Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
„Hat der Mensch nicht harten Kriegsdienst (= Frondienst) auf Erden zu leisten, und gleichen seine Lebenstage nicht den Tagen eines Tagelöhners?
Gleich einem Sklaven, der nach Schatten lechzt, und wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn harrt,
so habe auch ich Monate des Elends als Erbteil zugewiesen erhalten, und qualvolle Nächte sind mir zugeteilt worden.
Sobald ich mich niedergelegt habe, denke ich: ‚Wann werde ich wieder aufstehen?‘ Dann dehnt sich die Nacht endlos aus, und ich werde des Hin- und Herwerfens (über)satt bis zum Morgengrauen.
Mein Leib hat sich mit Gewürm und erdiger Kruste umkleidet; meine Haut ist zusammengeschrumpft, um eiternd wieder aufzubrechen.
Meine Tage fliegen schneller dahin als ein Weberschiffchen und entschwinden hoffnungslos.
Bedenke, dass mein Leben nur ein Hauch ist! Mein Auge wird das Glück nie wieder zu sehen bekommen!
Das Auge dessen, der mich jetzt noch erblickt, wird mich bald nicht mehr schauen: suchen deine Augen nach mir, so bin ich nicht mehr da.
Wie eine Wolke sich auflöst und zergeht, so kommt auch, wer ins Totenreich hinabgefahren ist, nicht wieder herauf:
nie kehrt er wieder in sein Haus zurück, und seine Wohnstätte weiß nichts mehr von ihm!“
„So will nun auch ich meinem Munde nicht wehren, will in der Angst meines Herzens reden, in der Verzweiflung meiner Seele klagen.
Bin ich etwa ein Meer oder ein Seeungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst?
Wenn ich denke: ‚Trösten wird mich mein Lager, mein Bett wird mir meinen Jammer tragen helfen‘,
so ängstigst du mich durch Träume und schreckst mich durch Nachtgesichte auf,
so dass ich lieber erwürgt sein möchte, lieber den Tod sähe als dies mein Gerippe.
Nun habe ich’s satt, ich mag nicht ewig so leben: lass ab von mir, denn nur noch ein Hauch sind meine Tage.
Was ist der Mensch, dass du ihn so groß achtest und überhaupt dein Augenmerk auf ihn richtest?
Dass du alle Morgen nach ihm ausschaust und ihn alle Augenblicke prüfst?
Wann wirst du endlich deine Blicke von mir wegwenden und mir Ruhe gönnen, während ich nur meinen Speichel verschlucke?
Habe ich gesündigt: was habe ich dir damit geschadet, du Menschenbeobachter? Warum hast du mich zur Zielscheibe deiner Angriffe hingestellt, so dass ich mir selbst zur Last bin?
Und warum vergibst du mir meine Sünde nicht und schenkst meiner Schuld nicht Verzeihung? Denn jetzt werde ich mich in den Staub legen, und suchst du dann nach mir, so bin ich nicht mehr da.“
Dem Musikmeister, nach der Keltertreterweise; ein Psalm von David. HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, du, dessen Hoheit (= Majestät) am Himmel sich kundtut!
Aus der Kinder und Säuglinge Mund hast du ein Bollwerk dir zugerichtet deinen Gegnern zum Trotz, um Feinde und Widersacher verstummen zu machen (vgl. Mt 21,6).
Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du hergerichtet:
was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und der Menschensohn, dass du ihn beachtest?! (Hebr 2,6-9)
Und doch hast du ihn nur wenig hinter die Gottheit gestellt, mit Herrlichkeit und Hoheit ihn gekrönt;
du hast ihm die Herrschaft verliehen über deiner Hände Werke, ja alles ihm unter die Füße gelegt:
Kleinvieh und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere des Feldes,
die Vögel des Himmels, die Fische im Meer, alles, was die Pfade der Meere durchzieht.
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Von David. Gepriesen sei der HERR, mein Fels, der meine Hände (= Fäuste) tüchtig gemacht zum Kampf, meine Finger geschickt zum Kriege,
mein Wohltäter und meine Burg, meine Feste und mein Retter, mein Schild und der, auf den ich vertraue; Völker hat er mir unterworfen!
HERR, was ist der Mensch, dass du ihn beachtest, des Menschen Sohn, dass du seiner gedenkst?
Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein Schatten, der vorüberfliegt.
HERR, neige deinen Himmel und fahre herab, rühre die Berge an, dass sie rauchen!
Schleudre Blitze und zerstreue sie (d.h. meine Feinde), schieß deine Pfeile ab und lass sie zerstieben!
Strecke deine Hände aus der Höhe herab, reiß mich heraus und rette mich aus gewaltigen Fluten, aus der Hand der Söhne der Fremde,
deren Lippen Lügen reden und deren Rechte mit Täuschung umgeht.
Gott, ein neues Lied will (alsdann) ich dir singen, auf zehnsaitiger Harfe dir spielen:
dir, der den Königen Sieg verleiht, der David, seinen Knecht, entrissen dem mörderischen Schwert.
Reiß mich heraus und rette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Lippen Lügen reden und deren Rechte mit Täuschung umgeht (vgl. V.8)! –
O gib, dass unsere Söhne in ihrer Jugendkraft hochgewachsenen Setzlingen gleichen! Dass unsre Töchter seien wie schöngemeißelte Ecksäulen an prächtig gebauten Palästen!
Dass unsre Speicher, wohlgefüllt, spenden einen Vorrat nach dem andern! Dass unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unsern Triften!
Dass unsre Rinder trächtig seien ohne Missgeschick und ohne Fehlgeburt, keine Spaltung im Volk und kein Wehgeschrei auf unsern Straßen!
Glückselig das Volk, dem es so ergeht! Glückselig das Volk, dessen Gott der HERR ist!
Dem Musikmeister, nach der Keltertreterweise; ein Psalm von David. HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, du, dessen Hoheit (= Majestät) am Himmel sich kundtut!
Aus der Kinder und Säuglinge Mund hast du ein Bollwerk dir zugerichtet deinen Gegnern zum Trotz, um Feinde und Widersacher verstummen zu machen (vgl. Mt 21,6).
Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du hergerichtet:
was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und der Menschensohn, dass du ihn beachtest?! (Hebr 2,6-9)
Und doch hast du ihn nur wenig hinter die Gottheit gestellt, mit Herrlichkeit und Hoheit ihn gekrönt;
du hast ihm die Herrschaft verliehen über deiner Hände Werke, ja alles ihm unter die Füße gelegt:
Kleinvieh und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere des Feldes,
die Vögel des Himmels, die Fische im Meer, alles, was die Pfade der Meere durchzieht.
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Von David. Gepriesen sei der HERR, mein Fels, der meine Hände (= Fäuste) tüchtig gemacht zum Kampf, meine Finger geschickt zum Kriege,
mein Wohltäter und meine Burg, meine Feste und mein Retter, mein Schild und der, auf den ich vertraue; Völker hat er mir unterworfen!
HERR, was ist der Mensch, dass du ihn beachtest, des Menschen Sohn, dass du seiner gedenkst?
Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein Schatten, der vorüberfliegt.
HERR, neige deinen Himmel und fahre herab, rühre die Berge an, dass sie rauchen!
Schleudre Blitze und zerstreue sie (d.h. meine Feinde), schieß deine Pfeile ab und lass sie zerstieben!
Strecke deine Hände aus der Höhe herab, reiß mich heraus und rette mich aus gewaltigen Fluten, aus der Hand der Söhne der Fremde,
deren Lippen Lügen reden und deren Rechte mit Täuschung umgeht.
Gott, ein neues Lied will (alsdann) ich dir singen, auf zehnsaitiger Harfe dir spielen:
dir, der den Königen Sieg verleiht, der David, seinen Knecht, entrissen dem mörderischen Schwert.
Reiß mich heraus und rette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Lippen Lügen reden und deren Rechte mit Täuschung umgeht (vgl. V.8)! –
O gib, dass unsere Söhne in ihrer Jugendkraft hochgewachsenen Setzlingen gleichen! Dass unsre Töchter seien wie schöngemeißelte Ecksäulen an prächtig gebauten Palästen!
Dass unsre Speicher, wohlgefüllt, spenden einen Vorrat nach dem andern! Dass unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unsern Triften!
Dass unsre Rinder trächtig seien ohne Missgeschick und ohne Fehlgeburt, keine Spaltung im Volk und kein Wehgeschrei auf unsern Straßen!
Glückselig das Volk, dem es so ergeht! Glückselig das Volk, dessen Gott der HERR ist!