Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Denn ebenso, wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe Tätigkeit haben,
so sind wir, die Vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.
Was aber die geistlichen Gaben {O. geistlichen Wirkungen, o. geistlichen Offenbarungen.} betrifft, Brüder, so will ich nicht, dass ihr unwissend seid.
Ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Nationen wart, zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet.
Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, der im {D. h. in der Kraft des.} Geist Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus!, und niemand sagen kann: Herr Jesus!, als nur im {D. h. in der Kraft des.} Heiligen Geist.
Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist;
und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr;
und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist;
einem anderen aber Glaube in {D. h. in der Kraft des.} demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in {D. h. in der Kraft des.} demselben {A. l. in dem einen.} Geist,
einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen.
Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will.
Denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: so auch der Christus.
Denn auch in {D. h. in der Kraft des.} einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.
Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leib – ist er deswegen nicht von dem Leib? {O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib.}
Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leib – ist es deswegen nicht von dem Leib? {O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib.}
Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leib, wie es ihm gefallen hat.
Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib?
Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer {O. zwar viele Glieder, aber ein Leib.}.
Das Auge aber kann nicht zu der Hand sagen: Ich benötige dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich benötige euch nicht;
sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig;
und die wir für die unehrbareren des Leibes halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit;
unsere wohlanständigen aber benötigen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat,
damit keine Spaltung in dem Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten.
Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.
Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder im Einzelnen.
Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen {O. Steuerungen, o. Lenkungen.}, Arten von Sprachen.
Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte?
Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?
Eifert aber nach den größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch.
Und ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr Gott {W. ihnen zum Gott (so auch an vielen ähnl. Stellen).} sein.
Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin, ihr Gott, der ich sie aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte zu wohnen; ich bin der HERR, ihr Gott.
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in {O. unter.} euch wohnt?
Also seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht {O. und Beisassen.}, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Christus Jesus selbst Eckstein ist,
in welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,
in dem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.
Das Wort ist gewiss {O. zuverlässig, o. treu.}: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk.
Der Aufseher nun muss untadelig sein, der Mann einer Frau, nüchtern, besonnen {O. gesunden Sinnes.}, bescheiden {O. anständig(em), o. ehrbar(em).}, gastfrei, lehrfähig;
nicht dem Wein ergeben, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,
der dem eigenen Haus wohl vorsteht, der seine Kinder in Unterwürfigkeit {O. Unterordnung.} hält mit allem würdigen Ernst
(wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Versammlung Gottes Sorge tragen?),
nicht ein Neuling, damit er nicht, aufgebläht, ins Gericht des Teufels falle {D. h. sich überhebe wie der Teufel und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle.}.
Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels falle.
Die Diener ebenso, würdig, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht schändlichem Gewinn nachgehend,
die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren.
Lass diese aber auch zuerst erprobt werden, dann lass sie dienen, wenn sie untadelig sind.
Die Frauen ebenso, würdig, nicht verleumderisch, nüchtern, treu in allem.
Die Diener seien Mann einer Frau, die ihren Kindern und den eigenen Häusern wohl vorstehen;
denn die, die wohl gedient haben, erwerben sich eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christus Jesus ist.
Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen;
wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes, das die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste {O. Stütze.} der Wahrheit.
Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Er, der offenbart worden ist im Fleisch, ist gerechtfertigt {Mehrere spätere Handschriften lesen: Gott ist offenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt.} im Geist, gesehen von den Engeln {O. erschienen den Engeln.}, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.
Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden {Die Wörter „Heuchelei“ bis „Nachreden“ stehen im Griech. im Plural.},
und wie {O. als.} neugeborene Kinder {O. Säuglinge.} seid begierig nach der vernünftigen {O. wortgemäßen, o. vom Wort dargebotenen.}, unverfälschten Milch, damit ihr durch diese wachst zur Errettung,
wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist.
Zu welchem kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar,
werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus.
Denn es ist in der Schrift enthalten: „Siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten, kostbaren; und wer an ihn glaubt {O. auf ihn vertraut.}, wird nicht zuschanden werden.“ {Jesaja 28,16.}
Euch nun, den Glaubenden, ist die Kostbarkeit; den Ungläubigen aber: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke.} geworden“ {Psalm 118,22.},
und „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“ {Jesaja 8,14.} – die sich, da sie nicht gehorsam sind, an dem Wort stoßen {O. die sich, da sie dem Wort nicht gehorchen (o. glauben), stoßen.}, wozu sie auch gesetzt worden sind.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum {Vgl. 2. Mose 19,5.6.}, damit ihr die Tugenden {O. Vortrefflichkeiten.} dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
die ihr einst „nicht ein Volk“ wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr „nicht Barmherzigkeit empfangen hattet“, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt. {Vgl. Hosea 2,1.25.}
Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge {O. Beisassen.} und als solche, die ohne Bürgerrecht sind, euch der fleischlichen Begierden zu enthalten, die gegen die Seele streiten,
und dass ihr euren Wandel unter den Nationen ehrbar führt, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tag der Heimsuchung.
Unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem König als Oberherrn
oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun.
Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr dadurch, dass ihr Gutes tut, die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt:
als Freie und nicht als solche, die die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte Gottes.
Erweist allen Ehre; liebt die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König.
Ihr Hausknechte, ordnet euch den Herren {Eig. Gebietern.} in aller Furcht unter, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten.
Denn dies ist wohlgefällig {W. dies ist Gnade.}, wenn jemand um des Gewissens vor Gott {O. Gott gegenüber.} willen Beschwerden erträgt, indem er zu Unrecht leidet.
Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharrt {W. ausharren werdet.}, indem ihr sündigt und geschlagen werdet? Aber wenn ihr ausharrt {W. ausharren werdet.}, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig {W. das ist Gnade.} bei Gott.
Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel {O. Vorbild.} hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt;
der keine Sünde tat noch wurde Trug in seinem Mund gefunden {Vgl. Jesaja 53,9.},
der, gescholten, nicht wiederschalt {O. geschmäht, nicht wiederschmähte.}, leidend, nicht drohte, sondern sich {O. es.} dem übergab, der gerecht richtet;
der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen {Eig. Strieme, o. Wunde.} ihr heil geworden seid. {Vgl. Jesaja 53,5.}
Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.
Dies redete Jesus und erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein {A.l. der.} Sohn dich verherrliche –
so wie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.
Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein {O. einzigen.} wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht {W. … Erde, indem ich das Werk vollbracht habe.}, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.
Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort gehalten.
Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist;
denn die Worte {O. Aussprüche, o. Mitteilungen (griech. rhemata).}, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast.
Ich bitte für {O. betreffs (ihrer, der, derer).} sie; nicht für {O. betreffs (ihrer, der, derer).} die Welt bitte ich, sondern für {O. betreffs (ihrer, der, derer).} die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein
(und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein), und ich bin in ihnen verherrlicht.
Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir {O. viell. in dem du sie mir.} gegeben hast, damit sie eins seien wie wir.
Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet {M. l. in deinem Namen. Die du mir gegeben hast, habe ich behütet.}, und keiner von ihnen ist verloren gegangen {O. verdorben.} – als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde.
Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig {O. erfüllt, o. zur Vollendung gebracht.} in sich haben.
Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest, sondern dass du sie bewahrest vor dem Bösen.
Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie durch die {O. in der.} Wahrheit: Dein Wort ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt;
und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch {O. in.} Wahrheit.
Aber nicht für {O. betreffs (ihrer, der, derer).} diese allein bitte ich, sondern auch für {O. betreffs (ihrer, der, derer).} die, die durch ihr Wort an mich glauben;
damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind;
ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, {W. Vater, was (m. l. die) du mir gegeben hast – ich will, dass, wo ich bin, auch jene bei mir seien.} damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Gerechter Vater! – Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.
Und als der Tag der Pfingsten {W. des Fünfzigsten (d. i. das Wochenfest).} erfüllt wurde, waren sie alle an einem Ort beisammen.
Und plötzlich kam aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Wind {O. Wehen.}, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
Und es erschienen ihnen zerteilte {W. sich zerteilende.} Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich {W. es setzte sich.} auf jeden Einzelnen von ihnen.
Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, aus jeder Nation unter dem Himmel.
Als sich aber die Kunde hiervon verbreitete {O. Als aber diese Stimme ergangen war.}, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte.
Sie gerieten aber alle außer sich und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?
Und wie hören wir sie, jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind?
Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien, sowohl von Judäa als auch von Kappadozien, Pontus und Asien,
sowohl von Phrygien als auch von Pamphylien, Ägypten und dem Gebiet von Libyen gegen Kyrene hin, und die hier weilenden Römer,
sowohl Juden als auch Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden.
Sie gerieten aber alle außer sich und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein?
Andere aber sagten spottend: Sie sind voll von süßem Wein.
Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete {W. sprach geradeheraus, o. erklärte (bezeichnet ein freimütiges Reden).} zu ihnen: Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und nehmt zu Ohren meine Worte!
Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages;
sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist:
„Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure alten Männer {O. eure Ältesten.} werden Träume haben.
Und sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.
Und ich werde Wunder geben in dem Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten: Blut und Feuer und Rauchdampf;
die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche {O. sichtbare.} Tag des Herrn {„Herr“ ohne Artikel bezeichnet hier und an anderen Stellen den alttestamentlichen Namen HERR (Jahwe, Jehova).} kommt.
Und es wird geschehen: Jeder, der irgend den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.“ {Joel 3,1-5.}
Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazaräer, einen Mann, von Gott vor euch bestätigt durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst –
diesen, hingegeben nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht.
Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm festgehalten wurde.
Denn David sagt über ihn: „Ich sah {W. sah im Voraus.} den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.
Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in {O. auf, o. aufgrund von.} Hoffnung ruhen {O. wohnen, o. zelten.};
denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer {O. Heiliger.} Verwesung sehe {O. noch deinen Frommen hingeben (w. geben), Verwesung zu sehen.}.
Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem Angesicht.“ {Psalm 16,8-11.}
Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er sowohl gestorben als auch begraben ist, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.
Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen,
hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er nicht im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch Verwesung gesehen hat.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.
Nachdem er nun durch die Rechte {O. zur Rechten.} Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dies ausgegossen, was {O. diesen ausgegossen, den.} ihr seht und hört.
Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.“ {Psalm 110,1.}
Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?
Petrus aber spricht zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch werde getauft auf den Namen {O. aufgrund des Namens.} Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele irgend der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie, indem er sagte: Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht!
Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Über jede Seele aber kam Furcht, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.
Alle aber, die glaubten, waren beisammen und hatten alles gemeinsam;
und sie verkauften die Besitztümer und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer irgend Bedarf hatte.
Und während sie täglich einmütig im Tempel verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Schlichtheit des Herzens,
lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich hinzu, die gerettet werden sollten.
Während sie aber zu dem Volk redeten, traten die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu,
weil es sie verdross, dass sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung aus den Toten verkündigten.
Und sie legten die Hände an sie und setzten sie in Gewahrsam bis zum folgenden Tag, denn es war schon Abend.
Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, glaubten; und die Zahl der Männer wurde etwa fünftausend.
Es geschah aber am folgenden Tag, dass ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten,
und Annas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und so viele vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren.
Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan?
Da sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste von Israel!
Wenn wir heute wegen einer Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden, durch wen dieser geheilt {O. gerettet.} worden ist,
so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass durch ihn {O. in diesem Namen.} dieser gesund vor euch steht.
Dieser ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet, der zum Eckstein {W. Haupt der Ecke.} geworden ist.
Und es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen.
Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und merkten, dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren, verwunderten sie sich; und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Und da sie den Menschen, der geheilt {O. gerettet.} worden war, bei ihnen stehen sahen, hatten sie nichts dagegen zu sagen.
Nachdem sie ihnen aber befohlen hatten, aus dem Synedrium wegzugehen, überlegten sie miteinande
und sagten: Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn dass wirklich ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen offenbar, die in Jerusalem wohnen, und wir können es nicht leugnen.
Aber damit es nicht weiter unter dem Volk verbreitet werde, lasst uns ihnen ernstlich drohen, nicht mehr in diesem Namen {O. aufgrund dieses Namens.} zu irgendeinem Menschen zu reden.
Und als sie sie gerufen hatten, geboten sie ihnen, sich durchaus nicht in dem Namen {O. aufgrund des Namens.} Jesu zu äußern noch zu lehren.
Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt ihr;
denn uns ist es unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden.
Sie aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie frei, da sie nicht fanden, auf welche Weise sie sie strafen sollten, wegen des Volkes; denn alle verherrlichten Gott über das, was geschehen war.
Denn der Mensch, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war, war mehr als vierzig Jahre alt.
Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher {O. Gebieter.}, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist;
der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast {A. l. der du durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast.}: „Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker?
Die Könige der Erde traten auf, und die Obersten versammelten sich miteinander gegen den Herrn und gegen seinen Christus.“ {Psalm 2,1.2.}
Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht {O. Diener.} Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels,
um alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvorbestimmt hat, dass es geschehen sollte.
Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit,
indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes {O. Dieners.} Jesus.
Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Die Menge derer aber, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein Eigen wäre, sondern sie hatten alles gemeinsam.
Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen.
Denn es war auch keiner unter ihnen bedürftig, denn so viele Besitzer von Feldern {O. Landgütern.} oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös des Verkauften
und legten ihn zu den Füßen der Apostel nieder; es wurde aber jedem ausgeteilt, so wie einer irgend Bedarf hatte.
Joseph aber, der von den Aposteln auch Barnabas genannt wurde (was übersetzt heißt: Sohn des Trostes), ein Levit, ein Zyprier von Geburt,
der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel nieder.
Weshalb ich, Paulus, der Gefangene {O. der Gebundene.} Christi Jesu für euch, die Nationen –
(wenn ihr nämlich gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist,
dass mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden ist – wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe,
woran ihr beim Lesen mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus wahrnehmen könnt –,
das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden ist, wie es jetzt offenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist {D. h. in der Kraft des Geistes.}:
dass die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte {W. Mit-Leib.} und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium,
dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft.
Mir, dem allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, den Nationen den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkündigen
und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern {O. von Ewigkeit.} her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;
damit jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung kundgetan werde die mannigfaltige Weisheit Gottes,
nach dem ewigen Vorsatz {W. nach dem Vorsatz der Zeitalter (vgl. V. 9).}, den er gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn;
in welchem wir die Freimütigkeit haben und den Zugang in Zuversicht durch den Glauben an ihn.
Deshalb bitte ich, nicht mutlos zu werden durch meine Drangsale für euch, die eure Ehre sind {O. was eure Ehre ist.}.
Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,
von dem jede Familie in den Himmeln und auf der Erde benannt wird,
damit er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen;
dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid,
damit ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen Heiligen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe sei,
und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, damit ihr erfüllt sein mögt zu der ganzen Fülle Gottes.
Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt,
ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung {A.f.h. und.} in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.)
das Geheimnis, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist,
Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist;
einem anderen aber Glaube in {D. h. in der Kraft des.} demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in {D. h. in der Kraft des.} demselben {A. l. in dem einen.} Geist,
einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen.
Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will.
Denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: so auch der Christus.
Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen {O. Steuerungen, o. Lenkungen.}, Arten von Sprachen.
Was aber die geistlichen Gaben {O. geistlichen Wirkungen, o. geistlichen Offenbarungen.} betrifft, Brüder, so will ich nicht, dass ihr unwissend seid.
Ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Nationen wart, zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet.
Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, der im {D. h. in der Kraft des.} Geist Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus!, und niemand sagen kann: Herr Jesus!, als nur im {D. h. in der Kraft des.} Heiligen Geist.
Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist;
und es sind Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr;
und es sind Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist;
einem anderen aber Glaube in {D. h. in der Kraft des.} demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in {D. h. in der Kraft des.} demselben {A. l. in dem einen.} Geist,
einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen.
Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will.
Denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: so auch der Christus.
Denn auch in {D. h. in der Kraft des.} einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.
Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin ich nicht von dem Leib – ist er deswegen nicht von dem Leib? {O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib.}
Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so bin ich nicht von dem Leib – ist es deswegen nicht von dem Leib? {O. so ist er (es) nicht deswegen kein Teil von dem Leib.}
Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch?
Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leib, wie es ihm gefallen hat.
Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib?
Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber ist einer {O. zwar viele Glieder, aber ein Leib.}.
Das Auge aber kann nicht zu der Hand sagen: Ich benötige dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich benötige euch nicht;
sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig;
und die wir für die unehrbareren des Leibes halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen haben desto reichlichere Wohlanständigkeit;
unsere wohlanständigen aber benötigen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre gegeben hat,
damit keine Spaltung in dem Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten.
Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.
Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder im Einzelnen.
Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen {O. Steuerungen, o. Lenkungen.}, Arten von Sprachen.
Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte?
Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?
Eifert aber nach den größeren Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch.
Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene {O. der Gebundene.} im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, mit der ihr berufen worden seid,
mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe,
euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band {O. durch das Band.} des Friedens.
Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung.
Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
ein Gott und Vater aller, der über allen {O. allem.} und durch alle und in uns {M. l. euch.} allen ist.
Jedem Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maß der Gabe des Christus.
Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben.“ {Psalm 68,19.}
Das aber: Er ist hinaufgestiegen, was ist es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde?
Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte.
Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,
zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes des Christus,
bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen {W. vollkommenen.} Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin und her geworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre, die durch die Betrügerei der Menschen kommt, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum {W. zu der Verführung des Irrtums.};
sondern die Wahrheit festhaltend {O. sondern wahrhaftig seiend.} in Liebe, lasst uns in allem heranwachsen zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus,
aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.
Dies nun sage und bezeuge ich im Herrn, dass ihr fortan nicht wandelt, wie auch die Nationen wandeln, in Eitelkeit ihres Sinnes,
verfinstert am Verstand, entfremdet dem Leben Gottes wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens,
die, da sie alle Empfindung verloren, sich selbst der Ausschweifung hingegeben haben, um alle Unreinheit mit Gier {A.ü. in Habsucht.} auszuüben.
Ihr aber habt den Christus nicht so gelernt,
wenn ihr wirklich ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist:
dass ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt {O. ablegen sollt.} den alten Menschen, der nach den betrügerischen Begierden verdorben wird {O. sich verdirbt.},
aber erneuert werdet {O. werden sollt.} in dem Geist eurer Gesinnung {O. eures Verstandes.}
und angezogen habt {O. anziehen sollt.} den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit {O. Frömmigkeit (w. Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit).}.
Deshalb, da ihr die Lüge abgelegt habt, {O. Deshalb legt die Lüge ab und.} redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander.
Zürnt, und sündigt nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn,
und gebt nicht Raum dem Teufel.
Wer gestohlen hat {W. Der Stehlende.}, stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr und wirke mit seinen {A. l. den eigenen.} Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe.
Kein faules {O. verdorbenes, o. hässliches.} Wort gehe aus eurem Mund hervor, sondern was irgend gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade darreiche.
Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, durch den ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.
Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit.
Seid aber zueinander gütig, mitleidig, einander vergebend {O. Gnade erweisend.}, wie auch Gott in Christus euch vergeben {O. Gnade erwiesen.} hat.
Je nachdem {W. Wie.} jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.
Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit {W. in die Zeitalter der Zeitalter.}. Amen.
Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprache, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
Propheten aber lasst zwei oder drei reden, und die anderen lasst urteilen.
Und einige kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten werdet nach der Weise {O. der Sitte, o. dem Brauch.} Moses, so könnt ihr nicht errettet werden.
Als aber ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und Paulus und Barnabas, ordneten sie an, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage.
Nachdem sie nun von der Versammlung das Geleit erhalten hatten, durchzogen sie sowohl Phönizien als auch Samaria und erzählten die Bekehrung derer aus den Nationen; und sie machten allen Brüdern große Freude.
Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und den Ältesten aufgenommen, und sie berichteten alles, was Gott mit ihnen getan hatte.
Einige aber von denen aus der Sekte der Pharisäer, die glaubten, traten auf und sagten: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten.
Und die Apostel und die Ältesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen.
Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Brüder, ihr wisst, dass Gott mich vor längerer Zeit {W. von alten Tagen her.} unter euch dazu auserwählt hat, dass die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten.
Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab, wie auch uns;
und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, indem er durch den Glauben ihre Herzen reinigte.
Nun denn, was versucht ihr Gott, indem ihr ein Joch auf den Hals der Jünger legt, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten?
Sondern wir glauben, durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene.
Die ganze Menge aber schwieg, und sie hörten Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan hatte.
Nachdem sie aber ausgeredet hatten, antwortete Jakobus und sprach: Brüder, hört mich!
Simon hat erzählt, wie zuerst Gott darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.
Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
„Danach will ich zurückkehren und die Hütte Davids wieder aufbauen, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und sie wieder aufrichten;
damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut“ {Amos 9,11.12.},
was von jeher bekannt ist.
Deshalb urteile ich, dass man denen, die sich von den Nationen zu Gott bekehren, keine Schwierigkeiten mache,
sondern ihnen schreibe, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blut {O. und der Hurerei und des Erstickten und des Blutes.}.
Denn Mose hat von alten Zeiten {W. Geschlechtern.} her in jeder Stadt solche, die ihn predigen, da er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird.
Dann schien es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Versammlung gut, Männer aus sich zu erwählen und sie mit {O. auserwählte Männer von ihnen mit … (entsprechend auch in V. 25).} Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden: Judas, genannt Barsabbas, und Silas, Männer, die Führer unter den Brüdern waren.
Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand Folgendes: „Die Apostel und die Ältesten und die Brüder an die Brüder aus den Nationen, in Antiochien und Syrien und Zilizien, ihren Gruß.
Weil wir gehört haben, dass einige, die von uns ausgegangen sind, euch mit Worten beunruhigt haben, indem sie eure Seelen verstören – denen wir keinen Auftrag gegeben haben –,
schien es uns, einmütig geworden, gut, Männer auszuwählen und sie mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu euch zu senden,
mit Männern {W. Menschen.}, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mündlich dasselbe berichten werden.
Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Dinge:
euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohltun. Lebt wohl!“
Nachdem sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochien hinab; und sie versammelten die Menge und übergaben den Brief.
Als sie ihn aber gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten die Brüder mit vielen Worten und stärkten sie.
Nachdem sie sich aber eine Zeit lang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den Brüdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten.
{V. 34 findet sich erst in späteren Handschriften: Silas hielt es aber für gut, dazubleiben.}
Paulus aber und Barnabas verweilten in Antiochien und lehrten und verkündigten mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Nach einigen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns nun zurückkehren und in jeder Stadt, in der wir das Wort des Herrn verkündigt haben, die Brüder besuchen und sehen, wie es ihnen geht.
Barnabas aber wollte auch Johannes, genannt Markus, mitnehmen.
Paulus aber hielt es für recht, den nicht mitzunehmen, der sich in {W. von.} Pamphylien von ihnen getrennt hatte und nicht mit ihnen zu dem Werk gegangen war.
Es entstand aber eine Erbitterung, so dass sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und nach Zypern absegelte.
Paulus aber erwählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes {A. l. des Herrn.} anbefohlen.
Er durchzog aber Syrien und Zilizien und befestigte die Versammlungen.
Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht, um euch das Zeugnis {A. l. Geheimnis.} Gottes nach Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit zu verkündigen.
Denn ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt.
Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern;
und meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe {W. nicht in Menschenweisheit sei.}, sondern auf Gottes Kraft.
Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen {O. Erwachsenen.}, nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs noch der Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichtegemacht werden,
sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vor den Zeitaltern zu unserer Herrlichkeit zuvorbestimmt hat;
die keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat (denn wenn sie sie erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben),
sondern wie geschrieben steht: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz aufgekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“ {Jesaja 64,3.};
uns aber hat Gott es offenbart durch seinen {A. l. den.} Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
Denn wer von den Menschen weiß, was im {W. des.} Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß {W. hat erkannt.} auch niemand, was in Gott {W. Gottes.} ist, als nur der Geist Gottes.
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind;
die wir auch verkündigen {W. reden.}, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend {O. verbindend, o. erläuternd, o. beurteilend.} geistliche Dinge durch geistliche Mittel {O. Geistliches für Geistliche.}.
Der natürliche {W. seelische.} Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt {O. unterschieden.} wird;
der geistliche aber beurteilt {O. unterscheidet.} alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt {O. unterschieden.};
denn „wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?“ {Jesaja 40,13.} Wir aber haben Christi Sinn.
Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot.
Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus dem Geschlecht Abrahams, vom Stamm Benjamin.
Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvorerkannt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift in der Geschichte Elias sagt? Wie er vor Gott auftritt gegen Israel:
„Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben.“ {1. Könige 19,10.14.}
Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? „Ich habe mir übrig bleiben lassen siebentausend Mann, die ihre Knie nicht vor dem {W. vor der.} Baal gebeugt haben.“ {1. Könige 19,18.}
So besteht nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade.
Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade.
Was nun? Was Israel sucht {O. begehrt.}, das hat es nicht erlangt; aber die Auserwählten haben {W. die Auswahl hat.} es erlangt, die Übrigen aber sind verhärtet worden,
wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung {O. Schlafsucht.} gegeben, Augen, dass sie nicht sehen, und Ohren, dass sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag.“ {Vgl. Jesaja 29,10 und 5. Mose 29,3.}
Und David sagt: „Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz und zum Anstoß und zur Vergeltung!
Verfinstert seien ihre Augen, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!“ {Psalm 69,23.24.}
Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall {O. ihr(en) Fehltritt, o. ihre Übertretung.} ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen.
Wenn aber ihr Fall {O. ihr(en) Fehltritt, o. ihre Übertretung.} der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust {O. ihre Einbuße.} der Reichtum der Nationen, wie viel mehr ihre Vollzahl {O. Fülle.}!
Euch aber, den Nationen, sage ich: Insofern ich nun der Apostel der Nationen bin, ehre {O. verherrliche.} ich meinen Dienst,
ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige von ihnen erretten möge.
Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anderes sein als Leben aus den Toten?
Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse {O. der Teig.}; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, du aber, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist,
so rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst – du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.
Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde.
Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich;
denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat – dass er auch dich etwa nicht verschonen werde.
Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden.
Auch jene aber, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen.
Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!
Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass Israel zum Teil Verhärtung widerfahren ist, bis die Vollzahl {O. Fülle.} der Nationen eingegangen ist;
und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;
und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.“ {Jesaja 59,20.21; siehe auch Jesaja 27,9.}
Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen.
Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.
Denn wie ihr einst Gott nicht geglaubt {O. gehorcht.} habt, jetzt aber unter die Begnadigung {Eig. Barmherzigkeit.} gekommen seid durch deren Unglauben {O. Ungehorsam.},
so haben auch jetzt diese an eure Begnadigung {Eig. Barmherzigkeit.} nicht geglaubt, damit auch sie {A.f.h. jetzt.} unter die Begnadigung {Eig. Barmherzigkeit.} kommen.
Denn Gott hat alle zusammen in den Unglauben {O. Ungehorsam.} eingeschlossen, um alle zu begnadigen {Eig. um sich aller zu erbarmen.}.
O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch {O. und der Weisheit und.} der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unergründlich seine Wege!
Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? {Vgl. Jesaja 40,13.14.}
Oder wer hat ihm zuvor gegeben, und es wird ihm vergolten werden? {Vgl. Hiob 41,3.}
Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.