Ein Bittgebet (oder: feierliches Lied) Davids, das er dem Herrn wegen der Worte des Benjaminiten Kusch sang (oder: dichtete). HERR, mein Gott, bei dir such’ ich Zuflucht: hilf mir von allen meinen Verfolgern und rette mich,
dass der Feind mich nicht wie ein Löwe zerreißeund zerfleische, weil kein Retter da ist!
O HERR mein Gott! Hab’ ich solches verübt, klebt Unrecht an meinen Händen,
hab’ ich dem, der in Frieden mit mir lebte, Böses getan – ach nein, ich rettete ja, die mich grundlos bedrängten –:
so möge der Feind mich verfolgen und einholen, möge mein Leben zu Boden niedertreten und strecke meine Ehre in den Staub! SELA.
Steh auf, o HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen die Wut meiner Dränger! Werde wach mir zum Heil, du hast ja Gericht verordnet!
Lass die ganze Versammlung der Völker dich umringen, und über ihr kehre zurück zur Höhe!
Der HERR ist Richter über die Völker: schaffe mir Recht, o HERR, nach meiner Gerechtigkeit und nach meines Herzens Unschuld!
Mache der Gottlosen Bosheit ein Ende und hilf dem Gerechten zu festem Stand, du Prüfer der Herzen und Nieren, gerechter Gott!
Meinen Schild hält Gott, der Helfer der in ihrem Herzen Redlichen.
Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich droht (oder: zürnt).
Wahrlich, wiederum schärft er sein Schwert, hält seinen Bogen gespannt und zielt
und richtet Todesgeschosse auf ihn, seine Pfeile, die er zu Brandpfeilen macht.
Seht: da brütet er (d.h. der Frevler) über Trug, geht schwanger mit Unheil und gebiert Lüge (oder: Täuschung);
eine Grube hat er gegraben und ausgescharrt, stürzt selbst aber in die Grube, die er angelegt.
Das Unheil, das er geplant, fällt ihm aufs eigne Haupt, sein Frevel fährt auf seinen eignen Scheitel nieder.
Preisen will ich den HERRN nach seiner Gerechtigkeit und lobsingen dem Namen des HERRN, des Höchsten.
Querverweise zu Psalm 7,6 Ps 7,6
Steh auf, o HERR! Hilf mir, mein Gott! Du hast ja all meinen Feinden Backenstreiche versetzt, den Gottlosen die Zähne zerschmettert.
Lenk deine Schritte hinauf zu den ewigen Trümmern: ach, alles hat der Feind im Heiligtum zerstört!
Wach auf! Warum schläfst du, o Allherr? Erwache! Verwirf nicht für immer!
Vom Himmel her kündigtest du das Gericht an: da erschrak die Erde und wurde still,
„Ob der Knechtung der Niedrigen, ob dem Seufzen der Armen will jetzt ich mich erheben“, spricht der HERR, „will Rettung schaffen dem, der danach verlangt!“ –
Du Gott der Rache, o HERR, du Gott der Rache, erscheine!
Ja, du, o HERR, Gott der Heerscharen, Israels Gott, wache auf, um alle Heiden zu strafen! Verschone keinen der treulosen Frevler! SELA.
als Gott sich erhob zum Gerichtsvollzug, um allen Bedrückten auf Erden (oder: des Landes) zu helfen. SELA.
Von David. Streite, HERR, mit denen, die mich bestreiten, kämpfe mit denen, die mich bekämpfen!
Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen nach ihrem Tun!
Wie ein Traumbild gleich nach dem Erwachen verfliegt, so lässt du, o Allherr, beim Wachwerden ihr Bild verschwinden.
Gerechtigkeit übt der HERR, schafft allen Unterdrückten ihr Recht;
Erhebe dich doch, wache auf, mir Recht zu schaffen, mein Gott und Allherr, meine Sache zu führen!
„Jetzt will ich aufstehen!“ spricht der HERR, „jetzt mich aufrichten, jetzt mich erheben!
Da erwachte der Allherr wie ein Schlafender, wie ein vom Wein übermannter Kriegsheld;
Da erklärten Absalom und alle Israeliten: „Der Rat des Arkiters Husai ist besser als der Rat Ahithophels!“ Der HERR hatte es nämlich so gefügt, dass der gute Rat Ahithophels verworfen wurde, weil der HERR Unheil über Absalom bringen wollte.
Steh auf, komm uns zu Hilfe und erlöse uns um deiner Gnade willen!
Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, dass du allein der HERR bist!“
Werde wach, werde wach, waffne dich mit Kraft, du Arm des HERRN! Werde wach wie in den Tagen der Vorzeit, in den längst vergangenen Zeitläufen! Bist du es nicht gewesen, der Rahab (= das ägyptische Ungetüm) zerhauen, das Seeungeheuer durchbohrt hat?
Dem Musikmeister, von David ein Psalm, ein Lied. Gott steht auf: da zerstieben seine Feinde, und die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht (4.Mose 10,35).
Wie Rauch verweht, so verwehst (= zerstreust) du sie; wie Wachs zerschmilzt vor dem Feuer, so kommen die Gottlosen um vor Gottes Angesicht;
Der HERR tritt auf, um Anklage zu erheben, und steht da, um Völker (oder: sein Volk) zu richten.