Ein Bittgebet (oder: feierliches Lied) Davids, das er dem Herrn wegen der Worte des Benjaminiten Kusch sang (oder: dichtete). HERR, mein Gott, bei dir such’ ich Zuflucht: hilf mir von allen meinen Verfolgern und rette mich,
dass der Feind mich nicht wie ein Löwe zerreißeund zerfleische, weil kein Retter da ist!
O HERR mein Gott! Hab’ ich solches verübt, klebt Unrecht an meinen Händen,
hab’ ich dem, der in Frieden mit mir lebte, Böses getan – ach nein, ich rettete ja, die mich grundlos bedrängten –:
so möge der Feind mich verfolgen und einholen, möge mein Leben zu Boden niedertreten und strecke meine Ehre in den Staub! SELA.
Steh auf, o HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen die Wut meiner Dränger! Werde wach mir zum Heil, du hast ja Gericht verordnet!
Lass die ganze Versammlung der Völker dich umringen, und über ihr kehre zurück zur Höhe!
Der HERR ist Richter über die Völker: schaffe mir Recht, o HERR, nach meiner Gerechtigkeit und nach meines Herzens Unschuld!
Mache der Gottlosen Bosheit ein Ende und hilf dem Gerechten zu festem Stand, du Prüfer der Herzen und Nieren, gerechter Gott!
Meinen Schild hält Gott, der Helfer der in ihrem Herzen Redlichen.
Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich droht (oder: zürnt).
Wahrlich, wiederum schärft er sein Schwert, hält seinen Bogen gespannt und zielt
und richtet Todesgeschosse auf ihn, seine Pfeile, die er zu Brandpfeilen macht.
Seht: da brütet er (d.h. der Frevler) über Trug, geht schwanger mit Unheil und gebiert Lüge (oder: Täuschung);
eine Grube hat er gegraben und ausgescharrt, stürzt selbst aber in die Grube, die er angelegt.
Das Unheil, das er geplant, fällt ihm aufs eigne Haupt, sein Frevel fährt auf seinen eignen Scheitel nieder.
Preisen will ich den HERRN nach seiner Gerechtigkeit und lobsingen dem Namen des HERRN, des Höchsten.
Querverweise zu Psalm 7,14 Ps 7,14
‚Sein ganzes Leben lang muss der Frevler sich ängstigen, und zwar alle die Jahre hindurch, die dem Gewalttätigen beschieden sind.
Mit Unheil gehen sie schwanger und gebären Frevel, und ihr Inneres (oder: Schoß) bringt nur Selbsttäuschung zutage.‘“
Ihr geht schwanger mit Heu und werdet Stroh gebären; euer Zornesschnauben ist ein Feuer, das euch selbst verzehrt;
Keiner ladet den andern in Gerechtigkeit (= mit Recht) vor Gericht, und keiner führt einen Rechtsstreit in Treue (= mit Redlichkeit); nein, man verlässt sich auf Trug und redet Täuschung, man geht schwanger mit Unheil und gebiert Verderben.
Basiliskeneier brüten sie aus, und Spinnefäden weben sie: wer eins von ihren Eiern isst, muss sterben, und wenn eins zerdrückt wird, so fährt eine Otter heraus.
Sodann, wenn die Lust empfangen hat (= befruchtet ist), gebiert sie Sünde; die Sünde aber gebiert, wenn sie zur Vollendung gekommen ist, den Tod. –