Wohl denen, deren Wandel unsträflich ist, die einhergehen im (oder: nach dem) Gesetz des HERRN!
Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die mit ganzem Herzen ihn suchen,
die auch kein Unrecht verüben, sondern auf seinen Wegen gehen!
Du selbst hast deine Befehle erlassen, dass man sie sorglich (oder: genau) befolge.
Ach möchte doch mein Wandel fest sein in der Befolgung deiner Satzungen!
Dann werde ich nicht beschämt sein, wenn ich alle deine Gebote vor Augen habe.
Ich will dir aufrichtigen Herzens danken, indem ich die Rechte (oder: Verordnungen) deiner Gerechtigkeit lerne.
Deine Satzungen will ich halten: verlass mich nicht ganz und gar!
Wie wird ein Jüngling seinen Wandel rein gestalten? Wenn er ihn führt (oder: sich hält) nach deinem Wort.
Mit ganzem Herzen suche ich dich: lass mich von deinen Geboten nicht abirren!
In meinem Herzen wahre ich dein Wort, um mich nicht gegen dich zu verfehlen.
Gepriesen seist du, o HERR: lehre mich deine Satzungen!
Mit meinen Lippen zähle ich her alle Rechte (oder: Verordnungen) deines Mundes.
An dem Wege deiner Zeugnisse habe ich Freude wie über irgendwelchen Reichtum.
Über deine Befehle will ich sinnen und achten auf deine Pfade.
An deinen Satzungen habe ich meine Lust, will deine Worte nicht vergessen.
Tu Gutes an deinem Knecht, auf dass ich leben bleibe, so will ich deine Worte befolgen.
Öffne mir die Augen, dass ich klar erkenne die Wunder in deinem Gesetz.
Ich bin nur ein Gast auf Erden: verbirg deine Gebote nicht vor mir.
Meine Seele verzehrt sich vor Sehnsucht nach deinen Rechten (oder: Verordnungen) allezeit.
Gedroht hast du den Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abweichen.
Wälze Schmach und Verachtung von mir ab, denn ich beobachte deine Zeugnisse.
Mögen auch Fürsten sitzen und wider mich beraten: dein Knecht sinnt doch über deine Satzungen nach.
Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude, meine Ratgeber sind sie.
Mein Mut ist in den Staub gesunken: belebe mich wieder nach deinem Wort (= deiner Verheißung).
Ich habe dir meine Lage geschildert, da hast du mich erhört: lehre mich deine Satzungen.
Lass mich den Weg verstehen, den deine Befehle gebieten, so will ich sinnen über deine Wunder.
Mein Herz zerfließt vor Kummer in Tränen; richte mich auf nach deinen Worten.
Den Weg der Lüge halte fern von mir, doch begnade (= beschenke) mich mit deinem Gesetz!
Den Weg der Treue habe ich erwählt, deine Rechte (oder: Verordnungen) unanstößig befunden.
Ich halte fest an deinen Zeugnissen: HERR, lass mich nicht zuschanden werden!
Den Weg deiner Gebote will ich laufen, denn du machst mir weit das Herz (= erfreust mir das Herz).
Lehre mich, HERR, den Weg deiner Satzungen, so will ich ihn innehalten bis ans Ende.
Verleihe mir Einsicht, damit ich deine Weisung beachte und sie mit ganzem Herzen befolge.
Lass mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote, denn an diesem habe ich meine Freude.
Neige mein Herz deinen Zeugnissen zu und nicht zur Gewinnsucht (oder: zu unrechtem Gewinn).
Wende meine Augen ab, dass sie nicht nach Eitlem schauen; belebe mich auf deinen Wegen.
Erfülle an deinem Knechte deine Verheißung, die darauf abzielt, dass man dich fürchte.
Wende ab meine Schmach, vor der mir graut; denn deine Rechte (oder: Verordnungen) sind heilsam.
Fürwahr, ich sehne mich nach deinen Befehlen: belebe mich durch deine Gerechtigkeit!
Lass deine Gnadenerweise mir widerfahren, o HERR, deine Hilfe nach deinem Wort (oder: deiner Verheißung),
dass ich dem, der mich schmäht, zu antworten weiß; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
Und entzieh meinem Munde nicht ganz das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Rechte (oder: Verordnungen).
Und befolgen will ich dein Gesetz beständig, immer und ewiglich;
so werde ich wandeln auf freier Bahn; denn ich habe mich stets um deine Befehle gekümmert;
und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen, ohne mich zu scheuen;
denn ich habe meine Freude an deinen Geboten, die mir lieb sind,
und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, [die mir lieb sind,] will über deine Satzungen sinnen.
Halte deinem Knecht getreulich dein Wort, auf das du mich hast hoffen lassen!
Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort (oder: deine Verheißung) mich neu belebt hat.
Die Übermütigen verspotten mich maßlos, doch ich bin von deinem Gesetz nicht abgewichen.
Gedenke ich deiner Rechte (oder: Verordnungen) aus der Vorzeit, so fühle ich mich, o HERR, getröstet.
Heißer Zorn erfasst mich wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen haben.
Deine Satzungen sind mir zu Lobgesängen geworden im Hause meiner Pilgerschaft.
In der Nacht sogar gedenke ich deines Namens, o HERR, und befolge dein Gesetz.
Das ist mir zuteil geworden, dass ich deine Befehle befolgt habe.
Meine Aufgabe ist, o HERR, ich bekenne es, deine Worte zu befolgen.
Von ganzem Herzen flehe ich dich an: „Sei mir gnädig nach deiner Verheißung!“
Ich habe über meine Wege nachgedacht und lenke (daher) meine Schritte zu deinen Zeugnissen zurück.
Ich eile und säume nicht, deine Gebote zu befolgen.
Die Fallstricke der Gottlosen umringen mich; dennoch vergesse ich dein Gesetz nicht.
In der Mitte der Nacht stehe ich auf, um dir zu danken für die Verordnungen deiner Gerechtigkeit.
Befreundet bin ich mit allen, die dich fürchten, und mit denen, die deine Befehle befolgen.
Deiner Gnade (oder: Güte), o HERR, ist die Erde voll: lehre mich deine Satzungen!
Gutes hast du an deinem Knechte getan, o HERR, nach deiner Verheißung.
Rechte Einsicht und Erkenntnis lehre mich, denn ich vertraue auf deine Gebote.
Bevor ich gedemütigt wurde, ging ich irre; jetzt aber beobachte ich dein Wort.
Du bist gütig und erweisest Gutes: lehre mich deine Satzungen!
Lügen haben die Stolzen gegen mich erdichtet, ich aber befolge deine Befehle mit ganzem Herzen.
Unempfindlich wie von Fett ist ihr Herz, ich aber habe Freude an deinem Gesetz.
Gut war’s für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte.
Die Weisung deines Mundes ist mir lieber als Tausende von Gold- und Silberstücken.
Deine Hände haben mich geschaffen und gebildet: verleihe mir nun auch Einsicht, dass ich deine Gebote lerne!
Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf dein Wort (oder: deine Verheißung) geharrt.
Ich weiß, o HERR, dass deine Gerichte gerecht sind und du mich in Treue gedemütigt hast.
Lass doch deine Gnade mir Trost gewähren, wie du deinem Knechte verheißen hast!
Lass mir dein Erbarmen widerfahren, dass ich auflebe, denn dein Gesetz ist meine Lust.
Lass die Stolzen zuschanden werden, weil sie ohne Grund mich niederdrücken; ich aber sinne über deine Befehle.
Lass mir sich zuwenden, die dich fürchten und die deine Zeugnisse anerkennen!
Mein Herz halte treu an deinen Satzungen fest, auf dass ich nicht zuschanden werde.
Meine Seele schmachtet nach deiner Hilfe (oder: Rettung): ich harre auf dein Wort.
Meine Augen schmachten nach deiner Verheißung, indem ich frage: „Wann wirst du mich trösten?“
Bin ich auch wie ein Schlauch im Rauch geworden, hab’ ich doch deine Satzungen nicht vergessen.
Wie viele sind noch der Lebenstage deines Knechts? Wann hältst du Gericht über meine Verfolger?
Übermütige haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetz verhalten.
Alle deine Gebote sind Wahrheit; mit Lüge (oder: Unrecht) verfolgt man mich: so hilf mir!
Fast hätten sie mich im Lande umgebracht; doch ich verlasse deine Befehle nicht.
Nach deiner Gnade erhalte mich am Leben, so will ich das Zeugnis deines Mundes befolgen.
Auf ewige Zeit, o HERR, steht fest dein Wort im Himmel.
Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und sie steht;
nach deinen Verordnungen stehen sie noch heute, denn alle Dinge sind dir dienstbar (= untertan).
Wäre dein Gesetz nicht meine Freude gewesen, so wär’ ich in meinem Elend vergangen.
Niemals will ich deine Befehle vergessen, denn durch sie hast du mich neu belebt (oder: am Leben erhalten).
Dein bin ich: hilf mir! Denn ich beachte deine Verordnungen.
Gottlose lauern mir auf, um mich umzubringen, ich aber achte auf deine Zeugnisse.
Von allem Vollkommenen habe ich eine Grenze gesehen; doch dein Gebot ist völlig unbeschränkt.
Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Den ganzen Tag ist es mein Sinnen.
Weiser, als meine Feinde sind, machen mich deine Gebote, denn mein sind sie für immer.
Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
Mehr Einsicht besitz’ ich als die Greise; denn ich beobachte deine Befehle.
Von jedem bösen Pfade halte ich meinen Fuß fern, um dein Wort zu befolgen.
Von deinen Rechten (oder: Verordnungen) weiche ich nicht ab, denn du hast mich belehrt.
Wie süß sind deine Worte (oder: Verheißungen) meinem Gaumen, süßer als Honig meinem Munde!
Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht; darum hasse ich jeglichen Lügenpfad.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege (oder: für meinen Wandel).
Ich habe geschworen und den Vorsatz gefasst, den Verordnungen deiner Gerechtigkeit treu zu bleiben.
Ich bin gar tief gebeugt: o HERR, belebe mich wieder nach deiner Verheißung!
Lass, HERR, dir gefallen die willigen Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte (oder: Verordnungen)!
Ich schwebe beständig in Todesgefahr, doch dein Gesetz vergesse ich nicht.
Die Gottlosen haben mir Schlingen gelegt, aber von deinen Befehlen irre ich nicht ab.
Deine Zeugnisse sind mein ewiger Erbbesitz, denn sie sind die Wonne meines Herzens.
Ich neige mein Herz dazu, deine Satzungen zu erfüllen immerdar bis ans Ende.
Die Doppelherzigen hasse ich, aber dein Gesetz ist mir lieb.
Mein Schirm und Schild bist du; auf dein Wort (= die Erfüllung deiner Verheißung) harre ich.
Weicht von mir, ihr Übeltäter! Ich will die Gebote meines Gottes halten.
Stütze mich nach deiner Verheißung, dass ich lebe, und lass mich nicht in meiner Hoffnung getäuscht werden!
Stärke mich, auf dass ich Heil (oder: Rettung) erlange, und lass mich stets auf deine Satzungen achten!
Du verwirfst alle, die von deinen Satzungen abirren; denn erfolglos ist ihre Täuschung.
Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen des Landes hinweg; darum liebe ich deine Zeugnisse.
Aus Furcht vor dir schaudert mein Leib, und mir ist bange vor deinen Gerichten.
Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt: gib mich nicht meinen Bedrückern preis!
Tritt für deinen Knecht zu seinem Heile ein, lass die Stolzen mir nicht Gewalt antun!
Meine Augen schmachten nach deiner Rettung und nach der Bestätigung deiner Gerechtigkeit.
Verfahre mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen!
Dein Knecht bin ich, verleihe mir Einsicht, damit ich deine Zeugnisse verstehen lerne.
Zeit ist’s für den HERRN, zu handeln: sie haben ja dein Gesetz gebrochen.
Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und als Feingold.
Darum schätze ich alle deine Befehle als richtig; jeder Lügenpfad ist mir verhasst.
Wunderwerke sind deine Zeugnisse; darum hält mein Herz an ihnen fest.
Die Erschließung deiner Worte erleuchtet, verleiht den Einfältigen Einsicht.
Ich tue meinen Mund weit auf und lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie es recht ist bei denen, die deinen Namen lieben!
Lass meine Schritte fest sein durch dein Wort und lass nichts Trügerisches (oder: kein Unrecht) über mich herrschen.
Erlöse mich von der Bedrückung der Menschen, so will ich deine Befehle befolgen.
Lass dein Angesicht leuchten gegen deinen Knecht und lehre mich deine Satzungen.
Tränenströme rinnen aus meinen Augen, weil viele dein Gesetz nicht befolgen.
Gerecht bist du, o HERR, und richtig sind deine Rechte (oder: Verordnungen).
In Gerechtigkeit hast du deine Zeugnisse verordnet und in unerschütterlicher Treue.
Mich verzehrt mein Eifer, weil meine Gegner deine Worte vergessen.
Dein Wort ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat es lieb.
Gering bin ich und verachtet, doch deine Befehle vergesse ich nicht.
Deine Gerechtigkeit ist ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
Wenn Leiden und Not mich getroffen haben, sind deine Gebote dennoch meine Freude.
Deine Zeugnisse bleiben immerdar gerecht: verleihe mir Verständnis, so werde ich leben.
Ich rufe von ganzem Herzen: „Erhöre mich, HERR!“ Deine Satzungen will ich beobachten.
Ich rufe zu dir: „Hilf mir! So will ich deine Zeugnisse beobachten.“
Früh bin ich auf vor Tagesanbruch und flehe laut; auf dein Wort (= die Erfüllung deiner Verheißung) harre ich.
Meine Augen wachen die ganze Nacht hindurch, um über dein Wort (= deine Verheißung) nachzusinnen.
Höre meine Stimme nach deiner Gnade! O HERR, nach deinen Rechten (oder: Verordnungen) lass mich aufleben!
Mir haben sich Leute genaht, die der Arglist frönen: von deinem Gesetz sind sie fern;
doch du bist mir nahe, o HERR, und alle deine Gebote sind Wahrheit.
Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie (d.h. deine Gebote) für ewig festgestellt hast.
Sieh mein Elend an und errette mich! Denn dein Gesetz vergesse ich nicht.
Führe meine Sache und erlöse mich, schenke mir neues Leben nach deiner Verheißung!
Den Gottlosen bleibt die Hilfe (oder: Rettung) fern, denn sie kümmern sich nicht um deine Satzungen.
Deine Barmherzigkeit ist groß, o HERR: nach deinen Rechten (oder: Verordnungen) belebe mich wieder!
Groß ist meiner Verfolger und Gegner Zahl, doch von deinen Zeugnissen geh’ ich nicht ab.
Wenn ich Treulose sehe, so fühle ich Abscheu, weil sie dein Wort (oder: Gebot) nicht befolgen.
Sieh her, ich liebe deine Befehle: HERR, schenke mir neues Leben nach deiner Gnade!
Der ganze Inhalt deines Wortes ist Wahrheit, und ewig gilt jede Verordnung deiner Gerechtigkeit.
Fürsten haben mich ohne Ursache verfolgt; doch nur vor deinen Worten (= Drohungen) erbebt mein Herz.
Ich freue mich über dein Wort (oder: deine Verheißung) wie einer, der große Beute gewinnt.
Lügen hasse und verabscheue ich, aber dein Gesetz ist mir lieb.
Siebenmal täglich preise ich dich um der Verordnungen deiner Gerechtigkeit willen.
Frieden (oder: Heil) in Fülle erlangen die Freunde deines Gesetzes, denn es gibt für sie kein Straucheln.
Ich hoffe auf deine Rettung, o HERR, denn ich habe deine Gebote gehalten.
Mein Herz befolgt deine Zeugnisse, und ich habe sie aufrichtig lieb.
Ich befolge deine Befehle und Zeugnisse; denn alle meine Wege sind dir bekannt.
Lass mein lautes Flehen zu dir dringen, o HERR; verleih mir Verständnis für dein Wort!
Lass mein Beten vor dich kommen: errette mich nach deiner Verheißung!
Meine Lippen sollen Lobpreis sprudeln lassen, weil du mich deine Satzungen lehrst.
Meine Zunge soll von deinem Worte (oder: deiner Verheißung) singen; denn alle deine Gebote sind gerecht.
Lass deine Hand bereit sein, mir zu helfen, denn deine Befehle hab’ ich (zu Führern) erwählt.
Ich sehne mich nach deiner Hilfe, o HERR, und dein Gesetz ist meine Freude.
Lass meine Seele leben, dass sie dich preise, und deine Rechte (= Gerichte) mögen mir helfen!
Geh ich irre wie ein verlorenes Schaf, so suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.
Querverweise zu Psalm 119,67 Ps 119,67
Geh ich irre wie ein verlorenes Schaf, so suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.
Gut war’s für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte.
Unglück trifft sie nicht wie andere Sterbliche, und sie werden nicht geplagt wie sonst die Menschen.
Drum ist auch Hochmut ihr Halsgeschmeide, und Gewalttat ist das Kleid, das sie umhüllt.
Aus strotzendem Antlitz tritt ihr Auge hervor, die Gebilde ihres Herzens wallen über.
Sie höhnen und reden in Bosheit (nur) von Gewalttat, führen Reden von oben herab;
gegen den Himmel richten sie ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich frei auf Erden.
Darum wendet das Volk sich ihnen zu und schlürft das Wasser (ihrer Lehren) in vollen Zügen;
sie sagen: „Wie sollte Gott es wissen, und wie sollte der Höchste Kenntnis davon haben?“
Seht, so treiben’s die Gottlosen, und, immer in Sicherheit lebend, häufen sie Reichtum an.
Ach, ganz umsonst hab’ ich rein mein Herz erhalten und in Unschuld meine Hände gewaschen;
ich ward ja doch vom Unglück allzeit geplagt, und alle Morgen war meine Züchtigung da.
Doch hätt’ ich gesagt (oder: gedacht): „Ich will auch so reden!“, so hätt’ ich treulos verleugnet deiner Söhne (oder: Kinder) Geschlecht.
So sann ich denn nach, um dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mein Verständnis,
bis ich eindrang in die Heiligtümer Gottes und achtgab auf der Gottlosen Endgeschick.
Fürwahr, auf schlüpfrigen Boden stellst du sie, lässt sie fallen, dass sie in Trümmer zergehen.
Wie werden sie doch im Nu vernichtet, weggerafft, und nehmen ein Ende mit Schrecken!
Wie ein Traumbild gleich nach dem Erwachen verfliegt, so lässt du, o Allherr, beim Wachwerden ihr Bild verschwinden.
Wenn mein Herz sich nun noch verbitterte und ich in meinem Innern empört mich fühlte,
so wär’ ich ein ganzer Tor und bar der Einsicht, benähme mich wie ein vernunftloses Tier gegen dich.
Doch nein, ich bleibe stets mit dir verbunden, du hältst mich fest bei meiner rechten Hand;
du leitest mich nach deinem Ratschluss und nimmst mich endlich auf in die Herrlichkeit.
Wen hätt’ ich sonst noch im Himmel? Und außer dir erfreut mich nichts auf Erden.
Mag Leib und Seele mir verschmachten, bleibt Gott doch allzeit meines Herzens Fels und mein Teil.
Denn gewiss: wer von dir sich lossagt, der kommt um; du vernichtest alle, die treulos von dir abfallen.
Mir aber ist Gottes Nähe beglückend: ich setze mein Vertrauen auf Gott den HERRN, um alle deine Werke (oder: Taten) zu verkünden.
Ich weiß, o HERR, dass deine Gerichte gerecht sind und du mich in Treue gedemütigt hast.
Da wurde Jeschurun fett und schlug aus – ja, fett wurdest du, wurdest dick, wurdest feist! – und verwarf den Gott, der ihn geschaffen, und verachtete den Felsen seines Heils.
„Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagte: ‚Du hast mich gezüchtigt, und ich habe Zucht gelernt wie ein nicht ans Joch gewöhnter Jungstier: o lass mich heimkehren, so will ich mich bekehren! Du bist ja doch der HERR, mein Gott!
Als nun sämtliche Könige, die dem Hadad-Eser Heerfolge leisteten, sich von den Israeliten besiegt sahen, schlossen sie Frieden mit den Israeliten und unterwarfen sich ihnen. Infolgedessen scheuten sich die Syrer, den Ammonitern fernerhin noch Hilfe zu leisten.
Denn seitdem ich mich von dir abgewandt habe, fühle ich Reue; und nachdem ich zur Erkenntnis gekommen bin, schlage ich mich auf die Hüften: ich schäme mich, stehe zerknirscht da, denn ich habe die Schmach meiner Jugend zu büßen!‘
Da begab es sich eines Abends, dass David sich von seinem Lager erhob und, als er auf dem Dache des königlichen Palastes umherging, vom Dache aus eine Frau sich baden sah; die Frau war von ungewöhnlicher Schönheit.
Als er sich nun durch Boten nach der Frau erkundigen ließ und man ihm berichtete, dass es Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau des Hethiters Uria sei,
sandte David Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm, und er wohnte ihr bei – sie hatte sich aber eben von ihrer Verunreinigung gereinigt –; darauf kehrte sie in ihre Wohnung zurück.
Als die Frau dann guter Hoffnung wurde und dem David Mitteilung von ihrem Zustande machte,
da ließ David dem Joab sagen: „Schicke mir den Hethiter Uria her!“, und Joab kam dem Befehle nach.
Als nun Uria zu David kam, erkundigte dieser sich nach dem Befinden Joabs, nach dem Ergehen des Heeres und nach dem Stande des Krieges.
Darauf sagte David zu Uria: „Gehe jetzt in dein Haus hinunter und nimm ein Fußbad“; und als Uria den Palast des Königs verließ, wurde eine königliche Ehrenmahlzeit hinter ihm hergetragen;
aber Uria legte sich am Eingang des Königspalastes bei allen übrigen Dienern seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinunter.
Als man nun dem König meldete, Uria sei nicht in sein Haus hinabgegangen, fragte ihn David: „Du bist doch von der Reise heimgekommen: warum gehst du nicht in deine Wohnung?“
Da antwortete Uria dem Könige: „Die Lade sowie Israel und Juda sind in Hütten (oder: Zelten) untergebracht, und mein Herr (= Feldherr) Joab und die Diener (= Offiziere) meines Herrn müssen auf freiem Felde lagern, und da sollte ich in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken, und sollte es mir bei meiner Frau wohl sein lassen? So wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: das tue ich nicht!“
Darauf sagte David zu Uria: „Du magst auch heute noch hier bleiben: morgen werde ich dich entlassen.“ So blieb denn Uria an diesem Tage noch in Jerusalem.
Am folgenden Tage aber lud David ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn trunken; aber am Abend ging Uria wieder hin, um sich auf sein Lager bei den übrigen Leuten seines Herrn schlafen zu legen, und ging nicht in sein Haus hinunter.
Am nächsten Morgen aber schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Uria überbringen.
In dem Briefe hatte er folgendes geschrieben: „Stellt Uria vornhin, wo am hitzigsten gekämpft wird, und zieht euch dann hinter ihm zurück, damit er erschlagen wird und den Tod findet.“
So stellte denn Joab bei der Belagerung der Stadt den Uria an eine Stelle, von der er wusste, dass dort tapfere Gegner standen.
Als dann die Städter einen Ausfall machten und mit Joab handgemein wurden, fielen manche von der Mannschaft, von den Leuten Davids; und auch der Hethiter Uria fand dabei den Tod.
Als hierauf Joab an David einen Bericht über den ganzen Verlauf des Kampfes schickte,
gab er dem Boten den Befehl: „Wenn du dem König den ganzen Verlauf des Kampfes bis zu Ende berichtet hast
und der König dann vor Zorn aufbraust und dich fragt: ‚Warum seid ihr zum Angriff so nahe an die Stadt herangerückt? Wusstet ihr nicht, dass man von der Mauer herab schießen würde?
Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths, erschlagen? Hat nicht ein Weib den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer auf ihn herabgeworfen, so dass er in Thebez den Tod fand (Ri 9,53)? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?‘ – dann sage nur: ‚Auch dein Knecht, der Hethiter Uria, ist ums Leben gekommen.‘“
Darauf ging der Bote hin und richtete nach seiner Ankunft den Auftrag Joabs bei David genau aus.
Er meldete dem Könige nämlich: „Weil die Feinde uns überlegen und bis aufs freie Feld gegen uns vorgedrungen waren, so mussten wir sie bis an den Eingang des Stadttors zurückdrängen.
Da aber schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Leute, und dabei fielen einige von den Leuten des Königs; auch dein Knecht, der Hethiter Uria, fand den Tod.“
Da sagte David zu dem Boten: „Melde dem Joab folgendes: ‚Lass dir diesen Vorfall nicht leid sein! Denn das Schwert frisst eben bald diesen, bald jenen. Setze nur deine Belagerung der Stadt entschlossen fort und zerstöre sie!‘ So sollst du ihm Mut zusprechen!“
Als nun die Frau Urias den Tod ihres Mannes erfuhr, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten;
sobald aber die Trauerzeit vorüber war, ließ David sie in sein Haus holen. Sie wurde also seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber die Tat, die David verübt hatte, erregte das Missfallen des HERRN.
Darum will ich ihr nunmehr den Weg mit Dornen verzäunen und eine Mauer vor ihr aufführen, dass sie ihre Pfade nicht mehr finden soll.
Aber Manasse verleitete Juda und die Bewohner Jerusalems dazu, es noch ärger zu treiben, als die heidnischen Völker es getan hatten, die der HERR vor den Israeliten vertilgt hatte.
Zwar warnte der HERR den Manasse und sein Volk durch den Mund von Propheten, aber sie achteten nicht darauf.
Da ließ der HERR die Heerführer des Königs von Assyrien gegen sie anrücken; die führten Manasse mit Haken gefangen, legten ihm eherne Fesseln an und brachten ihn nach Babylon.
Als er sich nun in Not befand, flehte er zum HERRN, seinem Gott, um Gnade und demütigte sich tief vor dem Gott seiner Väter;
und als er nun zu ihm betete, ließ er sich von ihm erbitten, so dass er sein Flehen erhörte und ihn nach Jerusalem in seine königliche Stellung zurückbrachte. Da erkannte Manasse, dass der HERR (der wahre) Gott ist.
Wenn sie dann ihren Buhlen nachläuft, ohne sie zu erreichen, und wenn sie nach ihnen sucht, ohne sie zu finden, so wird sie sagen: ‚Ich will mich (lieber) aufmachen und zu meinem ersten Manne zurückkehren; denn damals ging es mir besser als jetzt.‘
Denn den Einfältigen bringt ihr eigenes Widerstreben den Tod, und ihre eigene Sorglosigkeit stürzt die Toren ins Verderben;
„Ich will davongehen, mich an meine Wohnstätte zurückbegeben, bis sie sich schuldig fühlen und mein Angesicht suchen; wenn sie in Not sind, werden sie ernstliches Verlangen nach mir tragen (und sprechen):
Ich habe zu dir geredet zur Zeit deines ungetrübten Glücks, doch du antwortetest: ‚Ich will nichts davon hören!‘ Das war so deine Art von Jugend auf, du wolltest auf mich nicht hören.
‚Kommt, lasst uns zum HERRN umkehren! Denn er hat uns zerrissen und wird uns auch wieder heilen; er hat uns (blutig) geschlagen und wird uns auch verbinden;
Denn jene haben doch nur für kurze Zeit nach ihrem Ermessen Zucht (an uns) geübt, er aber zu unserm wahren Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig würden.
Jede Züchtigung scheint uns freilich für den Augenblick nicht erfreulich, sondern betrübend zu sein; hinterher aber lässt sie denen, die sich durch sie haben üben lassen, die friedvolle (oder: friedsame = friedenschaffende) Frucht der Gerechtigkeit erwachsen.
Weil du das Wort vom standhaften Warten auf mich bewahrt hast, will auch ich dich bewahren aus (= in) der Stunde der Versuchung (oder: Prüfung), die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die Bewohner der Erde zu versuchen (oder: prüfen).