Als nun jene drei Männer es aufgegeben hatten, dem Hiob (darauf) zu antworten, dass er sich selbst für gerecht hielt,
da entbrannte der Zorn des Busiters Elihu, des Sohnes Barachels, aus dem Geschlechte Ram (vgl. Ruth 4,19). Gegen Hiob war er in Zorn geraten, weil dieser Gott gegenüber im Recht zu sein behauptete;
und gegen dessen drei Freunde war er deshalb in Zorn geraten, weil sie nicht die (rechte) Antwort gefunden hatten, um Hiob als schuldig zu erweisen.
Elihu hatte aber mit einer Entgegnung an Hiob an sich gehalten, weil jene älter an Jahren waren als er.
Als Elihu aber sah, dass im Munde der drei Männer keine Widerlegung sich fand, geriet er in Zorn.
So nahm denn der Busiter Elihu, der Sohn Barachels, das Wort und sagte: „Noch jung bin ich an Tagen, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut und an mich gehalten, euch mein Wissen kundzutun.
Ich dachte: ‚Das Alter mag reden und die Menge der Jahre Weisheit an den Tag legen!‘
Jedoch der Geist ist es in den Menschen und der Hauch (oder: Odem) des Allmächtigen, der ihnen Einsicht verleiht.
Nicht die Bejahrten sind die weisesten, und nicht die Greise (an sich) verstehen sich auf das, was Recht ist.
Darum sage ich: ‚Hört mir zu! Lasst auch mich mein Wissen euch kundtun.‘
Seht, ich habe auf eure Reden geharrt, habe nach einsichtigen Darlegungen von euch hingehorcht, bis ihr die rechten Worte ausfindig machen würdet,
ja, ich habe aufmerksam auf euch achtgegeben; doch seht: keiner hat Hiob widerlegt, keiner von euch auf seine Reden die (rechte) Antwort gegeben.
Wendet nur nicht ein: ‚Wir sind (bei ihm) auf Weisheit gestoßen: nur Gott kann ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch!‘
Gegen mich hat er ja noch keine Beweisgründe ins Treffen geführt, und nicht mit euren Reden werde ich ihm entgegentreten.“
„Bestürzt stehen sie da, finden keine Antwort mehr; die Worte sind ihnen ausgegangen!
Und da sollte ich warten, weil sie nicht mehr reden, weil sie dastehen, ohne zu antworten?
Nein, auch ich will mein Teil erwidern, auch ich will mein Wissen kundtun!
Denn voll bin ich von Worten; der Geist drängt und beengt mich in meinem Inneren, zu reden.
Seht, meiner Brust geht es wie dem Wein, dem man nicht Luft schafft: sie droht zu bersten wie neugefüllte Schläuche.
Reden will ich, um mir Luft zu schaffen, will meine Lippen auftun und entgegnen!
Ich will dabei für niemand Partei nehmen und keinem Menschen zu Gefallen reden;
denn ich verstehe mich nicht darauf, zu Gefallen zu reden: gar bald würde mein Schöpfer mich sonst hinwegraffen.“
Querverweise zu Hiob 32,8 Hiob 32,8
„Zu mir ist aber ein Wort verstohlen gedrungen, und mein Ohr hat einen flüsternden Laut davon (oder: von daher) vernommen
beim Spiel der durch Traumbilder erregten Gedanken, in der Zeit, wo tiefer Schlaf sich auf die Menschen senkt:
ein Grauen überfiel mich und ein Zittern, durch alle meine Gebeine ging ein Schauder;
ein Lufthauch (oder: ein Geist) strich leise an meinem Antlitz vorüber; es sträubte sich mir das Haar am Leibe empor!
Da stand – ihr Aussehen konnte ich nicht erkennen – eine Gestalt vor meinen Augen, und eine Stimme hörte ich flüstern:
‚Kann wohl ein Mensch gerecht vor Gott sein oder ein Sterblicher rein vor seinem Schöpfer?
Bedenke: seinen Dienern kann er nicht trauen, und seinen Engeln legt er Mängel (oder: Irrtümer) zur Last:
wieviel mehr denen, die Lehmhütten bewohnen, deren Grundbau im Staube liegt! Sie werden zerdrückt, als wären sie Motten;
vom Morgen bis zum Abend werden sie zerschmettert; unbeachtet vergehen sie auf ewig.
Nicht wahr, so ist es: wird das Haltseil ihres Zeltes bei ihnen ausgerissen, so sterben sie und wissen nicht wie.‘“
da öffnet er den Menschen das Ohr und schreckt sie durch Verwarnung,
der uns Belehrung verleiht wie keinem Tiere des Feldes und uns höhere Weisheit gewinnen lässt als die Vögel des Himmels?‘
Wer hat Weisheit in die Wolkenschichten gelegt oder wer dem Luftgebilde Verstand verliehen?
Zu Joseph aber sagte der Pharao: „Nachdem (oder: weil) Gott dir dieses alles geoffenbart hat, gibt es keinen, der so einsichtig und weise wäre wie du.
so will ich deine Bitte erfüllen: Siehe, ich will dir ein weises und einsichtsvolles Herz geben, so dass deinesgleichen nicht vor dir gewesen ist und deinesgleichen nach dir nicht erstehen wird.
Als nun ganz Israel den Richterspruch vernahm, den der König gefällt hatte, fühlte man Ehrfurcht vor dem König, denn man erkannte, dass eine göttliche Weisheit in ihm wohnte, um Recht zu sprechen.
Gott verlieh aber dem Salomo Weisheit und Einsicht in sehr hohem Maße und einen Verstand so weitreichend wie der Sand, der am Ufer des Meeres liegt,
denn der HERR ist’s, der Weisheit verleiht: aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht;
Denn einem Menschen, der ihm wohlgefällt, gibt Gott Weisheit, Einsicht und Freude (oder: Genuss), dem Sünder aber gibt er das leidige Geschäft, zu sammeln und zusammenzuscharren, um es hernach dem zu überlassen, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.
Gott aber verlieh diesen vier Jünglingen Einsicht und Verständnis für alle Gelehrsamkeit und Wissenschaft; Daniel verstand sich außerdem auch auf Gesichte und Träume jeder Art.
Er ist’s, der die Zeiten und Verhältnisse (oder: Jahre und Jahreszeiten) wechseln lässt, der Könige absetzt und Könige einsetzt, der den Weisen Weisheit verleiht und den Verständigen Verstand;
Uns aber hat Gott dies durch den Geist geoffenbart; denn der Geist erforscht alles, selbst die Tiefen Gottes.
Denn wer von den Menschen kennt das innere Wesen eines Menschen? Doch nur der Geist, der in dem betreffenden Menschen wohnt. Ebenso hat auch niemand das innere Wesen Gottes erkannt als nur der Geist Gottes.
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, um das zu erkennen, was uns von Gott aus Gnaden geschenkt worden ist.
So wird dem einen durch den Geist Weisheitsrede verliehen, einem andern Erkenntnisrede nach Maßgabe desselben Geistes,
Jede von Gottes Geist eingegebene Schrift ist auch förderlich zur Belehrung und zur Überführung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
Sollte aber jemand von euch Mangel an Weisheit haben, so erbitte er sie sich von Gott, der allen ohne weiteres und ohne laute Vorwürfe (= barsche Abweisung) gibt: dann wird sie ihm zuteil werden.