Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) „Vertilge nicht“; ein Lied (vgl. 16,1) von David, als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten (1.Sam 19,11-17). Rette mich von meinen Feinden, mein Gott! Sei mir ein Schutz vor meinen Widersachern!
Rette mich von den Übeltätern und hilf mir gegen die Blutmenschen!
Denn siehe, sie trachten mir nach dem Leben; Starke rotten sich gegen mich zusammen ohne mein Verschulden, o HERR, und ohne dass ich gefehlt.
Gegen einen Schuldlosen stürmen sie an und stellen sich auf: erwache, komm mir zu Hilfe und sieh darein!
Ja, du, o HERR, Gott der Heerscharen, Israels Gott, wache auf, um alle Heiden zu strafen! Verschone keinen der treulosen Frevler! SELA.
Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie Hunde und streifen umher in der Stadt.
Siehe, sie geifern mit ihrem Munde, Schwerter stecken in ihren Lippen, denn (sie denken): „Wer hört es?“
Doch du, o HERR, du lachst ihrer, spottest aller Heiden.
Meine Stärke, deiner will ich harren, denn Gott ist meine feste Burg.
Mein Gott kommt mir entgegen mit seiner Gnade; Gott lässt meine Lust mich sehen an meinen Feinden.
Töte sie nicht, dass mein Volk sie nicht vergesse! Treibe sie in die Irre durch deine Macht und stürze sie nieder, du, unser Schild, o Allherr!
Sündhaft ist ihr Mund, das Wort ihrer Lippen; drum lass sie sich fangen in ihrem Hochmut wegen der Flüche und Lügen, die sie reden!
Vertilge sie im Zorn, vertilge sie, dass sie nicht mehr sind! Lass sie inne werden, dass Gott in Jakob herrscht, bis an die Enden der Erde! SELA.
Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie Hunde und streifen umher in der Stadt;
sie schweifen umher nach Fraß und knurren, sind sie nicht satt geworden.
Ich aber will deine Stärke (oder: Macht) besingen und am Morgen ob deiner Gnade jubeln; denn du bist eine feste Burg für mich gewesen, eine Zuflucht zur Zeit meiner Drangsal.
Meine Stärke, dir will ich lobsingen! Denn Gott ist meine feste Burg, der Gott, der mir Gnade erweist.
Querverweise zu Psalm 59,7 Ps 59,7
Die Zunge der Weisen träufelt (= spricht) Erkenntnis (aus), aber der Mund der Toren sprudelt Dummheit hervor. –
Glatt sind die Schmeichlerworte seines Mundes, aber Krieg ist sein Sinnen; linder sind seine Reden als Öl, und sind doch gezückte Schwerter.
Er denkt in seinem Herzen: „Gott hat’s vergessen, hat sein Antlitz verhüllt: er sieht es nimmer!“
Ihr Schlangenbrut! Wie solltet ihr imstande sein, Gutes zu reden, da ihr doch böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.
Mit meinem Leben liege ich mitten unter Löwen, inmitten hasserfüllter Feinde, unter Menschen, deren Zähne Speere und Pfeile und deren Zunge ein scharfes Schwert ist.
Warum darf der Frevler Gott lästern (= schmähen), darf denken in seinem Herzen: „Du fragst nicht danach“?
die ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, giftige Worte als ihre Pfeile auf den Bogen legen,
um im Versteck auf den Frommen zu schießen: unversehens schießen sie auf ihn ohne Scheu.
Sie ermutigen sich zu bösem Anschlag, verabreden, heimlich Schlingen zu legen; sie denken: „Wer wird sie sehen?“
sie sagen: „Wie sollte Gott es wissen, und wie sollte der Höchste Kenntnis davon haben?“
Denn Frevlermund und Lügenmaul haben sich gegen mich aufgetan, mit trügerischer Zunge zu mir geredet;
und sagen (oder: denken) dabei: „Nicht sieht es der HERR“ oder: „Nicht merkt es der Gott Jakobs.“
Nehmt Verstand an, ihr Unvernünftigen im Volk, und ihr Toren: wann wollt ihr Einsicht gewinnen?
Der das Ohr gepflanzt, der sollte nicht hören? Der das Auge gebildet, der sollte nicht sehen?
mit Worten des Hasses haben sie mich umschwirrt und ohne Ursache mich angegriffen;
„Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? Und schaue den Gipfel der Sterne an, wie hoch sie ragen!
Es gibt Menschen, deren Geschwätz wie Schwertstiche durchbohrt; aber die Zunge der Weisen schafft Heilung (oder: ist wie ein Heilkraut). –
Und da sagst du: ‚Was weiß denn Gott? Kann er durch Wolkendunkel hindurch Gericht halten?
„Hast du nicht darauf geachtet, was diese Leute da behaupten, wenn sie sagen: ‚Die beiden Geschlechter (oder: Häuser), die der HERR einst erwählt hatte, die hat er jetzt verworfen!‘, und wie sie mein Volk verachten, so dass es in ihren Augen gar kein Volk mehr ist?