Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Im Todesjahre des Königs Ahas erging folgender Gottesspruch:
„Freue dich nicht, gesamtes Philisterland, darüber, dass der Stecken (dessen), der dich schlug, zerbrochen ist! Denn aus der Wurzel der Schlange fährt eine Giftotter hervor, und deren Frucht ist ein geflügelter Drache.
Da werden dann die Ärmsten der Armen in Ruhe weiden und Dürftige in Sicherheit lagern, aber deinen Wurzelsprössling werde ich durch Hunger sterben lassen, und was von dir noch übrig ist, wird er (d.h. der Hunger) umbringen.
Heulet, ihr Tore, schreiet, ihr Städte! Verzage, gesamtes Philisterland! Denn von Norden her kommt Rauch (= Verderben), und keiner tritt aus Reih und Glied heraus in seinen Scharen.
Und welche Antwort wird (oder: soll) man den Gesandten der Heidenvölker geben? ‚Dass der HERR Zion fest gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes dort wohlgeborgen sein werden.‘“
denn Vernichtung, und zwar ein fest beschlossenes Strafgericht, wird Gott, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde vollziehen.
Wehe dem Assyrer, dem Stecken (oder: der Rute) meines Zorns, (und) dem, in dessen Hand mein Grimm als Stecken (= Peitsche) war!
Darum hat Gott, der HERR der Heerscharen, so gesprochen: „Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor dem Assyrer, wenn er dich mit dem Stock schlagen wird und seinen Stecken gegen dich erhebt wie einst die Ägypter!
In der Endzeit aber wird der König des Südreichs feindlich mit ihm zusammenstoßen. Da wird dann der König des Nordreichs mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und in die Länder (des Südens) eindringen und sie überschwemmen und überfluten.
Dabei wird er auch in das Prachtland (V.16) einfallen, und Zehntausende werden ihren Untergang finden; folgende aber werden seiner Gewalt entgehen: Edom und Moab und der Hauptteil (oder: Rest) der Ammoniter.
Dann wird er seine Hand weiter nach Ländern ausstrecken; auch das Land Ägypten wird ihm nicht entgehen,
sondern er wird sich der Gold- und Silberschätze und überhaupt aller Kostbarkeiten Ägyptens bemächtigen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.
Aber Gerüchte aus dem Osten und aus dem Norden werden ihn erschrecken, und in höchster Wut wird er ausziehen, um viele zu vernichten und zu vertilgen.
Denn der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch einmal erwählen und sie auf ihrem Heimatboden zur Ruhe bringen. Die Fremdlinge werden sich ihnen dabei anschließen und sich dem Hause Jakobs zugesellen.
Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort (= zu ihrem Wohnsitz) hinbringen, und das Haus Israel wird im Lande des HERRN Knechte und Mägde an ihnen besitzen, so dass sie die, von denen sie vordem in Gefangenschaft gehalten worden waren, selbst in Gefangenschaft halten und die Herrschaft über ihre früheren Zwingherren ausüben.
Sobald aber der HERR dir Ruhe verschafft hat von deiner Mühsal und deiner Unruhe und von dem harten Frondienst, mit dem du geknechtet wurdest,
sollst du dieses Spottlied auf den König von Babylon anstimmen und es so vortragen: O wie ist zur Ruhe gekommen (= still geworden) der Zwingherr, zur Ruhe gekommen die Misshandlung!
Zerbrochen hat der HERR den Stecken der Frevler, den Herrscherstab der Gewaltherren,
der da Völker im Grimm schlug mit Schlägen ohne Unterlass, der im Zorn Völkerschaften niedertrat mit erbarmungsloser Knechtschaft.
Nun hat Ruhe, hat Rast die ganze Erdbevölkerung: alles bricht in Jubel aus!
Sogar die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanons: „Seitdem du dich schlafen gelegt hast, steigt niemand mehr herauf zu uns, um uns abzuhauen!“
Das Totenreich drunten gerät in Aufregung um deinetwillen, in Erwartung deiner Ankunft: es stört die Schatten (= Totengeister, Bewohner des Totenreiches) deinetwegen auf, alle, die vordem die Häupter (= Fürsten) der Erde waren, und macht von ihren Thronsesseln aufstehen alle Könige der Völkerschaften.
Sie alle heben an und rufen dir zu: „Auch du bist todkrank (oder: ohnmächtig) geworden wie wir, bist uns gleichgemacht worden!
Hinabgestürzt ins Totenreich ist dein Prunk, das Getön deiner Harfen! Maden bilden das Lager unter dir, und Würmer sind deine Decke!“
„O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzgestirn, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Besieger der Völker,
der du dachtest in deinem Sinn: ‚In den Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten, will auf dem Berge der Zusammenkunft (= dem Götterberge) mich niederlassen im äußersten Norden!
Ich will über die Wolkenhöhen hinauffahren, will mich dem Höchsten gleich machen!‘
Nun aber bist du ins Totenreich hinabgestürzt, in den hintersten Winkel der Grube!
Wer dich einst gesehen hat, betrachtet dich nun, schaut dich nachdenklich an: ‚Ist dies der Mann, der die Erde in Beben versetzte und Königreiche zittern machte?
Der den Erdkreis in eine Wüste verwandelte und die Städte darauf zerstörte? Der seine Gefangenen nie in die Heimat entließ?‘
Alle Könige der Völkerschaften insgesamt ruhen in Ehren, ein jeder in seinem Hause (= Grabe);
du aber bist, fern von deiner Grabstätte, hingeworfen wie ein verabscheuter Sprössling (oder: Wildling), überdeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabsteigen mussten, wie ein zertretenes Aas.
Nicht wirst du mit ihnen vereint sein im Grabe; denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk hingemordet. In Ewigkeit soll das Geschlecht des Übeltäters nicht mehr genannt werden:
stellt für seine Söhne die Schlachtbank bereit wegen der Schuld ihrer Väter, damit sie nie wieder auftreten und sich der Erde bemächtigen und den weiten Erdkreis mit Trümmern (oder: Bedrängern = Feinden) füllen!“
„Ja, ich will mich gegen sie erheben“ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – „und will Babylon ausrotten mit Stumpf und Stiel, mit Spross und Schoß“ – so lautet der Ausspruch des HERRN –
„und will es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfen und will es hinwegfegen mit dem Kehrbesen der Vernichtung!“ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen.
Geschworen hat der HERR der Heerscharen also: „Fürwahr, wie ich es vorbedacht habe, so soll es geschehen, und wie ich es beschlossen habe, so soll es zustande kommen:
zerschmettern will ich den Assyrer in meinem Lande und ihn auf meinen Bergen zertreten, damit sein Joch von ihnen genommen wird und seine Last von ihrem Rücken verschwindet.“
Dies ist der Ratschluss, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das bedeutet die Hand, die über alle Völkerschaften ausgestreckt ist.
Denn wenn der HERR der Heerscharen einen Plan gefasst hat: wer will ihn vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand: wer kann sie zurückbiegen?
Im Todesjahre des Königs Ahas erging folgender Gottesspruch:
„Freue dich nicht, gesamtes Philisterland, darüber, dass der Stecken (dessen), der dich schlug, zerbrochen ist! Denn aus der Wurzel der Schlange fährt eine Giftotter hervor, und deren Frucht ist ein geflügelter Drache.
Da werden dann die Ärmsten der Armen in Ruhe weiden und Dürftige in Sicherheit lagern, aber deinen Wurzelsprössling werde ich durch Hunger sterben lassen, und was von dir noch übrig ist, wird er (d.h. der Hunger) umbringen.
Heulet, ihr Tore, schreiet, ihr Städte! Verzage, gesamtes Philisterland! Denn von Norden her kommt Rauch (= Verderben), und keiner tritt aus Reih und Glied heraus in seinen Scharen.
Und welche Antwort wird (oder: soll) man den Gesandten der Heidenvölker geben? ‚Dass der HERR Zion fest gegründet hat und dass die Elenden seines Volkes dort wohlgeborgen sein werden.‘“
Gottesspruch über die Moabiter: Ach! Über Nacht ist Ar zerstört, Moab vernichtet! Ach! Über Nacht ist Kir zerstört, Moab vernichtet!
Bajith und Dibon steigen zu den Opferhöhen hinauf, um zu weinen; auf dem Nebo und in Medeba wehklagt Moab; auf all ihren Häuptern ist eine Glatze, alle Bärte sind abgeschoren.
Auf ihren Gassen gürtet man sich Sackleinen (= Trauergewänder) um, auf ihren Dächern und ihren Marktplätzen jammert alles und zerfließt in Tränen.
Hesbon und Eleale schreien: bis Jahaz hört man ihren Weheruf; darob erheben die gerüsteten Krieger Moabs Geschrei, ihr Mut verzagt in ihnen.
Mein Herz jammert um Moab: seine Flüchtlinge erreichen schon Zoar, schon Eglath-Schelischija. Ach, die Steige nach Luhith steigt man unter Weinen hinan! Ach, auf dem Wege nach Horonaim erhebt man Geschrei über den Zusammenbruch!
Ach, die Wasser von Nimrim werden zu Wüsteneien! Denn verdorrt ist das Gras (oder: die Mahd), der Rasen verwelkt, das Grün verschwunden.
Darum tragen sie den Besitz, der ihnen übriggeblieben ist, und ihre ersparte Habe über den Weidenbach hinüber.
Ach, das Wehgeschrei macht die Runde im ganzen Gebiet der Moabiter! Bis Eglaim dringt ihr Jammern und bis Beer-Elim ihre Wehklage!
Ach, die Wasser von Dimon sind voll Blut! Denn ich verhänge über Dimon noch weiteres Unheil: einen Löwen für die Flüchtlinge der Moabiter und für den im Lande gebliebenen Überrest!
„Sendet den dem Landesherrn zukommenden Lämmerzins von Sela (oder: vom Felsgebirge) aus durch die Wüste zum Berge der Tochter Zion!“
Da werden dann wie wegflatternde Vögel, wie eine aufgescheuchte Nestbrut sein die Töchter (= Ortschaften) Moabs, an den Furten des Arnon:
„Erteile uns Rat, schaffe Vermittlung! Mache der Nacht gleich deinen Schatten (= Schutz) am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, verrate die Flüchtlinge nicht!
Lass meine aus Moab Vertriebenen als Gäste bei dir weilen, sei ihnen eine Schutzwehr vor dem Verwüster! Denn wenn der Bedrücker ein Ende genommen hat, die Verwüstung vorüber ist und die Zertreter aus dem Lande verschwunden sind,
so wird der Thron durch die (geübte) Liebe befestigt sein, und auf ihm wird sitzen in Zuverlässigkeit (oder: Treue) im Zelte Davids ein Richter, der sich der Rechtspflege annimmt und auf Gerechtigkeit bedacht ist.“
„Wir haben gehört von Moabs Stolz, dem überaus hochfahrenden, von seinem Hochmut und seinem Stolz, von seinem Übermut und seinen eitlen Prahlereien.“
So mögen denn die Moabiter um Moab jammern, mögen allesamt jammern, um die Traubenkuchen von Kir-Hareseth mögt ihr seufzen, tiefbetrübt!
Denn Hesbons Pflanzungen (oder: Gefilde) sind verwelkt, die Weinstöcke von Sibma, deren Edeltrauben die Herren der Völker bezwangen (= berauschten), die bis Jaeser reichten, bis in die Wüste schweiften (oder: sich verirrten); deren Schösslinge sich weit ausbreiteten, ja bis zum (Toten) Meere hinüberwanderten.
Darum weine ich im Verein mit Jaeser schmerzlich um Sibmas Weinstöcke, benetze dich, Hesbon und Eleale, mit meinen Tränen; denn in deine Obsternte und deine Weinlese ist ein Jauchzen (d.h. der Siegesruf der Feinde) hereingebrochen.
So sind denn Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde verschwunden, und in den Weingärten wird nicht mehr gejubelt und gejauchzt; kein Kelterer tritt noch Wein in den Kufen: das Jauchzen (der Winzer) ist zum Verstummen gebracht.
Darum klagt’s in meinem Herzen um Moab wie Harfenton und in meiner Brust um Kir-Heres.
Und geschehen wird es: wenn Moab auf der Opferhöhe erscheint und sich (mit Opfern) abmüht und in sein Heiligtum eintritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten.
Dies ist das Wort, das der HERR einstmals über Moab ausgesprochen hat.
Jetzt aber lautet der Ausspruch des HERRN so: „In drei Jahren, gleich den Jahren eines Söldners (oder: Tagelöhners), da wird die Herrlichkeit Moabs samt (oder: trotz) all der großen Volksmenge in Verachtung geraten sein, und nur ein ganz geringer, winziger Überrest wird bleiben.“
Ausspruch über Damaskus: „Wisset wohl: Damaskus scheidet aus der Zahl der Städte aus und wird zu einem wüsten Trümmerhaufen werden,
verlassen für immer; seine Städte werden den Herden preisgegeben: die werden dort lagern, ohne dass jemand sie aufscheucht.
Zu Ende ist es mit dem Bollwerk für Ephraim und mit dem Königtum für Damaskus; und der Überrest von Syrien wird der Herrlichkeit der Söhne Israels gleichen“ (vgl. V.4) – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen.
An jenem Tage wird ja die Herrlichkeit Jakobs geringfügig sein und sein Fettleib abmagern;
und es wird zugehen, wie wenn ein Schnitter Getreidehalme zusammenrafft und sein Arm Ähren absichelt; und es wird zugehen, wie wenn man Ähren bei der Nachlese sammelt im Tale Rephaim (südlich von Jerusalem).
„Es wird ja nur eine Nachlese von ihm (d.h. von Jakob) übrigbleiben wie beim Abklopfen der Oliven: zwei, drei Beeren ganz oben im Wipfel, vier oder fünf an seinen, des Fruchtbaums Zweigen“ – so lautet der Ausspruch des HERRN, des Gottes Israels. –
An jenem Tage werden die Menschen zu ihrem Schöpfer hinschauen und ihre Blicke sich auf den Heiligen Israels richten;
sie werden dann nicht mehr hinschauen nach den Altären, dem Machwerk ihrer Hände, und nicht mehr hinblicken nach dem Gebilde ihrer Finger, nach den Götzenbildern und den Sonnensäulen.
An jenem Tage werden ihre festen Städte sein wie die verlassenen Ortschaften in den Wäldern und auf den Berggipfeln, welche (die Hewiter und Amoriter) einstmals aus Furcht vor den Israeliten verlassen haben: es wird eine Wüstenei sein,
weil du den Gott deines Heils vergessen und an den Felsen deiner Zuflucht nicht gedacht hast. Darum lege immerhin liebliche Pflanzungen an und besetze sie mit ausländischen Absenkern;
lass sie sprossen sogleich an dem Tage, an welchem du sie gepflanzt hast, und bringe deine Pflänzlinge schon am folgenden Morgen zur Blüte: es fällt doch jegliche Ernte aus am Tage des Wehs und des unheilbaren Schmerzes.
Wehe, ein Getümmel vieler Völker, die wie das Brausen des Meeres brausen! Und ein Getöse von Völkerschaften, die wie mächtige Wasser im Aufruhr tosen!
Ja, die Völkerschaften tosen, wie gewaltige Wasser tosen; doch er (d.h. Gott) bedroht sie scheltend: da fliehen sie weit weg und werden dahingejagt wie Spreu auf den Bergen vor dem Winde und wie wirbelnder Staub vor dem Sturm.
Zur Abendzeit, da bricht Schrecken herein, doch ehe der Morgen kommt, sind sie (d.h. die den Untergang androhenden Völkerschaften) dahin. Das ist das Schicksal derer, die uns berauben, und das Los derer, die uns plündern!
Ha du Land des Flügelgeschwirrs jenseits der Ströme von Äthiopien,
das da Boten entsandt hat auf dem Strome (= Nil) und in Rohrkähnen über den Wasserspiegel: geht heim, ihr flinken Boten, zu eurem hochgewachsenen und blanken Volke, zu der Völkerschaft, die, seit sie besteht, (oder: weit und breit) gefürchtet ist, zu der Völkerschaft, die gewaltige Kraft besitzt und alles niedertritt, deren Land Ströme durchschneiden.
Ihr Bewohner des Erdkreises allesamt und ihr Insassen der Erde: Sobald man ein Panier (5,26) auf den Bergen aufpflanzt, so sehet hin! Und sobald man in die Trompete stößt, so horchet auf!
Denn so hat der HERR zu mir gesprochen: „Ruhig will ich warten und zuschauen an meiner Stätte (= auf meinem Thronsitz), wie wolkenlose Hitze bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernteglut.“
Denn vor der Ernte, sobald die Blüte vorüber ist und der Beerenbüschel zur reifenden Traube wird (= sich gestaltet), da schneidet er (oder: man) die Ranken mit Winzermessern ab und entfernt die Triebe, haut sie ab.
Sie werden dann allesamt den Raubvögeln der Berge und dem Getier des Landes (oder: der Erde) überlassen, so dass die Raubvögel während des Sommers darauf verbleiben und alles Getier des Landes den Winter hindurch darauf zubringt.
Zu jener Zeit werden dem HERRN der Heerscharen Weihgeschenke dargebracht werden von dem hochgewachsenen und blanken Volk, von dem Volk, das, seit es besteht, (oder: weit und breit) gefürchtet ist, von der Völkerschaft, die gewaltige Kraft besitzt und alles niedertritt, deren Land Ströme durchschneiden, – hin zu der Stätte, wo der Name des HERRN der Heerscharen wohnt, zum Berge Zion.
Ausspruch über Ägypten: Seht, der HERR fährt auf einer schnellen Wolke einher und kommt nach Ägypten! Da wanken die Götzen Ägyptens vor ihm, und den Ägyptern verzagt das Herz in ihrer Brust.
„Da werde ich Ägypter gegen Ägypter aufreizen, so dass sie gegeneinander kämpfen, Bruder gegen Bruder, Freund gegen Freund, Stadt gegen Stadt und Reich gegen Reich.
Da wird dann der Mut den Ägyptern in ihrer Brust ausgeleert (= gelähmt) werden, und ihre geistige Klarheit will ich trüben, dass sie sich um Rat an die Götzen und Zauberer, an die Totenbeschwörer und Wahrsagegeister wenden sollen.
Und ich will Ägypten in die Hand eines harten Herrschers fallen lassen, und ein grausamer König soll über sie regieren“ – so lautet der Ausspruch Gottes, des HERRN der Heerscharen.
Und die Wasser werden versiegen im Nil, und der (oder: jeder) Strom wird austrocknen bis auf den Grund;
die Kanäle (oder: Flussläufe) werden dann Gestank verbreiten, die Nilarme in Ägypten flach und wasserlos werden, Rohr und Schilf verwelken.
Die Auen am Nil, am Ufer des Nils, und alle Saatfelder am Nil werden verdorren, zu Staub zerstieben und verschwinden.
Da werden dann die Fischer klagen, und es trauern alle, die im Nil die Angel auswerfen; und die da Netze auf dem Wasser ausbreiten, werden in Verzweiflung sein.
Ratlos stehen alle da, welche gehechelten Flachs verarbeiten, und die Weber von baumwollenen Zeugen erbleichen.
So werden denn die Säulen des Volkes (d.h. die oberen Volksschichten) zermalmt, und alle Lohnarbeiter sind tief bekümmert.
Eitel Toren sind die Fürsten von Zoan, die weisesten Ratgeber des Pharaos ein verdummter Rat. Wie könnt ihr nur zum Pharao sagen: „Ich stamme von den Weisen ab, bin ein Nachkomme von den Königen der Vorzeit“?
Wo sind sie denn nun, deine Weisen? Mögen sie dir doch verkünden und offenbaren, was der HERR der Heerscharen über Ägypten beschlossen hat!
Als Narren stehen die Fürsten von Zoan da, getäuscht die Fürsten von Memphis; und irregeführt haben Ägypten die Vorsteher seiner Gaue.
Der HERR hat ihnen einen Geist des Schwindels eingegeben, so dass sie Ägypten bei allen seinen Unternehmungen taumeln machen, gleichwie ein Trunkener umhertaumelt, wenn Erbrechen bei ihm eingetreten ist;
und so wird es für Ägypten kein Werk mehr geben, das Kopf und Schwanz, Palmzweig und Binse (vgl. 9,13) auszuführen vermöchten.
An jenem Tage werden die Ägypter wie Weiber sein und werden zittern und beben vor der Hand, die der HERR der Heerscharen gegen sie schwingt;
und so wird das Land Juda für die Ägypter ein betäubender Schrecken sein: sooft man es vor ihnen erwähnt, werden sie in Angst geraten vor dem Ratschluss, den der HERR der Heerscharen in Bezug auf sie gefasst hat.
An jenem Tage wird es fünf Städte im Lande Ägypten geben, welche die Sprache Kanaans (d.h. hebräisch) reden und dem HERRN der Heerscharen Treue schwören (= ihm huldigen); eine von ihnen wird Ir-Heres (d.h. Stadt der Gerechtigkeit) heißen. –
An jenem Tage wird für den HERRN ein Altar mitten im Lande Ägypten und eine Denksäule nahe an dessen Grenze für den HERRN stehen;
beides wird ein Denkzeichen und Zeugnis für den HERRN der Heerscharen im Lande Ägypten sein: wenn sie zum HERRN wegen der Bedränger schreien, wird er ihnen einen Helfer senden, der für sie streiten und sie erretten wird.
So wird sich denn der HERR den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tage zur Erkenntnis des HERRN gelangen, so dass sie ihn mit Schlachtopfern und Speisopfern verehren und dem HERRN Gelübde darbringen und sie auch erfüllen.
Wenn so der HERR den Ägyptern Wunden geschlagen, aber sie auch wieder geheilt hat, werden sie sich zum HERRN bekehren, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen.
An jenem Tage wird eine gebahnte Straße (oder: Heerstraße) von Ägypten nach Assyrien gehen, so dass die Assyrer Ägypten und die Ägypter Assyrien besuchen können, und die Ägypter werden dem HERRN im Verein mit den Assyrern dienen.
An jenem Tage wird Israel als drittes Glied im Bunde mit Ägypten und Assyrien stehen als ein Segen inmitten der Erde,
wozu der HERR der Heerscharen es (oder: jedes von ihnen) gesegnet hat mit den Worten: „Gesegnet sei mein Volk Ägypten und Assyrien, das Werk meiner Hände, und Israel, mein Erbbesitz!“
In dem Jahre, in welchem Tartan (d.h. der assyrische Oberfeldherr), als ihn Sargon, der König von Assyrien, gesandt hatte, nach Asdod kam und diese Stadt belagerte und eroberte –
in jener Zeit hatte der HERR durch Jesaja, den Sohn des Amoz, folgende Weisung ausgesprochen: „Wohlan, lege das härene Gewand von deinen Hüften ab und binde dir die Sandalen von deinen Füßen ab!“ Da tat er demgemäß, so dass er ohne Obergewand und barfuß einherging.
Darauf sagte der HERR: „Gleichwie mein Knecht Jesaja ohne Obergewand und barfuß drei Jahre lang einhergegangen ist als ein Wahrzeichen und eine Vorbedeutung für Ägypten und Äthiopien,
so wird der König von Assyrien die gefangenen Ägypter und die zur Wegführung bestimmten Äthiopier, Jünglinge und Greise, ohne Obergewand und barfuß und mit nacktem Gesäß – eine Schmach für Ägypten – dahinwandern lassen.“
Da wird man denn (in Juda) bestürzt und enttäuscht sein wegen Äthiopiens, auf das man zuversichtlich gehofft, und wegen Ägyptens, mit dem man geprahlt hatte;
und die Bewohner dieses Küstenlandes werden zu jener Zeit sagen: „Ach, wenn es denen so ergangen ist, auf die wir zuversichtlich gehofft und zu denen wir unsere Zuflucht genommen hatten, um uns vor dem Könige von Assyrien zu retten: wie sollten wir da entrinnen (oder: gerettet werden)?“
Im Todesjahre des Königs Ussia sah ich den Allherrn auf einem hohen und ragenden Throne sitzen, während seine Säume das Heiligtum (oder: den Palast) füllten.
Er schlug auch die Philister bis nach Gaza hin, und zwar bis an die Grenze dieser Stadt, vom Wächterturm an bis zur befestigten Stadt.
Denn als er einen Feldzug gegen die Philister unternahm, riss er die Mauern der Städte Gath, Jabne und Asdod nieder und legte feste Plätze um Asdod her und im (übrigen) Philisterlande an.
„Ein Hammer bist du mir gewesen, eine Kriegswaffe; und ich habe mit dir Völker zerhämmert und Königreiche mit dir zertrümmert.
Zerhämmert habe ich mit dir Rosse samt ihren Reitern, zerhämmert mit dir Kriegswagen samt den darauf Fahrenden;
zerhämmert habe ich mit dir Männer und Weiber, zerhämmert mit dir Greise und Kinder, zerhämmert Jünglinge und Jungfrauen;
zerhämmert habe ich mit dir Hirten samt ihren Herden, zerhämmert mit dir Ackerleute samt ihren Gespannen, zerhämmert Landpfleger und Statthalter.
sondern sie werden den Philistern meerwärts (= im Westen) auf die Schulter fliegen, werden vereint die Bewohner des Ostens plündern; von Edom und Moab werden sie Besitz ergreifen, und die Ammoniter werden ihnen untertan sein.
Denn Gaza wird öde werden und Askalon zur Wüste; Asdod wird am hellen Mittag entvölkert und Ekron von Grund aus zerstört werden.
sondern er muss den Erstgeborenen, den Sohn der ungeliebten Frau, als solchen anerkennen, indem er ihm zwei Teile (= den doppelten Anteil) von seinem gesamten Vermögen überweist; denn dieser ist der Erstling seiner Kraft (vgl. 1.Mose 49,3): ihm steht das Erstgeburtsrecht zu.“
sondern sie werden den Philistern meerwärts (= im Westen) auf die Schulter fliegen, werden vereint die Bewohner des Ostens plündern; von Edom und Moab werden sie Besitz ergreifen, und die Ammoniter werden ihnen untertan sein.
In der Endzeit aber wird der König des Südreichs feindlich mit ihm zusammenstoßen. Da wird dann der König des Nordreichs mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und in die Länder (des Südens) eindringen und sie überschwemmen und überfluten.
Dabei wird er auch in das Prachtland (V.16) einfallen, und Zehntausende werden ihren Untergang finden; folgende aber werden seiner Gewalt entgehen: Edom und Moab und der Hauptteil (oder: Rest) der Ammoniter.
Dann wird er seine Hand weiter nach Ländern ausstrecken; auch das Land Ägypten wird ihm nicht entgehen,
sondern er wird sich der Gold- und Silberschätze und überhaupt aller Kostbarkeiten Ägyptens bemächtigen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.
Nein, ihr seid zu dem Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, herangetreten und zu vielen Tausenden von Engeln, zu einer Festversammlung