Dies ist die Last, welche der Prophet Habakuk gesehen hat.
HErr, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen über Frevel, und du willst nicht helfen?
Warum lässest du mich Mühsal sehen und siehest dem Jammer zu? Raub und Frevel sind vor mir. Es geht Gewalt über Recht.
Darum ist das Gesetz ohnmächtig, und keine rechte Sache kann gewinnen. Denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten; darum ergehen verkehrte Urteile.
Schauet unter den Heiden, sehet und verwundert euch! denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird.
Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein bitteres und schnelles Volk, welches ziehen wird, soweit die Erde ist, Wohnungen einzunehmen, die nicht sein sind,
und wird grausam und schrecklich sein; das da gebeut und zwingt, wie es will.
Ihre Rosse sind schneller denn die Parder und behender denn die Wölfe des Abends. Ihre Reiter ziehen in großen Haufen von ferne daher, als flögen sie, wie die Adler eilen zum Aas.
Sie kommen allesamt, dass sie Schaden tun; wo sie hin wollen, reißen sie hindurch wie ein Ostwind und werden Gefangene zusammenraffen wie Sand.
Sie werden der Könige spotten, und der Fürsten werden sie lachen. Alle Festungen werden ihnen ein Scherz sein; denn sie werden Erde aufschütten und sie gewinnen.
Alsdann werden sie einen neuen Mut nehmen, werden fortfahren und sich versündigen; also muss ihre Macht ihr Gott sein.
Aber du, HErr, mein Gott, mein Heiliger, der du von Ewigkeit her bist, lass uns nicht sterben; sondern lass sie uns, o HErr, nur eine Strafe sein und lass sie, o unser Hort, uns nur züchtigen!
Deine Augen sind rein, dass du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen. Warum siehst du denn den Räubern zu und schweigst, dass der Gottlose verschlingt den, der frömmer als er ist,
und lässest die Menschen gehen wie Fische im Meer, wie Gewürm, das keinen Herrn hat?
Sie ziehen alles mit dem Hamen und fangen’s mit ihrem Netz und sammeln’s mit ihrem Garn; des freuen sie sich und sind fröhlich.
Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garn, weil durch diese ihr Teil so fett und ihre Speise so völlig geworden ist.
Sollen sie derhalben ihr Netz immerdar auswerfen und nicht aufhören, Völker zu erwürgen?
Querverweise zu Habakuk 1,3 Hab 1,3
Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten. 2 Hilf, HErr! die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern.
3 Einer redet mit dem anderen unnütze Dinge; sie heucheln und lehren aus uneinigem Herzen.
10 Mache ihre Zunge uneins, HErr, und lass sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.
11 Solches geht Tag und Nacht um und um auf ihren Mauern, und Mühe und Arbeit ist drinnen.
12 Schadentun regieret drinnen; Lügen und Trügen lässt nicht von ihrer Gasse.
Denn es verdross mich der Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Gottlosen so wohl ging.
Denn sie sind in keiner Gefahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast.
Sie sind nicht in Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt.
Darum muss ihr Trotzen köstlich Ding sein, und ihr Frevel muss wohl getan heißen.
Ihre Person brüstet sich wie ein fetter Wanst; sie tun, was sie nur gedenken.
Sie achten alles für nichts und reden übel davon und reden und lästern hoch her.
Was sie reden, das muss vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das muss gelten auf Erden.
Wehe mir, dass ich ein Fremdling bin unter Mesech; ich muss wohnen unter den Hütten Kedars.
Es wird meiner Seele lang, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen.
Ich wandte mich um und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne; und siehe, da waren Tränen derer, die Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren zu mächtig, dass sie keinen Tröster haben konnten.
7 Siehst du dem Armen Unrecht tun und Recht und Gerechtigkeit im Lande wegreißen, wundere dich des Vornehmens nicht; denn es ist noch ein hoher Hüter über den Hohen und sind noch Höhere über die beiden.
9:1 Ach dass ich eine Herberge hätte in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen ziehen! Denn es sind eitel Ehebrecher und ein frecher Haufe.
9:2 Sie schießen mit ihren Zungen eitel Lüge und keine Wahrheit und treiben’s mit Gewalt im Lande und gehen von einer Bosheit zur anderen und achten mich nicht, spricht der HErr.
3 Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde und traue auch seinem Bruder nicht; denn ein Bruder unterdrückt den anderen, und ein Freund verrät den anderen.
4 Ein Freund täuscht den anderen und reden kein wahres Wort; sie fleißigen sich darauf, wie einer den anderen betrüge, und ist ihnen leid, dass sie es nicht ärger machen können.
5 Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen, und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen, spricht der HErr.
Und du Menschenkind, sollst dich vor ihnen nicht fürchten noch vor ihren Worten fürchten. Es sind wohl widerspenstige und stachlige Dornen bei dir, und du wohnst unter Skorpionen; aber du sollst dich nicht fürchten vor ihren Worten noch vor ihrem Angesicht dich entsetzen, ob sie wohl ein ungehorsames Haus sind,
Ach, es geht mir wie einem, der im Weinberge nachliest, da man keine Trauben findet zu essen, und wollte doch gerne die besten Früchte haben.
Die frommen Leute sind weg in diesem Lande, und die Gerechten sind nicht mehr unter den Leuten. Sie lauern alle auf Blut; ein jeglicher jagt den anderen, dass er ihn verderbe,
und meinen, sie tun wohl daran, wenn sie Böses tun. Was der Fürst will, das spricht der Richter, dass er ihm wieder einen Dienst tun soll. Die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen, Schaden zu tun, und drehen’s, wie sie wollen.
Der Beste unter ihnen ist wie ein Dorn und der Redlichste wie eine Hecke. Aber wenn der Tag deiner Prediger kommen wird, wenn du heimgesucht sollst werden, da werden sie dann nicht wissen, wo aus.
Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.
denn dieweil er gerecht war und unter ihnen wohnte, dass er’s sehen und hören musste, quälten sie die gerechte Seele von Tag zu Tage mit ihren ungerechten Werken.