Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Denn nicht Engeln hat er (d.h. Gott) die zukünftige Welt, von der wir hier reden, unterstellt,
vielmehr hat jemand an einer Stelle ausdrücklich bezeugt (Ps 8,5-7): „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du ihn beachtest?
Du hast ihn für eine kurze Zeit unter die Engel erniedrigt, ihn (dann aber) mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt;
alles hast du ihm unter die Füße unterworfen.“ Dadurch nämlich, dass er „ihm alles unterworfen hat“, hat er nichts von der Unterwerfung unter ihn ausgenommen. Bisher nehmen wir allerdings noch nicht wahr, dass ihm alles (oder: das All) unterworfen ist;
wohl aber sehen wir den, der für eine kurze Zeit unter die Engel erniedrigt gewesen ist, nämlich Jesus, um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; er sollte ja durch Gottes Gnade für jeden (= zum Besten eines jeden) den Tod schmecken.
Jakob aber blieb in dem Lande wohnen, in dem sich sein Vater als Fremdling aufgehalten hatte, im Lande Kanaan.
Dies ist die Geschichte Jakobs: Als Joseph siebzehn Jahre alt war, hütete er das Kleinvieh mit seinen Brüdern, und zwar war er als junger Bursche bei den Söhnen der Bilha und Silpa, der Frauen seines Vaters, und was man diesen (d.h. seinen Brüdern) Übles nachsagte, hinterbrachte er ihrem Vater.
Israel hatte aber Joseph lieber als alle seine anderen Söhne, weil er ihm in seinem Alter geboren war; und so ließ er ihm ein langes Ärmelkleid machen.
Als nun seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, fassten sie einen Hass gegen ihn und gewannen es nicht über sich, ein freundliches Wort mit ihm zu reden.
Einst hatte Joseph einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; seitdem hassten sie ihn noch mehr.
Er sagte nämlich zu ihnen: „Hört einmal diesen Traum, den ich gehabt habe!
Wir waren gerade damit beschäftigt, Garben draußen auf dem Felde zu binden, und denkt nur: meine Garbe richtete sich empor und blieb auch aufrecht stehen, eure Garben aber stellten sich rings im Kreise um sie auf und verneigten sich vor meiner Garbe.“
Da sagten seine Brüder zu ihm: „Du möchtest wohl gern König über uns werden oder gar Herrscher über uns sein?“ Seitdem hassten sie ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Reden.
Ein andermal hatte er wieder einen Traum, den er seinen Brüdern so erzählte: „Hört, ich habe wieder einen Traum gehabt! Denkt nur: die Sonne, der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir!“
Als er das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: „Was ist das für ein Traum, den du da gehabt hast! Meinst du, ich und deine Mutter und deine Brüder sollen kommen und uns vor dir zur Erde verneigen?“
So wurden denn seine Brüder eifersüchtig auf ihn, sein Vater aber behielt das Wort (oder: Vorkommnis) im Gedächtnis.
Als nun seine Brüder einst hingegangen waren, um das Kleinvieh ihres Vaters bei Sichem zu weiden,
sagte Israel zu Joseph: „Du weißt, deine Brüder sind auf der Weide bei Sichem: komm, ich will dich zu ihnen schicken.“ Joseph antwortete ihm: „Ich bin bereit!“
Da sagte er zu ihm: „Gehe doch hin und sieh zu, wie es deinen Brüdern geht und wie es um das Vieh steht, und bringe mir Bescheid!“ So sandte er ihn aus dem Tal von Hebron, und Joseph kam nach Sichem.
Während er nun dort auf dem Felde umherirrte, traf ihn ein Mann; der fragte ihn: „Was suchst du?“
Er antwortete: „Meine Brüder suche ich; sage mir doch, wo sie jetzt weiden!“
Der Mann antwortete: „Sie sind von hier weggezogen; denn ich habe sie sagen hören: ‚Wir wollen nach Dothan gehen.‘“ Da ging Joseph hinter seinen Brüdern her und fand sie bei Dothan.
Als sie ihn nun von weitem sahen, machten sie, ehe er noch in ihre Nähe gekommen war, einen Anschlag auf sein Leben
und sagten zueinander: „Da kommt ja der Träumer her!
Nun wohlan! Wir wollen ihn totschlagen und in eine der Gruben (= Zisternen) werfen und dann sagen, ein wildes Tier habe ihn gefressen; dann werden wir ja sehen, was aus seinen Träumen wird!“
Als Ruben das hörte, suchte er ihn aus ihren Händen zu retten, indem er sagte: „Wir wollen ihn nicht totschlagen!“
Dann sagte Ruben weiter zu ihnen: „Vergießt kein Blut! Werft ihn in die Grube (= Zisterne) dort in der Steppe, aber legt nicht Hand an ihn!“ – er wollte ihn nämlich aus ihrer Hand retten und ihn dann wieder zu seinem Vater bringen.
Sobald nun Joseph bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm seinen Rock aus, das lange Ärmelkleid, das er anhatte,
ergriffen ihn hierauf und warfen ihn in die Grube; die Grube war aber leer, es befand sich kein Wasser darin.
Als sie sich dann niedergesetzt hatten, um zu essen, und in die Ferne schauten, sahen sie eine Karawane (d.h. einen Reisezug) von Ismaelitern, die aus Gilead herkamen und deren Kamele mit Tragakanth, Mastix und Ladanum beladen waren; sie wollten damit nach Ägypten hinabziehen.
Da sagte Juda zu seinen Brüdern: „Welchen Vorteil hätten wir davon, wenn wir unsern Bruder erschlügen und seine Ermordung verheimlichten?
Kommt, wir wollen ihn an die Ismaeliter verkaufen, aber nicht selbst Hand an ihn legen; er ist ja doch unser Bruder, unser Fleisch und Blut!“ Seine Brüder gingen auf den Vorschlag ein.
Als nun die midianitischen Kaufleute vorüberkamen, zogen sie (d.h. die Brüder) Joseph aus der Grube herauf und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter; diese brachten Joseph dann nach Ägypten.
Als Ruben nun zu der Grube zurückkehrte und Joseph sich nicht mehr in der Grube befand, da zerriss er seine Kleider,
kehrte zu seinen Brüdern zurück und rief aus: „Der Knabe ist nicht mehr da! Wohin soll ich nun gehen?“
Hierauf nahmen sie Josephs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut;
dann ließen sie das lange Ärmelkleid durch einen Boten ihrem Vater überbringen und ihm sagen: „Dieses haben wir gefunden: sieh doch genau zu, ob es der Rock deines Sohnes ist oder nicht!“
Er sah es genau an und rief aus: „Es ist der Rock meines Sohnes! Ein wildes Tier hat ihn gefressen! Ja, ja, Joseph ist zerfleischt worden!“
Und Jakob zerriss seine Kleider, legte ein härenes Gewand (= Trauergewand) um seine Hüften und trauerte um seinen Sohn lange Zeit.
Alle seine Söhne und alle seine Töchter bemühten sich zwar, ihn zu trösten, aber er wies jeden Trost zurück und sagte: „Nein, im Trauerkleid will ich zu meinem Sohn in die Unterwelt hinabfahren!“ So beweinte ihn sein Vater.
Die Midianiter aber verkauften Joseph nach Ägypten an Potiphar, einen Hofbeamten des Pharaos, den Obersten der Leibwächter (eig. der Scharfrichter).
Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
und er wird als König über das Haus Jakobs in alle Ewigkeit herrschen, und sein Königtum wird kein Ende haben.“ (Jes 9,7; 2.Sam 7,12-13)
„Wisset wohl: es kommt die Zeit“ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, „da will ich dem David einen rechten Spross erwecken: der wird als König herrschen und mit Weisheit handeln und Recht und Gerechtigkeit im Lande walten lassen!
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden (= Glück erleben) und Israel in Sicherheit wohnen, und der Name, den man ihm beilegt, wird lauten: ‚Der HERR unsere Gerechtigkeit‘ (= Hort des Heils).
Daran werden gedenken und zum HERRN sich bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden sich niederwerfen alle Geschlechter der Heiden;
denn dem HERRN gehört die Herrschaft (oder: das Königtum), und er ist der Völkergebieter.
Vor ihm werden niederfallen alle Großen der Erde, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Erdstaub sinken und wer seine Seele nicht am Leben erhalten kann.
Die Nachwelt wird ihm dienen; vom Allherrn wird man erzählen dem künftigen Geschlecht.
Jesus antwortete: „Mein Reich (= mein Königtum) ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, so würden meine Diener (für mich) kämpfen, damit ich den Juden nicht überliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier (oder: derart).“
Nun stieß der siebte Engel in die Posaune: da ließen sich laute Stimmen im Himmel vernehmen, die riefen: „Die Königsherrschaft über die Welt ist an unsern Herrn und seinen Gesalbten gekommen, und er wird (fortan) als König in alle Ewigkeit herrschen!“
Dem Musikmeister, nach der Keltertreterweise; ein Psalm von David. HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, du, dessen Hoheit (= Majestät) am Himmel sich kundtut!
Aus der Kinder und Säuglinge Mund hast du ein Bollwerk dir zugerichtet deinen Gegnern zum Trotz, um Feinde und Widersacher verstummen zu machen (vgl. Mt 21,6).
Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du hergerichtet:
was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und der Menschensohn, dass du ihn beachtest?! (Hebr 2,6-9)
Und doch hast du ihn nur wenig hinter die Gottheit gestellt, mit Herrlichkeit und Hoheit ihn gekrönt;
du hast ihm die Herrschaft verliehen über deiner Hände Werke, ja alles ihm unter die Füße gelegt:
Kleinvieh und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere des Feldes,
die Vögel des Himmels, die Fische im Meer, alles, was die Pfade der Meere durchzieht.
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
sobald die Zeiten zum Vollmaß der von ihm geordneten Entwicklung gelangt wären: er wollte in Christus als dem Haupt alles einheitlich zusammenfassen, was in den Himmeln und was auf der Erde ist.
Solche (= dieselbe) Gesinnung wohne in euch allen, wie sie auch in Christus Jesus vorhanden war;
denn obgleich er Gottes Gestalt (= göttliche Wesensgestalt oder: Wesensart) besaß, sah er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub (= unveräußerlichen, kostbaren Besitz) an;
nein, er entäußerte sich selbst (seiner Herrlichkeit), indem er Knechtsgestalt annahm, ganz in menschliches Wesen einging und in seiner leiblichen Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde;
er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja, bis zum Tode am Kreuz.
Daher hat Gott ihn auch über die Maßen erhöht und ihm den Namen verliehen, der jedem anderen Namen überlegen ist,
damit im Namen Jesu (oder: beim Namen „Jesus“) sich jedes Knie aller derer beuge, die im Himmel und auf der Erde und unter der Erde sind,
Denn ein großer Gott ist der HERR und ein großer König über alle Götter,
Da ließ Isaak den Jakob rufen, segnete ihn und gebot ihm: „Du darfst dir keine Frau aus den Töchtern der Kanaanäer nehmen.
Mache dich auf, gehe nach Nord-Mesopotamien zum Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und hole dir von dort eine Frau, eine von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter!
Der allmächtige Gott aber segne dich, er mache dich fruchtbar und lasse dich zahlreich werden, so dass du zu einem Haufen (= einer Menge) von Völkern wirst!
Und er gewähre dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, damit du das Land, in dem du bis jetzt als Fremdling gewohnt hast und das Gott dem Abraham verliehen hat, in Besitz nimmst.“
So ließ Isaak den Jakob ziehen, und dieser machte sich auf den Weg nach Nord-Mesopotamien zu Laban, dem Sohne des Aramäers Bethuel, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus.
Als nun Esau sah (oder: erfuhr), dass Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Nord-Mesopotamien hatte ziehen lassen, damit er sich von dort eine Frau hole, und dass er ihn gesegnet und ihm die Weisung gegeben hatte, keine Frau von den Töchtern der Kanaanäer zu nehmen,
und dass Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorsam gewesen und nach Nord-Mesopotamien gezogen war:
da merkte Esau, dass die Töchter der Kanaanäer seinem Vater missfielen.
Darum begab er sich zu Ismael und nahm zu seinen Frauen noch eine andere Frau hinzu, nämlich Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths.
Als Jakob aber von Beerseba aufgebrochen war und sich auf die Wanderschaft nach Haran begeben hatte,
gelangte er an die (heilige) Stätte und blieb daselbst über Nacht; denn die Sonne war schon untergegangen. Er nahm also einen von den Steinen, die dort lagen, machte ihn zu seinem Kopflager und legte sich daselbst schlafen.
Da hatte er einen Traum: er sah eine Leiter, die auf der Erde stand und mit ihrer Spitze bis an den Himmel reichte, und die Engel Gottes stiegen auf ihr hinauf und herab.
Plötzlich stand dann der HERR auf ihr (oder: vor ihm) und sagte: „Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters (= Großvaters) Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben;
und deine Nachkommen sollen so zahlreich werden wie der Staub der Erde; und du sollst dich nach Westen und Osten, nach Norden und Süden hin ausbreiten, und in dir und in deinen Nachkommen sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.
Und siehe, ich will mit dir sein und dich überall behüten, wohin du gehst, und will dich auch in dieses Land zurückbringen; denn ich will dich nicht verlassen, bis ich das ausgeführt habe, was ich dir verheißen habe.“
Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: „Wahrlich, der HERR ist an dieser Stätte gegenwärtig, ohne dass ich es wusste!“
Da fürchtete er sich und rief aus: „Wie schaurig ist diese Stätte! Ja, hier ist das Haus (oder: die Wohnung) Gottes und hier die Pforte des Himmels!“
Am Morgen aber in aller Frühe stand Jakob auf, nahm den Stein, den er sich zum Lager für sein Haupt gemacht hatte, richtete ihn als Denkstein auf und goss Öl oben darauf.
Er gab dann jener Stätte den Namen ‚Bethel‘ (d.h. Haus Gottes) – vordem hatte die Ortschaft ‚Lus‘ geheißen –
und sprach hierauf folgendes Gelübde aus: „Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet und mir Brot zur Nahrung und Kleidung zum Anziehen gibt
und ich glücklich in mein Vaterhaus zurückkehre, so soll der HERR mein Gott sein,
und dieser Stein, den ich als Denkstein aufgerichtet habe, soll zu einem Gotteshause werden, und von allem, was du mir geben wirst, will ich dir getreulich den Zehnten entrichten!“
Wenn dann aber die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden,
und er wird sich aufmachen, um die Völker an den vier Ecken (oder: Enden) der Erde zu verführen, den Gog und Magog (vgl. Hes 38,2; 1.Mose 10,2), um sie zum Kampf zusammenzubringen; deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer.
Sie zogen dann auf die Breite (oder: Hochebene) der Erde hinauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer vom Himmel herab und verzehrte sie;
Weiter sah ich einen großen weißen Thron und den, der auf ihm saß; vor dessen Angesicht flohen (oder: schwanden) die Erde und der Himmel, und es fand sich keine Stätte mehr für sie.
Und ich sah die Toten, die Großen wie die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; dann wurde noch ein anderes Buch aufgeschlagen, nämlich das Buch des Lebens, und die Toten wurden aufgrund dessen gerichtet, was in den Büchern geschrieben stand, (nämlich) nach ihren Werken.
Und das Meer gab die Toten zurück, die es barg, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die sich in ihnen befanden, und sie wurden alle nach ihren Werken gerichtet;
hierauf wurden der Tod und das Totenreich in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite (d.h. endgültige) Tod, nämlich der Feuersee;
und wenn jemand nicht im Buch des Lebens verzeichnet gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Sobald ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott (alsdann) alles sei in allen (oder: in allem).
Dies ist nun schon der zweite Brief, Geliebte, den ich euch schreibe; in beiden suche ich die lautere Gesinnung in euch durch (meine) mahnende Erinnerung wachzurufen,
damit ihr die Worte, welche die heiligen Propheten zuvor geredet haben, und das von euren Aposteln euch mitgeteilte Gebot unsers Herrn und Erretters (oder: Heilands) in der Erinnerung festhaltet.
Ihr müsst dabei aber zunächst (oder: vor allem) bedenken, dass am Ende der Tage Spötter voll Spottsucht auftreten werden, Menschen, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln
und sagen: „Wo ist (= bleibt) denn seine verheißene Wiederkunft? Seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt ja alles doch so, wie es seit Beginn der Schöpfung gewesen ist.“
Bei dieser Behauptung lassen sie nämlich unbeachtet, dass es von alters her Himmel gab und eine Erde da war, die aus Wasser und mittelst Wassers kraft des Wortes Gottes ihren Bestand hatte (oder: zustande gekommen war),
und eben deshalb ist die damalige Welt im Wasser durch Überflutung zugrunde gegangen.
Der gegenwärtige Himmel und die (jetzige) Erde dagegen sind durch dasselbe Wort für das Feuer aufgespart und werden für den Tag des Gerichts und des Untergangs der gottlosen Menschen aufbewahrt.
Ferner dürft ihr dies eine nicht unbeachtet lassen, Geliebte, dass „ein Tag beim Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag“ (Ps 90,4).
Der Herr ist mit der (Erfüllung seiner) Verheißung nicht säumig, wie manche Leute (in seinem Verhalten) eine Säumigkeit sehen, sondern er übt Langmut gegen euch, weil er nicht will, dass einige verlorengehen, sondern dass alle zur Buße (= zum Gesinnungswechsel; vgl. Mt 3,2) gelangen.
Kommen aber wird der Tag des Herrn wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente (vgl. Kol 2,8) aber in der Flammenglut sich auflösen, und die Erde wird mit allen Menschenwerken, die auf ihr sind, in Feuer aufgehen.
Da nun dies alles sich so auflöst (= dem Untergang verfällt), wie muss es da bei euch mit den Erweisen von heiligem Wandel und Gottseligkeit bestellt sein,
indem ihr auf die Ankunft des Tages Gottes wartet und euch darauf rüstet, um dessen willen die Himmel im Feuer zergehen werden und die Elemente (V.10) in der Flammenglut zerschmelzen!
Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.
Darum, Geliebte, seid in Erwartung dieser Dinge eifrig bemüht, fleckenlos und unsträflich vor ihm erfunden zu werden im Frieden,
und erachtet die Langmut unsers Herrn für Errettung (oder: Heil), wie ja auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit euch geschrieben hat.
Ebenso ist es ja in allen seinen Briefen der Fall, wenn er in ihnen auf diese Dinge zu sprechen kommt. In diesen (Briefen) findet sich allerdings manches Schwerverständliche, das die Unwissenden und Ungefestigten ebenso zu ihrem eigenen Verderben verdrehen, wie sie es auch bei den übrigen (heiligen) Schriften tun.
Weil ihr dies nun zum voraus wisst, Geliebte, so seid auf eurer Hut, dass ihr nicht durch die Verirrung der gewissenlosen Leute mit fortgerissen und aus eurem eigenen festen Glaubensstande hinausgeworfen werdet!
Wachst vielmehr in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Erretters (oder: Heilands) Jesus Christus! Ihm gebührt die Herrlichkeit (oder: Ehre) sowohl jetzt als auch für (oder: auf) den Tag der Ewigkeit!
Wisset wohl: vom HERRN der Heerscharen ist es so geordnet, dass Völker fürs Feuer sich mühen und Völkerschaften für nichts sich abarbeiten (vgl. Jer 51,58).
Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN gleich den Wassern, die den Meeresgrund bedecken.
Denn das sehnsüchtige Harren (oder: Verlangen) des Geschaffenen (= der ganzen Schöpfung) wartet auf das Offenbarwerden (der Herrlichkeit) der Söhne (oder: Kinder) Gottes.
Denn der Nichtigkeit (oder: Vergänglichkeit) ist die ganze Schöpfung unterworfen worden – allerdings nicht freiwillig (oder: durch eigene Schuld), sondern um dessen willen, der ihre Unterwerfung bewirkt hat –, jedoch auf die Hoffnung hin,
dass auch sie selbst, die Schöpfung, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird zur (Teilnahme an der) Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande der Verherrlichung besitzen werden.
Wir wissen ja, dass die gesamte Schöpfung bis jetzt noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt.
Sodann wird ein Reis aus dem Stumpfe Isais hervorgehen und ein Schössling aus seinen Wurzeln Frucht tragen;
und der Geist des HERRN wird auf ihm ruhen: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Heldenkraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.
An der Furcht des HERRN wird er sein Wohlgefallen haben; und er wird nicht nach dem richten, was seine Augen sehen, und nicht Recht sprechen nach dem, was seine Ohren hören;
nein, er wird (auch) die Niedrigen richten mit Gerechtigkeit und den Gebeugten im Lande Recht sprechen mit Redlichkeit (oder: nach Billigkeit). Die Erde (oder: die Gewalttätigen?) wird er mit dem Stabe seines Mundes schlagen und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten;
die Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Hüften sein und die Treue der Gürtel seiner Lenden.
Dann sah ich den Himmel offenstehen und erblickte ein weißes Ross; der auf ihm sitzende Reiter heißt ‚Treu und Wahrhaftig‘; er richtet und streitet mit Gerechtigkeit.
um Gericht über alle zu halten und um alle Gottlosen zu bestrafen wegen aller ihrer gottlosen Taten, mit denen sie gefrevelt haben, und wegen aller frechen Reden, die sie als gottlose Sünder gegen ihn geführt haben.“
und ganz früh am ersten Tage der Woche (oder: nach dem Sabbat, d.h. am Sonntag) kamen sie zum Grabe, als die Sonne (eben) aufgegangen war;
Am ersten Tage nach dem Sabbat (oder: am ersten Tage der Woche) aber ging Maria Magdalena frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grabe hin und sah, dass der Stein vom Grabe weggenommen war.
Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit (d.h. der Rechtfertigung und des Heils) aufgehen mit Heilung in (oder: unter) ihren Flügeln; und ihr werdet ausziehen und hüpfen wie Jungvieh (aus dem Stall)
An jenem Tage aber, da wird keine Kälte (oder: Hitze) und kein Frost und Eis sein;
Sobald ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott (alsdann) alles sei in allen (oder: in allem).
Dies ist nun schon der zweite Brief, Geliebte, den ich euch schreibe; in beiden suche ich die lautere Gesinnung in euch durch (meine) mahnende Erinnerung wachzurufen,
damit ihr die Worte, welche die heiligen Propheten zuvor geredet haben, und das von euren Aposteln euch mitgeteilte Gebot unsers Herrn und Erretters (oder: Heilands) in der Erinnerung festhaltet.
Ihr müsst dabei aber zunächst (oder: vor allem) bedenken, dass am Ende der Tage Spötter voll Spottsucht auftreten werden, Menschen, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln
und sagen: „Wo ist (= bleibt) denn seine verheißene Wiederkunft? Seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt ja alles doch so, wie es seit Beginn der Schöpfung gewesen ist.“
Bei dieser Behauptung lassen sie nämlich unbeachtet, dass es von alters her Himmel gab und eine Erde da war, die aus Wasser und mittelst Wassers kraft des Wortes Gottes ihren Bestand hatte (oder: zustande gekommen war),
und eben deshalb ist die damalige Welt im Wasser durch Überflutung zugrunde gegangen.
Der gegenwärtige Himmel und die (jetzige) Erde dagegen sind durch dasselbe Wort für das Feuer aufgespart und werden für den Tag des Gerichts und des Untergangs der gottlosen Menschen aufbewahrt.
Ferner dürft ihr dies eine nicht unbeachtet lassen, Geliebte, dass „ein Tag beim Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag“ (Ps 90,4).
Der Herr ist mit der (Erfüllung seiner) Verheißung nicht säumig, wie manche Leute (in seinem Verhalten) eine Säumigkeit sehen, sondern er übt Langmut gegen euch, weil er nicht will, dass einige verlorengehen, sondern dass alle zur Buße (= zum Gesinnungswechsel; vgl. Mt 3,2) gelangen.
Kommen aber wird der Tag des Herrn wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente (vgl. Kol 2,8) aber in der Flammenglut sich auflösen, und die Erde wird mit allen Menschenwerken, die auf ihr sind, in Feuer aufgehen.
Da nun dies alles sich so auflöst (= dem Untergang verfällt), wie muss es da bei euch mit den Erweisen von heiligem Wandel und Gottseligkeit bestellt sein,
indem ihr auf die Ankunft des Tages Gottes wartet und euch darauf rüstet, um dessen willen die Himmel im Feuer zergehen werden und die Elemente (V.10) in der Flammenglut zerschmelzen!
Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.
Darum, Geliebte, seid in Erwartung dieser Dinge eifrig bemüht, fleckenlos und unsträflich vor ihm erfunden zu werden im Frieden,
und erachtet die Langmut unsers Herrn für Errettung (oder: Heil), wie ja auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit euch geschrieben hat.
Ebenso ist es ja in allen seinen Briefen der Fall, wenn er in ihnen auf diese Dinge zu sprechen kommt. In diesen (Briefen) findet sich allerdings manches Schwerverständliche, das die Unwissenden und Ungefestigten ebenso zu ihrem eigenen Verderben verdrehen, wie sie es auch bei den übrigen (heiligen) Schriften tun.
Weil ihr dies nun zum voraus wisst, Geliebte, so seid auf eurer Hut, dass ihr nicht durch die Verirrung der gewissenlosen Leute mit fortgerissen und aus eurem eigenen festen Glaubensstande hinausgeworfen werdet!
Wachst vielmehr in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Erretters (oder: Heilands) Jesus Christus! Ihm gebührt die Herrlichkeit (oder: Ehre) sowohl jetzt als auch für (oder: auf) den Tag der Ewigkeit!
Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren verschwunden, und auch das Meer ist nicht mehr da.
Und ich sah die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott her, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut.
Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmel rufen: „Siehe da, die Hütte (oder: das Zelt = die Wohnstatt) Gottes ist bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein; ja, Gott selbst wird unter ihnen sein
und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klaggeschrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Da sagte der auf dem Thron Sitzende: „Siehe, ich mache alles neu!“ Dann fuhr er fort: „Schreibe! Denn diese Worte sind zuverlässig und gewiss!“
Weiter sagte er zu mir: „Es ist geschehen. Ich bin das A und das Ω (1,8), der Anfang und das Ende; ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst (zu trinken) geben.
Wer da überwindet, soll dieses erben (= zu eigen erhalten), und ich will sein Gott sein, und er soll mein Sohn sein.
Dagegen den Feigen (= den Verzagten) und Ungläubigen (oder: Treulosen), den Unreinen und Mördern, den Unzüchtigen und Zauberern (oder: Giftmischern), den Götzendienern und allen Lügnern soll ihr Teil in dem See werden, der mit Feuer und Schwefel brennt: dies ist der zweite Tod.“
Das noch Verborgene steht beim HERRN, unserm Gott, aber das bereits offenbar Gewordene ist für uns und unsere Kinder für alle Ewigkeit bestimmt, damit wir alle Worte (oder: Bestimmungen) dieses Gesetzes erfüllen.“