Du aber sprich offen aus, was der gesunden Lehre entspricht,
nämlich dass die älteren Männer nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe und in der Standhaftigkeit (oder: Geduld). –
Ebenso ermahne die älteren Frauen, sich in ihrer Haltung würdevoll (eig. wie Frauen von priesterlichem Stand) zu benehmen, nicht klatschsüchtig zu sein, nicht dem übermäßigen Weingenuss ergeben, Lehrerinnen des Guten,
damit sie die jungen Frauen zu besonnener Pflichterfüllung anleiten, nämlich ihre Männer und ihre Kinder zu lieben,
züchtig, keusch, tüchtige Haushälterinnen, gütig zu sein und sich ihren Ehemännern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht gelästert werde. –
Die jungen Männer ermahne gleichfalls, besonnen zu sein (= sich in Zucht zu halten),
und biete dich selbst ihnen in jeder Beziehung als Vorbild guter Werke (oder: für ein gutes Verhalten) dar. In der Lehre beweise Unverfälschtheit, würdevollen Ernst,
gesunde, unanfechtbare Rede, damit jeder Gegner sich beschämt fühlt, weil er uns nichts Schlechtes nachsagen kann. –
Die Knechte (oder: Sklaven) ermahne, ihren Herren in jeder Hinsicht gehorsam zu sein und ihnen zu Gefallen zu leben, nicht zu widersprechen,
nichts zu veruntreuen, vielmehr volle, echte Treue zu beweisen, damit sie der Lehre Gottes, unsers Retters (oder: Heilands), in allen Beziehungen Ehre machen.
Denn erschienen (= offenbar geworden) ist die Gnade Gottes, die allen Menschen das Heil bringt,
indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben,
indem wir dabei auf unser seliges Hoffnungsgut und auf das Erscheinen der Herrlichkeit des großen Gottes und unsers Retters (oder: Heilands) Christus Jesus warten,
der sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und sich ein reines Volk zum Eigentum zu schaffen, das eifrig auf gute Werke bedacht ist (2.Mose 19,5; 5.Mose 14,2).
Dies trage ihnen vor, dazu ermahne sie und rede ihnen mit allem Nachdruck ins Gewissen; lass dich (dabei) von niemand geringschätzig behandeln!
Querverweise zu Titus 2,9 Tit 2,9
Ihr Knechte (= Sklaven), seid euren leiblichen (oder: irdischen) Herren gehorsam mit Furcht und Zittern, in Aufrichtigkeit eures Herzens, als gälte es (dem Herrn) Christus,
nicht mit Augendienerei, als solche, die Menschen gefallen wollen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes von Herzen tun.
Verrichtet euren Dienst mit Willigkeit, als gälte es dem Herrn und nicht den Menschen;
ihr wisst ja, dass jeder für das, was er Gutes (= Löbliches) tut, den entsprechenden Lohn vom Herrn empfangen wird, er sei ein Knecht oder ein Freier. –
dennoch, wie die Gemeinde (dem Herrn) Christus untertan ist, so sollen es auch die Frauen ihren Männern in jeder Beziehung sein.
Ihr Knechte, seid euren leiblichen Herren in allen Stücken gehorsam, nicht mit Augendienerei als solche, die Menschen zu gefallen suchen, sondern in Aufrichtigkeit des Herzens als solche, die den (himmlischen) Herrn fürchten.
Alles, was ihr zu tun habt, das leistet mit willigem Herzen, als gälte es dem Herrn und nicht den Menschen;
ihr wisst ja, dass ihr vom Herrn das (himmlische) Erbe als Lohn empfangen werdet: ihr dient ja dem Herrn Christus als Knechte.
Wer dagegen unrecht tut, wird den Lohn für das, was er Unrechtes getan hat, empfangen; da gibt es kein Ansehen der Person. –
Alle, die als Sklaven unter dem Joch (der Knechtschaft) stehen, sollen ihre Herren aller Ehrerbietung würdig achten, damit der Name Gottes und die (christliche) Lehre nicht gelästert werden (= in Verruf kommen).
Diejenigen aber unter ihnen, welche Gläubige (= Christen) zu Herren haben, sollen diesen deshalb nicht mit Geringschätzung entgegentreten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihren Dienst um so eifriger versehen, weil sie es mit Gläubigen (= Christen) und Gottgeliebten zu tun haben, die sich des Wohltuns (d.h. der freundlichen Behandlung ihrer Sklaven) befleißigen.
Ihr Dienstleute (= Gesinde, Sklaven), seid in aller Furcht euren Herren untertan, nicht nur den gütigen und nachsichtigen, sondern auch den verkehrten (oder: wunderlichen);
denn das ist Gnade (= wohlgefällig bei Gott), wenn jemand im Gedanken an Gott Trübsale (= Misshandlungen) geduldig erträgt, sofern er unschuldig leidet.
Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr (die Schläge) geduldig aushaltet, wo ihr euch vergeht und dann gezüchtigt werdet? Aber wenn ihr geduldig aushaltet, wo ihr trotz eures guten Verhaltens leiden müsst, das ist Gnade (= wohlgefällig) bei Gott.
Denn dazu seid ihr berufen worden, weil auch Christus für euch gelitten und euch (dadurch) ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolget.
Er hat keine Sünde getan, auch ist kein Trug in seinem Munde gefunden worden;
er hat, wenn er geschmäht wurde, nicht wieder geschmäht und, als er litt, keine Drohungen ausgestoßen, sondern es dem anheimgestellt, der gerecht richtet.
Er hat unsere Sünden selber mit seinem Leibe an das (Marter-) Holz hinaufgetragen, damit wir, von den Sünden freigemacht (oder: den Sünden abgestorben), der Gerechtigkeit leben möchten: durch seine Wunden (= sein blutiges Leiden) seid ihr geheilt worden (Jes 53,5).
Denn ihr ginget (einst) wie Schafe in der Irre; jetzt aber seid ihr zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen bekehrt worden.