Als nun die Philister in jener Zeit ihre Heere zu einem Kriegszuge gegen die Israeliten sammelten, sagte Achis zu David: „Du sollst bestimmt wissen, dass du samt deinen Leuten mit mir im Heerbann ausziehen musst.“
David antwortete ihm: „Gut! Du wirst nun sehen, was dein Knecht zu leisten vermag.“ Achis erwiderte dem David: „Gut! Ich ernenne dich auf Lebenszeit zum Hüter meines Hauptes (= zu meinem Leibwächter).“
Samuel aber war gestorben (25,1), und ganz Israel hatte die Totenklage um ihn gehalten und ihn in seiner Vaterstadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben. –
Nachdem sich nun die Philister gesammelt hatten und ins Land eingefallen waren, lagerten sie sich bei Sunem, während Saul, der ganz Israel aufgeboten hatte, sein Lager auf dem (Gebirge) Gilboa aufschlug.
Als nun Saul das Heerlager der Philister erblickte, geriet er in Angst und erschrak im innersten Herzen.
Er befragte daher den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort weder durch Träume, noch durch das Priester-Orakel (vgl. 2.Mose 28,30), noch durch die Propheten.
Da gab Saul seinen Dienern den Befehl: „Macht mir eine Frau ausfindig, die sich auf Totenbeschwörung versteht: ich will zu ihr gehen und sie befragen.“ Seine Diener antworteten ihm: „In Endor wohnt eine Frau, die Tote zu beschwören vermag.“
Da machte sich Saul unkenntlich, legte andere Kleider an und begab sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau angekommen waren, sagte er zu ihr: „Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und lass mir aus der Unterwelt den erscheinen, den ich dir nennen werde.“
Aber die Frau antwortete ihm: „Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Lande ausgerottet hat; warum stellst du mir also eine Falle, um mich ums Leben zu bringen?“
Da schwur ihr Saul beim HERRN: „So wahr der HERR lebt, es soll dich in diesem Falle keine Schuld treffen!“
Da fragte das Weib: „Wen soll ich dir heraufbringen (= erscheinen lassen)?“ Er antwortete: „Lass mir Samuel erscheinen!“
Als nun die Frau Samuel anblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: „Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!“
Der König erwiderte ihr: „Fürchte dich nicht! Sondern (sage): was siehst du?“ Die Frau antwortete ihm: „Ein Götterwesen (= übermenschliches Wesen) sehe ich aus der Erde aufsteigen.“
Da fragte er sie: „Wie sieht es aus?“ Sie antwortete: „Ein alter Mann steigt herauf, in einen Mantel eingehüllt.“ Da erkannte Saul, dass es Samuel war; er neigte sich also mit dem Antlitz zur Erde und bezeugte ihm seine Ehrfurcht.
Samuel aber sprach zu Saul: „Warum störst du mich in meiner Ruhe, dass du mich heraufkommen lässt?“ Saul erwiderte: „Ich befinde mich in großer Not; denn die Philister haben Krieg mit mir angefangen, Gott aber hat mich verlassen und gibt mir keine Antwort mehr weder durch die Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, um von dir zu erfahren, was ich tun soll.“
Samuel antwortete: „Was fragst du mich denn, da doch der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist?
Der HERR hat dir so getan, wie er dir durch mich hat ankündigen lassen: der HERR hat dir das Königtum entrissen und es einem andern, dem David, gegeben.
Weil du dem Befehl des HERRN nicht gehorcht und seinen lodernden Zorn an den Amalekitern nicht vollzogen hast, darum hat der HERR dich jetzt in diese Lage kommen lassen.
Und der HERR wird auch die Israeliten zugleich mit dir in die Gewalt der Philister fallen lassen: morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein, auch das Heer der Israeliten wird der HERR in die Gewalt der Philister fallen lassen!“
Da fiel Saul voller Entsetzen seiner ganzen Länge nach zu Boden: solchen Eindruck hatten die Worte Samuels auf ihn gemacht; auch hatte er keine Kraft mehr in sich, weil er während des ganzen Tages und der ganzen Nacht keine Nahrung zu sich genommen hatte.
Als die Frau nun an ihn herantrat und bemerkte, dass er ganz fassungslos war, sagte sie zu ihm: „Siehe, deine Magd ist deiner Aufforderung nachgekommen, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Wunsch erfüllt, den du gegen mich ausgesprochen hast.
So schenke nun auch du deiner Magd Gehör und lass mich dir ein wenig zu essen vorsetzen: iss nun, damit du die nötigen Kräfte für den Rückweg besitzest.“
Er schlug aber alles ab und erklärte: „Ich mag nichts essen!“ Als dann aber seine Begleiter und auch die Frau in ihn drangen, gab er ihrer Aufforderung nach; er stand vom Boden auf und setzte sich auf das Lager.
Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Hause, das sie in aller Eile schlachtete; weiter nahm sie Mehl, knetete es und buk Brotkuchen daraus;
das setzte sie Saul und seinen Begleitern vor. Nachdem sie dann gegessen hatten, machten sie sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.
Querverweise zu 1. Samuel 28,15 1Sam 28,15
Da machte sich Saul unkenntlich, legte andere Kleider an und begab sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau angekommen waren, sagte er zu ihr: „Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und lass mir aus der Unterwelt den erscheinen, den ich dir nennen werde.“
und du nicht schließlich seufzen musst, wenn dir Leib und Fleisch dahingeschwunden ist,
und du klagen musst: „Ach, warum habe ich die Zucht gehasst, und warum hat mein Herz die Warnung missachtet!
Warum habe ich nicht auf die Stimme meiner Lehrer gehört und meinen Erziehern kein Gehör geschenkt!
Da nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder; da kam der Geist des HERRN über David von diesem Tage an und (blieb) auch späterhin (auf ihm). Samuel aber machte sich auf und kehrte nach Rama zurück.
Er befragte daher den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort weder durch Träume, noch durch das Priester-Orakel (vgl. 2.Mose 28,30), noch durch die Propheten.
Als dieser nun im Totenreich, wo er Qualen litt, seine Augen aufschlug, erblickte er Abraham in der Ferne und Lazarus in seinem Schoß (= an seiner Brust).
Da rief er mit lauter Stimme: ‚Vater Abraham! Erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er seine Fingerspitze ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle! Denn ich leide Qualen in dieser Feuerglut.‘
Aber Abraham antwortete: ‚Mein Sohn, denke daran, dass du dein Gutes während deines Erdenlebens empfangen hast, und Lazarus gleicherweise das Üble; jetzt aber wird er hier getröstet, während du Qualen leiden musst.
Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können und man auch von dort nicht zu uns herüberkommen kann.‘
Da fragte das Weib: „Wen soll ich dir heraufbringen (= erscheinen lassen)?“ Er antwortete: „Lass mir Samuel erscheinen!“
Den Lohn für seine Wege (oder: seinen Wandel) bekommt der zu schmecken, dessen Herz abtrünnig ist, und ebenso ein guter Mensch für seine Handlungen. –
Als nun der Geist des HERRN von Saul gewichen war und ihn ein vom HERRN gesandter böser Geist ängstigte,
befragte David den HERRN: „Soll ich hinziehen und die Philister dort schlagen?“ Der HERR antwortete ihm: „Ziehe hin, schlage die Philister und entsetze Kegila!“
Trägt nicht die Schuld daran deine Abkehr vom HERRN, deinem Gott, schon zur Zeit, wo er dich auf der Wanderung führte?
Da fürchtete sich Saul vor David, weil der HERR mit ihm war, während er von Saul gewichen war.
Da befragte David den HERRN noch einmal und erhielt vom HERRN die Antwort: „Mache dich auf und ziehe nach Kegila hinab! Denn ich werde die Philister in deine Hand geben.“
Und jetzt – was hast du nach Ägypten zu laufen, um das Wasser des Nils zu trinken? Und was brauchst du nach Assyrien zu laufen, um das Wasser des Euphratstromes zu trinken?
Als sie nun rief: „Die Philister überfallen dich, Simson!“ und er aus seinem Schlaf erwachte, dachte er: „Ich werde mich auch jetzt wie die vorigen Male frei machen und glücklich davonkommen!“ Er wusste ja nicht, dass der HERR von ihm gewichen war.
Als nun David erkannte, dass Saul Böses gegen ihn im Schilde führte, befahl er dem Priester Abjathar: „Bringe das Priesterkleid herbei!“
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht weg von mir!
Dann betete David: „HERR, Gott Israels! Dein Knecht hat als gewiss gehört, dass Saul nach Kegila zu ziehen gedenkt, um die Stadt um meinetwillen zu vernichten.
Ja, wenn sie auch ihre Kinder großziehen sollten, will ich sie doch kinderlos machen, so dass keine Menschen mehr bleiben; ja wehe auch ihnen selbst, wenn ich mich von ihnen lossage!
Alsdann wird er auch zu denen auf seiner linken Seite sagen: ‚Hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist!