße verliehen worden, wie Christus sie ihm zugeteilt hat.
Daher heißt es ja auch (Ps 68,19): „Aufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben verliehen.“
Dass er aber hinaufgestiegen ist, welchen Sinn hat das als den, dass er auch (zuvor) in die niederen Gegenden der Erde hinabgestiegen ist?
Er, der Hinabgestiegene, ist derselbe, der hoch über alle Himmel hinaus aufgestiegen ist, um das ganze Weltall zu erfüllen.
Und eben dieser ist es auch, der die einen zu Aposteln (= Heilsboten) bestellt hat, andere zu Propheten (vgl. 1.Kor 12,28), andere zu Evangelisten (d.h. Predigern der Heilsbotschaft), noch andere zu Hirten (= Seelsorgern) und Lehrern,
um die Heiligen tüchtig zu machen für die Ausübung des Gemeindedienstes, für die Erbauung (oder: den Aufbau) des Leibes Christi,
bis wir endlich allesamt zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses in der Fülle Christi.
Denn wir sollen nicht länger unmündige Kinder sein, die von jedem Wind der Lehre durch das Trugspiel der Menschen, die mit Arglist auf Irreführung ausgehen, wie Meereswogen hin und her geworfen und umhergetrieben werden;
vielmehr sollen wir, die Wahrheit übend (oder: der wahren Lehre getreu), in (oder: durch die) Liebe in allen Stücken in ihn hineinwachsen (oder: zu ihm heranwachsen), der das Haupt ist, Christus;
denn von ihm aus wird der ganze Leib fest zusammengefügt und zusammengehalten und vollzieht durch jedes Glied, das seinen Dienst nach der Wirksamkeit verrichtet, die dem Maß jedes einzelnen Teiles entspricht, das Wachstum des Leibes zu seinem eigenen Aufbau in Liebe.
So sage (= gebiete) ich also folgendes und spreche die ernste Mahnung im Herrn aus: Wandelt nicht mehr so, wie die Heiden in der Nichtigkeit ihres Sinnes wandeln!
Sie sind ja in ihrem (ganzen) Denken verfinstert, dem Leben Gottes entfremdet infolge der Unwissenheit, die in ihnen wegen der Verstocktheit ihres Herzens wohnt.
Sittlich völlig abgestumpft, haben sie sich dem Genussleben hingegeben zur Verübung jeder Art von Unsittlichkeit in Verbindung mit Habgier (oder: Gewinnsucht).
Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt,
wenn ihr überhaupt von ihm gehört habt und in ihm so unterwiesen worden seid, wie es Wahrheit in Jesus ist:
dass ihr nämlich im Hinblick auf den früheren Lebenswandel den alten Menschen ablegen müsst, der sich infolge der trügerischen (oder: verführerischen) Begierden zugrunde richtet,
dass ihr dagegen im tiefsten Inneren eures Geisteslebens erneuert werden müsst
und den neuen Menschen anziehet, der nach Gottes Ebenbild geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Reinheit.
Darum leget die Lüge ab und „redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten“ (Sach 8,16); wir sind ja untereinander (oder: füreinander) Glieder (desselben Leibes). –
„Zürnet ihr, so sündiget dabei nicht“ (Ps 4,5); lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen
und gebt dem Verleumder (oder: Teufel) keinen Raum! –
Der Dieb stehle fortan nicht mehr, sondern arbeite vielmehr angestrengt und erwerbe mit seiner Hände Arbeit das Gute (= Erforderliche), damit er imstande ist, den Notleidenden zu unterstützen. –
Lasst keine faule (= hässliche, unanständige) Rede aus eurem Munde hervorgehen, sondern nur eine solche, die da, wo es nottut, zur Erbauung dient, damit sie den Hörern Segen bringe.
Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid. –
Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen.
Zeigt euch vielmehr gütig und herzlich gegeneinander, und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat!
Querverweise zu Epheser 4,15 Eph 4,15
Darum leget die Lüge ab und „redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten“ (Sach 8,16); wir sind ja untereinander (oder: füreinander) Glieder (desselben Leibes). –
Da sagte sie zu ihm: „Wie kannst du behaupten, du habest mich lieb, während doch dein Herz mir gar nicht gehört? Du hast mich nun schon dreimal betrogen und mir nicht verraten, woher deine große Kraft rührt.“
in ihm wächst jeder Bau, fest zusammengefügt, zu einem heiligen Tempel im Herrn empor,
Ja, alles hat er ihm zu Füßen gelegt (Ps 8,7) und hat ihn zum alles überragenden Haupt gemacht für die Gemeinde,
Dies sind aber die Gebote, die ihr erfüllen sollt: Redet die Wahrheit treulich, jeder mit dem andern, und übt eine friedsame (oder: heilsame) Rechtsprechung in euren Toren!
Wohl dem Menschen, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug (oder: Falsch) wohnt!
Ich will für Israel werden wie der Tau: blühen soll es wie eine Lilie und Wurzeln schlagen wie die Zedern (des Libanons);
seine Schösslinge sollen sich entfalten, seine Pracht soll wie die des Ölbaums werden und sein Duft dem des Libanons gleichen.
Wiederum sollen die in seinem Schatten Wohnenden sprießen wie das Getreide und blühen wie der Weinstock, dessen Ruhm dem Wein des Libanons gleichkommt.
denn der Mann ist das Haupt (= Oberhaupt) der Frau, ebenso wie Christus das Haupt der Gemeinde ist, er freilich ist (zugleich) der Retter seines Leibes (d.h. der Gemeinde);
sondern haben uns von aller schändlichen Heimlichtuerei losgesagt; denn wir gehen nicht mit Arglist (oder: Verschlagenheit) um, verfälschen auch das Wort Gottes nicht, empfehlen uns vielmehr durch die offene Verkündigung der Wahrheit jedem Gewissensurteil der Menschen vor den Augen Gottes.
Als Jesus den Nathanael auf sich zukommen sah, sagte er von ihm: „Siehe da, in Wahrheit ein Israelit, in dem kein Falsch ist!“
Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit (d.h. der Rechtfertigung und des Heils) aufgehen mit Heilung in (oder: unter) ihren Flügeln; und ihr werdet ausziehen und hüpfen wie Jungvieh (aus dem Stall)
Ferner ist er das Haupt des (oder: seines) Leibes, nämlich der Gemeinde: er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, er, der in allen Beziehungen den Vorrang haben (= der Erste sein) sollte.
Ich sage das nicht als einen Befehl, nein, ich möchte am Eifer der anderen die Echtheit auch eurer Liebe erproben.
Die Liebe sei ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest!
und tragt wie neugeborene Kinder nach der geistigen (oder: im Wort Gottes dargebotenen) lauteren Milch Verlangen, damit ihr durch sie zur Errettung heranwachst,
Denn es war (Gottes) Ratschluss, in ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen
Wenn z.B. ein Bruder oder eine Schwester keine Kleidung hat und an der täglichen Nahrung Mangel leidet
Wachst vielmehr in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Erretters (oder: Heilands) Jesus Christus! Ihm gebührt die Herrlichkeit (oder: Ehre) sowohl jetzt als auch für (oder: auf) den Tag der Ewigkeit!
und dann jemand von euch zu ihnen sagt: „Geht hin in Frieden, wärmt euch (= kleidet euch warm) und esst euch satt!“, ohne ihnen jedoch das zu geben, was ihr Leib bedarf: welchen Nutzen hat das für sie?
Da (oder: nachdem) ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe gereinigt (= geheiligt) habt, so liebet einander innig (oder: beharrlich) von Herzen;
Kindlein, lasst uns nicht mit Worten und nicht mit der Zunge lieben, sondern mit der Tat und in Wahrheit!