Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach:
Kann ein Mann Gott {Hebr. El.} Nutzen bringen? Vielmehr nützt der Einsichtige sich selbst.
Ist es dem Allmächtigen von Vorteil, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst?
Ist es wegen deiner Gottesfurcht {W. Furcht.}, dass er dich straft, mit dir ins Gericht geht?
Sind nicht deine Bosheiten groß und deine Ungerechtigkeiten ohne Ende?
Und Hiob antwortete und sprach:
Hört, hört meine Rede, und dies ersetze {Eig. seien.} eure Tröstungen!
Ertragt mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten.
Richtet sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein?
Wendet euch zu mir und entsetzt euch, und legt die Hand auf den Mund!
Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Schauder erfasst mein Fleisch.
Warum leben die Gottlosen, werden alt, nehmen sogar an Macht zu?
Ihre Nachkommen stehen fest vor ihnen, mit ihnen, und ihre Sprösslinge vor ihren Augen.
Ihre Häuser haben Frieden, ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.
Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl.
Ihre kleinen Kinder schicken sie aus wie eine Herde, und ihre Knaben hüpfen umher.
Sie erheben die Stimme bei Tamburin und Laute und sind fröhlich beim Klang der Schalmei.
Im Wohlergehen verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick {O. in Ruhe.} sinken sie in den Scheol hinab.
Und doch sprechen sie zu Gott {Hebr. El.}: Weiche von uns! Und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht!
Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, dass wir ihn bittend angehen?
Siehe, ihr Wohlergehen steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gottlosen sei {O. ist.} fern von mir!
Wie oft geschieht es, dass die Leuchte der Gottlosen erlischt und ihr Verderben über sie kommt, dass er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn,
dass sie wie Stroh werden vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturmwind entführt?
Gott spart, sagt ihr, sein Unheil auf für seine Kinder {D. h. das Unheil des Gottlosen für dessen Kinder.}. – Er vergelte ihm, dass er es fühle!
Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen trinke er!
Denn was liegt ihm an seinem Haus nach ihm, wenn die Zahl seiner Monate durchschnitten ist? –
Kann man Gott {Hebr. El.} Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen richtet?
Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos.
Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt.
Und jener stirbt mit bitterer Seele und hat das Gute nicht genossen.
Miteinander liegen sie im Staub, und Gewürm bedeckt sie.
Siehe, ich kenne eure Gedanken und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut.
Denn ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen {Hier im Sinn von „Tyrann“.} und wo das Wohnzelt der Gottlosen?
Habt ihr nicht die befragt, die des Weges vorüberziehen? Und erkennt ihr ihre Merkmale nicht {O. und ihre (d. h. der Wanderer) merkwürdigen Berichte könnt ihr doch nicht verkennen.}:
dass der Böse verschont wird am Tag des Verderbens, dass sie am Tag der Zornesfluten {O. Zornausbrüche.} weggeleitet werden?
Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten?
Und er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er.
Süß sind ihm die Schollen des Tals. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und vor ihm her gingen sie {O. gehen sie (d. h. im Leichenzug).} ohne Zahl.
Wie tröstet ihr mich nun mit Dunst? Und von euren Antworten bleibt nur Treulosigkeit übrig.
Es war ein Mann im Land Uz {Viell. südöstlich von Israel im Nordwesten der arabischen Wüste (vgl. Jer 25,20).}, sein Name war Hiob; und dieser Mann war vollkommen und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend.
Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.
Und sein Besitz bestand aus 7000 Schafen {Eig. Stück Kleinvieh.} und 3000 Kamelen und 500 Joch Rindern und 500 Eselinnen und sehr großer Dienerschaft. Und dieser Mann war größer als alle Söhne des Ostens.
Und seine Söhne gingen hin und machten im Haus eines jeden ein Gastmahl an seinem Tag; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken.
Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls vorüber waren, so sandte Hiob hin {D. h., er ließ sie holen.} und heiligte sie; und er stand am Morgen früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt {W. in ihrem Herzen Gott gesegnet (beschönigender Ausdruck).}. So tat Hiob allezeit.
Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte.
Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet?
Hast nicht du selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich im Land ausgebreitet.
Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen von dir lossagen {W. dich nicht ins Angesicht segnen (beschönigender Ausdruck).} wird.
Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN weg.
Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken,
da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen,
da fielen Sabäer {Hebr. Scheba.} ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte {O. Knaben (so auch später).} mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Abteilungen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Während dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders;
und siehe, ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an.
Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren {Vgl. Prediger 5,14.}; der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen!
Bei all diesem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.
Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor den HERRN zu stellen.
Und der HERR sprach zum Satan: Woher {Eig. Von woher.} kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit, obwohl du mich gegen ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen.
Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben.
Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen von dir lossagen {W. dich nicht ins Angesicht segnen (beschönigender Ausdruck).} wird.
Und der HERR sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur verschone sein Leben.
Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN weg, und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren {O. bösartigen Beulen.}, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel.
Und er nahm eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche.
Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich los von Gott {W. segne Gott (beschönigend).} und stirb!
Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen {O. Ruchlosen (vgl. 1. Samuel 25,25).} redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.
Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, jeder aus seinem Ort: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter {D. h. von Schuach.}, und Zophar, der Naamatiter; und sie verabredeten sich miteinander, zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
Und sie erhoben ihre Augen von fern und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen jeder sein Gewand und streuten Staub auf ihre Häupter himmelwärts.
Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte; und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.
sondern dass in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm ist.
Ist nicht deine Gottesfurcht {W. Furcht.} deine Zuversicht, und die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung?
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet;
denn mit welchem Urteil ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Was aber siehst du den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge herausziehen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge?
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge heraus, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
steht Jesus, wissend, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße?