Meine Seele verdrießt mein Leben; ich will meiner Klage bei mir ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele
und zu Gott sagen: Verdamme mich nicht! lass mich wissen, warum du mit mir haderst.
Gefällt dir’s, dass du Gewalt tust und mich verwirfst, den deine Hände gemacht haben, und bringst der Gottlosen Vornehmen zu Ehren?
Hast du denn auch fleischliche Augen, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?
Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit, oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre?
dass du nach meiner Missetat fragest und suchest meine Sünde,
so du doch weißt, wie ich nicht gottlos sei, so doch niemand ist, der aus deiner Hand erretten könne.
Deine Hände haben mich bereitet und gemacht alles, was ich um und um bin; und du wolltest mich verderben?
Gedenke doch, dass du mich aus Lehm gemacht hast; und wirst mich wieder zu Erde machen?
Hast du mich nicht wie Milch hingegossen und wie Käse lassen gerinnen?
Du hast mir Haut und Fleisch angezogen; mit Gebeinen und Adern hast du mich zusammengefügt.
Leben und Wohltat hast du an mir getan, und dein Aufsehen bewahrt meinen Odem.
Aber dies verbargst du in deinem Herzen – ich weiß, dass du solches im Sinn hattest –:
wenn ich sündigte, so wolltest du es bald merken und meine Missetat nicht ungestraft lassen.
Bin ich gottlos, dann wehe mir! bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend.
Und wenn ich es aufrichte, so jagst du mich wie ein Löwe und handelst wiederum wunderbar an mir.
Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zorns viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere in Haufen.
Warum hast du mich aus Mutterleib kommen lassen? Ach, dass ich wäre umgekommen und mich nie ein Auge gesehen hätte!
So wäre ich, als die nie gewesen sind, von Mutterleibe zum Grabe gebracht.
Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre er auf und lasse ab von mir, dass ich ein wenig erquickt werde,
ehe denn ich hingehe und komme nicht wieder, ins Land der Finsternis und des Dunkels,
ins Land, da es stockfinster ist und da keine Ordnung ist, und wenn’s hell wird, so ist es wie Finsternis.
Querverweise zu Hiob 10,22 Hiob 10,22
Finsternis und Dunkel müssen ihn überwältigen, und dicke Wolken müssen über ihm bleiben, und der Dampf am Tage mache ihn grässlich!
Es ist keine Finsternis noch Dunkel, dass sich da möchten verbergen die Übeltäter.
Haben sich dir des Todes Tore je aufgetan, oder hast du gesehen die Tore der Finsternis?
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
20 dass du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.
13 Mögen denn deine Wunder in der Finsternis erkannt werden oder deine Gerechtigkeit in dem Lande, da man nichts gedenkt?
und dachten nie einmal: Wo ist der HErr, der uns aus Ägyptenland führte und leitete uns in der Wüste, im wilden, ungebahnten Lande, im dürren und finsteren Lande, in dem Lande, da niemand wandelte noch ein Mensch wohnte?
Gebet dem HErrn, eurem Gott, die Ehre, ehe denn es finster werde, und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen, dass ihr des Lichts wartet, wenn er’s doch gar finster und dunkel machen wird.
Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, dass die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren.