Es hatte aber die ganze Erdbevölkerung eine einzige Sprache und einerlei Worte.
Als sie nun nach Osten hin zogen, fanden sie eine Tiefebene im Lande Sinear (= Babylonien) und blieben dort wohnen.
Da sagten sie zueinander: „Auf! Wir wollen Ziegel (oder: Backsteine) streichen und sie im Feuer hart brennen!“ So dienten ihnen denn die Ziegel als Bausteine, und das Erdharz (oder: der Asphalt) diente ihnen als Mörtel.
Dann sagten sie: „Auf! Wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reichen soll, und wollen uns einen Namen (oder: ein Denkmal) schaffen, damit wir uns nicht über die ganze Erde hin zerstreuen!“
Da fuhr der HERR herab, um sich die Stadt und den Turm anzusehen, welche die Menschen erbauten (oder: erbaut hatten).
Da sagte der HERR: „Fürwahr, sie sind ein einziges Volk und haben alle dieselbe Sprache, und dies ist erst der Anfang ihres Unternehmens: hinfort wird ihnen nichts mehr unausführbar sein, was sie sich vornehmen.
Auf! wir wollen hinabfahren und ihre Sprache dort verwirren, so dass keiner mehr die Sprache des andern versteht!“
So zerstreute sie denn der HERR von dort über die ganze Erde, so dass sie den Bau der Stadt aufgeben mussten.
Daher gab man der Stadt den Namen Babel (d.h. Verwirrung); denn dort hat der HERR die Sprache der ganzen Erdbevölkerung verwirrt und sie von dort über die ganze Erde zerstreut.
Dies ist der Stammbaum (= die Nachkommenschaft oder: Familiengeschichte) Sems: Als Sem 100 Jahre alt war, wurde ihm Arpachsad geboren, zwei Jahre nach der Sintflut.
Nach der Geburt Arpachsads aber lebte Sem noch 500 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Arpachsad 35 Jahre alt war, wurde er der Vater Selahs.
Nach der Geburt Selahs lebte Arpachsad noch 403 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Selah 30 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Eber geboren.
Nach der Geburt Ebers lebte Selah noch 403 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Eber 34 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Peleg geboren.
Nach der Geburt Pelegs lebte Eber noch 430 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Peleg 30 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Rehu geboren.
Nach der Geburt Rehus lebte Peleg noch 209 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Rehu 32 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Serug geboren.
Nach der Geburt Serugs lebte Rehu noch 207 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Serug 30 Jahre alt war, wurde er der Vater Nahors.
Nach der Geburt Nahors lebte Serug noch 200 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Nahor 29 Jahre alt war, wurde er der Vater Tharahs.
Nach der Geburt Tharahs lebte Nahor noch 119 Jahre und hatte Söhne und Töchter. –
Als Tharah 70 Jahre alt war, wurden ihm seine Söhne Abram, Nahor und Haran geboren.
Und dies ist der Stammbaum (= die Nachkommenschaft oder: Familiengeschichte) Tharahs: Tharah hatte drei Söhne: Abram, Nahor und Haran; Haran aber war der Vater Lots.
Haran starb dann noch bei Lebzeiten seines Vaters Tharah in seinem Geburtslande, zu Ur in Chaldäa.
Abram und Nahor aber nahmen sich ebenfalls Frauen: Abrams Frau hieß Sarai, und Nahors Frau hieß Milka; diese war eine Tochter Harans, des Vaters der Milka und der Jiska.
Sarai aber war unfruchtbar: sie hatte keine Kinder.
Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und seinen Enkel Lot, den Sohn Harans, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und zog mit ihnen aus Ur in Chaldäa weg, um sich ins Land Kanaan zu begeben; als sie aber bis Haran gekommen waren, blieben sie daselbst wohnen.
Tharah brachte hierauf sein Leben auf zweihundertfünf Jahre; dann starb er in Haran.
Querverweise zu 1. Mose 11,27 1Mo 11,27
Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und seinen Enkel Lot, den Sohn Harans, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und zog mit ihnen aus Ur in Chaldäa weg, um sich ins Land Kanaan zu begeben; als sie aber bis Haran gekommen waren, blieben sie daselbst wohnen.
Da machte sich Abram auf den Weg, wie der HERR ihm geboten hatte, auch Lot zog mit ihm; Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran aufbrach.
So zog denn Abram mit seiner Frau und mit all seinem Hab und Gut aus Ägypten wieder hinauf nach dem Südgau; auch Lot war bei ihm.
Abram war aber sehr reich an Herden, an Silber und Gold;
und er zog weiter von einem Lagerplatz zum andern aus dem Südgau bis nach Bethel, bis an die Stätte, wo sein Zelt anfangs gestanden hatte, zwischen Bethel und Ai,
zu der Stätte, wo der Altar stand, den er dort zuvor gebaut hatte; und Abram rief dort den Namen des HERRN an.
Aber auch Lot, der mit Abram zog, besaß Kleinvieh, Rinder und Zelte.
So reichte denn das Land nicht aus, dass beide hätten beisammen bleiben können; denn ihr Hab und Gut war groß geworden; daher konnten sie nicht beieinander bleiben.
So entstand denn Streit zwischen den Hirten von Abrams Herden und den Hirten von Lots Vieh; es waren nämlich die Kanaanäer und Pherissiter damals im Lande ansässig.
Da sagte Abram zu Lot: „Lass doch keine Streitigkeiten zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten herrschen: wir sind ja Brüder (= nahe Verwandte).
Steht dir nicht das ganze Land zur freien Verfügung? Trenne dich lieber von mir! Willst du nach der linken Seite, so gehe ich nach rechts, und willst du nach der rechten Seite, so gehe ich nach links.“
Da hob Lot seine Augen auf und sah, dass die ganze Gegend (oder: Aue) am Jordan überall wohlbewässertes Land war – bevor nämlich der HERR Sodom und Gomorrha zerstört hatte –, wie der Garten Gottes, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.
Da wählte Lot für sich die ganze Gegend am Jordan (= die Jordanaue) und zog ostwärts. So trennten sich beide voneinander:
sie nahmen auch Lot, Abrams Brudersohn, der damals in Sodom wohnte, samt seinem Hab und Gut mit sich und zogen ab.
Als nun die beiden Engel am Abend nach Sodom kamen, saß Lot gerade am (oder: im) Tor von Sodom. Sobald Lot sie erblickte, erhob er sich vor ihnen, verneigte sich mit dem Angesicht bis zur Erde
und sagte: „Bitte, meine Herren! Kehrt doch im Hause eures Knechtes ein, um dort zu übernachten, und wascht euch die Füße; morgen früh mögt ihr euch dann wieder aufmachen und eures Weges ziehen.“ Sie aber antworteten: „Nein, wir wollen hier im Freien (oder: auf der Straße) übernachten.“
Da nötigte er sie dringend, bis sie bei ihm einkehrten und in sein Haus eintraten. Dann bereitete er ihnen ein Mahl und ließ ungesäuerte Kuchen backen, die sie aßen.
Noch hatten sie sich aber nicht schlafen gelegt, als die Männer der Stadt, die Bürger von Sodom, das Haus umzingelten, jung und alt, die ganze Bevölkerung bis auf den letzten Mann.
Die riefen nach Lot und sagten zu ihm: „Wo sind die Männer, die heute abend zu dir gekommen sind? Bringe sie zu uns heraus, damit wir uns an sie machen!“
Da trat Lot zu ihnen hinaus an den Eingang des Hauses, schloss aber die Tür hinter sich zu
und sagte: „Meine Brüder, vergeht euch doch nicht so arg!
Hört: ich habe zwei Töchter, die noch mit keinem Manne zu tun gehabt haben; die will ich zu euch herausbringen: macht dann mit ihnen, was euch beliebt. Nur diesen Männern tut nichts zuleide, nachdem sie einmal unter den Schatten meines Daches getreten sind!“
Doch sie antworteten: „Zurück da!“, und weiter sagten sie: „Der ist der einzige Fremde, der gekommen ist, um hier zu wohnen, und will nun den Herrn spielen! Warte nur, wir wollen es mit dir noch schlimmer machen als mit jenen!“ So drangen sie denn auf den Mann, auf Lot, mit Gewalt ein und gingen daran, die Tür zu erbrechen;
doch die Männer griffen mit ihren Händen hinaus, zogen Lot zu sich ins Haus herein und verschlossen die Tür;
dann schlugen sie die Männer vor dem Eingang des Hauses mit Blindheit, klein und groß, so dass sie sich vergebens bemühten, den Eingang zu finden.
Darauf sagten die Männer zu Lot: „Wen du sonst noch hier hast – einen Schwiegersohn sowie deine Söhne und Töchter und wer dir sonst noch in der Stadt angehört –, die lass aus diesem Orte weggehen;
denn wir wollen diesen Ort zerstören, weil schlimme Klagen über ihn vor dem HERRN laut geworden sind; daher hat der HERR uns gesandt, die Stadt zu zerstören.“
Da ging Lot aus dem Hause hinaus und sagte zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter geheiratet hatten (oder: heiraten wollten): „Macht euch auf und verlasst diesen Ort! Denn der HERR will die Stadt zerstören.“ Aber er kam seinen Schwiegersöhnen vor wie einer, der Scherz (mit ihnen) trieb.
Als dann die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile mit den Worten: „Auf! Nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier bei dir anwesend sind, damit du nicht auch wegen der Sündhaftigkeit der Stadt ums Leben kommst.“
Als er aber immer noch zögerte, fassten die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte; sie führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.
Als sie nun mit ihnen draußen im Freien waren, sagte der eine: „Rette dich: es gilt dein Leben! Sieh dich nicht um und bleibe nirgends in der Jordan-Ebene stehen! Rette dich in das Gebirge, damit du nicht auch ums Leben kommst!“
Da antwortete ihnen Lot: „Ach nein, mein Herr!
Bedenke doch: dein Knecht hat (nun einmal) Gnade in deinen Augen gefunden, und du hast mir die große Barmherzigkeit erwiesen, mich am Leben zu erhalten; aber ich vermag mich nicht in das Gebirge zu retten: das Verderben würde mich ereilen, so dass ich sterben müsste!
Siehe, dort ist eine Ortschaft in der Nähe, so dass ich dahin fliehen könnte, und sie ist ja ganz klein: dorthin möchte ich mich retten; sie ist ja doch ganz klein; dann könnte ich am Leben bleiben!“
Da antwortete er ihm: „Nun gut, ich will dir auch in diesem Stück zu Willen sein, indem ich den Ort, von dem du sprichst, nicht mit zerstöre.
Flüchte dich eilends dorthin! denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist.“ Daher hat der Ort den Namen Zoar (d.h. Kleinheit) erhalten.
Als dann die Sonne über der Erde aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war,
ließ der HERR Schwefel und Feuer vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha regnen
und vernichtete diese Städte und die ganze Jordan-Ebene samt allen Bewohnern der Ortschaften und allem, was auf den Fluren gewachsen war.
Lots Frau aber hatte sich hinter ihm umgeschaut; da wurde sie zu einer Salzsäule.
Als Abraham sich nun am folgenden Morgen in der Frühe an den Ort begab, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,
und nach Sodom und Gomorrha hinabschaute und die ganze Fläche der Jordan-Ebene überblickte, da sah er, wie der Rauch vom Lande aufstieg gleich dem Rauch von einem Schmelzofen.
Gott aber hatte, als er die Städte in der Jordan-Ebene zerstörte, an Abraham gedacht und Lot mitten aus der Zerstörung hinausgeführt, als er die Städte zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte.
Den gerechten Lot aber, der unter dem ausschweifenden Lebenswandel der Zuchtlosen schwer litt, hat er gerettet;