Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochien herab.
Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte, welche auch unter Klaudius eintrat.
Sie beschlossen aber, jenachdem einer der Jünger begütert war, ein jeder von ihnen zur Hilfsleistung den Brüdern zu senden, die in Judäa wohnten;
was sie auch taten, indem sie es an die Ältesten sandten durch die Hand des Barnabas und Saulus.
Strebet nach der Liebe {O. Jaget der Liebe nach}; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, daß ihr weissaget.
Denn wer in einer Sprache {O. Zunge} redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht {W. hört} es, im Geiste aber redet er Geheimnisse.
Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung {O. Ermunterung} und Tröstung.
Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung.
Ich wollte aber, daß ihr alle in Sprachen redetet, vielmehr aber, daß ihr weissagtet. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, daß er es auslege, auf daß die Versammlung Erbauung empfange.
Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre?
Doch auch die leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Pfeife oder Harfe, wenn sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was gepfiffen oder geharft wird?
Denn auch wenn die Posaune {O. Trompete} einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten?
Also auch ihr, wenn ihr durch die Sprache {O. Zunge} nicht eine verständliche Rede gebet, wie wird man wissen, was geredet wird? denn ihr werdet in den Wind reden.
Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen in der Welt, und keine Art ist ohne bestimmten Ton.
Wenn ich nun die Bedeutung {W. Kraft} der Stimme nicht weiß, so werde ich dem Redenden ein Barbar {S. die Anm. zu Apstgsch. 28,2} sein, und der Redende für mich ein Barbar.
Also auch ihr, da ihr um geistliche Gaben {W. um Geister} eifert, so suchet, daß ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.
Darum, wer in einer Sprache redet, bete, auf daß er es auslege.
Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geiste, aber ich will auch beten mit dem Verstande; ich will lobsingen mit dem Geiste, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstande.
Sonst, wenn du mit dem Geiste preisen wirst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen {O. Ungelehrten, Einfältigen; so auch V. 23.24} einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß, was du sagst?
Denn du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht erbaut.
Ich danke Gott, ich rede mehr in einer Sprache als ihr alle.
Aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstande, auf daß ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache.
Brüder, werdet nicht Kinder am Verstande, sondern an der Bosheit seid Unmündige, am Verstande aber werdet Erwachsene {W. Vollkommene; im Griech. für „Erwachsene“ gebraucht}.
Es steht in dem Gesetz geschrieben: „Ich will in anderen Sprachen {Eig. durch Leute anderer Zunge} und durch andere Lippen zu diesem Volke reden, und auch also werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr“. {Jes. 28,11.12}
Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden.
Wenn nun die ganze Versammlung an einem Orte zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, daß ihr von Sinnen seid?
Wenn aber alle weissagen, und irgend ein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt;
das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und also, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, daß Gott wirklich unter euch ist.
Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder [von euch] einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zwei oder höchstens drei und nacheinander, und einer lege aus.
Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung, rede aber sich selbst und Gott.
Propheten aber laßt zwei oder drei reden, und die anderen laßt urteilen.
Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung wird, so schweige der erste.
Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, auf daß alle lernen und alle getröstet {O. ermahnt} werden.
Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
Denn Gott ist nicht ein Gott {O. Denn er ist nicht der Gott} der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der Heiligen.
[Eure] Weiber sollen {O. ... sondern des Friedens. Wie in allen Versammlungen der Heiligen, sollen [eure] Weiber usw.} schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern unterwürfig zu sein, wie auch das Gesetz sagt.
Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für ein Weib, in der Versammlung zu reden.
Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? oder ist es zu euch allein gelangt?
Wenn jemand sich dünkt, ein Prophet zu sein oder geistlich, so erkenne er, was ich euch schreibe, daß es ein Gebot des Herrn ist.
Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
Daher, Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehret nicht in Sprachen zu reden.
Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung {O. Ermunterung} und Tröstung.
Wer in dem Worte unterwiesen wird, teile aber von allerlei Gutem {Eig. von allerlei Gütern} dem mit, der ihn unterweist.
Nun aber, da ich nicht mehr Raum habe in diesen Gegenden und großes Verlangen, zu euch zu kommen, seit vielen Jahren,
falls ich nach Spanien reise ...; denn ich hoffe auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch zuvor etwas genossen {Eig. mich teilweise an euch gesättigt} habe.
Jetzt aber reise ich nach Jerusalem im Dienste für die Heiligen.
Denn es hat Macedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.
Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen {Eig. fleischlichen} zu dienen.
Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über {Eig. durch} euch nach Spanien abreisen.
Wir tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Versammlungen Macedoniens gegeben worden ist,
daß bei großer Drangsalsprüfung die Überströmung ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt ist in den Reichtum ihrer Freigebigkeit.
Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie aus eigenem Antriebe willig,
indem sie mit vielem Zureden uns um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen baten.
Und nicht wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen,
so daß wir Titus zugeredet haben, daß er, wie er zuvor angefangen hatte, also auch bei {O. in Bezug auf} euch auch diese Gnade vollbringen möchte.
Aber so wie ihr in allem überströmend seid: in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Fleiß und in eurer Liebe {Eig. der Liebe von euch aus} zu uns, daß ihr auch in dieser Gnade überströmend sein möget.
Nicht befehlsweise spreche ich, sondern wegen des Fleißes der anderen, und indem ich die Echtheit eurer Liebe prüfe.
Denn ihr kennet die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, daß er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet.
Und ich gebe hierin eine Meinung; denn dies ist euch nützlich, die ihr nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen vorher angefangen habt seit vorigem Jahre.
Nun aber vollbringet auch das Tun, damit, gleichwie die Geneigtheit zum Wollen, also auch das Vollbringen da sei nach dem, was ihr habt.
Denn wenn die Geneigtheit vorliegt, so ist einer annehmlich nach dem er {O. so ist sie annehmlich (eig. wohlannehmlich od. wohlangenehm), nach dem man usw.} hat, und nicht nach dem er nicht hat.
Denn nicht auf daß andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern nach der Gleichheit:
in der jetzigen Zeit diene euer Überfluß für den Mangel jener, auf daß auch jener Überfluß für euren Mangel diene, damit Gleichheit werde;
wie geschrieben steht: „Wer viel sammelte, hatte nicht Überfluß, und wer wenig sammelte, hatte nicht Mangel“. {2. Mose 16,18}
Gott aber sei Dank, der denselben Eifer für euch in das Herz des Titus gegeben hat {O. gibt};
denn er nahm zwar das Zureden an, aber weil er sehr eifrig war, ist er aus eigenem Antriebe zu euch gegangen.
Wir haben aber den Bruder mit ihm gesandt, dessen Lob im Evangelium durch alle Versammlungen verbreitet ist.
Aber nicht allein das, sondern er ist auch von den Versammlungen gewählt worden zu unserem Reisegefährten mit dieser Gnade, die von uns bedient wird zur Herrlichkeit des Herrn selbst und als Beweis unserer {W. und zu unserer} Geneigtheit;
indem wir dies verhüten, daß uns nicht jemand übel nachrede dieser reichen Gabe halben, die von uns bedient wird;
denn wir sind vorsorglich für das, was ehrbar ist, nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen.
Wir haben aber unseren Bruder mit ihnen gesandt, den wir oft in vielen Stücken erprobt haben, daß er eifrig ist, nun aber noch viel eifriger durch große Zuversicht, die er zu euch hat.
Sei es was Titus betrifft, er ist mein Genosse und in Bezug auf euch mein Mitarbeiter; seien es unsere Brüder, sie sind Gesandte der Versammlungen, Christi Herrlichkeit.
So beweiset nun gegen sie, angesichts der Versammlungen, den Beweis eurer Liebe und unseres Rühmens über euch.
Denn was den Dienst für die Heiligen betrifft, so ist es überflüssig für mich, euch zu schreiben.
Denn ich kenne eure Geneigtheit, deren ich mich eurethalben gegen die Macedonier rühme, daß Achaja seit vorigem Jahre bereit gewesen ist; und der von euch ausgegangene Eifer hat viele {O. die Mehrzahl, die Masse (der Brüder)} angereizt.
Ich habe aber die Brüder gesandt, auf daß nicht unser Rühmen über euch in dieser Beziehung zunichte würde, auf daß ihr, wie ich gesagt habe, bereit seid,
damit nicht etwa, wenn die Macedonier mit mir kommen und euch unbereit finden, wir, daß wir nicht sagen ihr, in dieser Zuversicht zu Schanden würden.
Ich hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, daß sie zu euch vorauszögen und diesen euren zuvor angekündigten Segen vorher zubereiteten, daß er also bereit sei als Segen, und nicht als Habsucht {O. als Freigebigkeit, und nicht als etwas Erzwungenes}.
Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich {O. freigebig; W. mit Segnungen} sät, wird auch segensreich {O. freigebig; W. mit Segnungen} ernten.
Ein jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mit Verdruß {Eig. aus Betrübnis} oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.
Gott aber ist mächtig, jede Gnade {O. Gabe, od. Wohltat} gegen euch überströmen zu lassen, auf daß ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werke;
wie geschrieben steht: „Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit“. {Ps. 112,9}
Der aber Samen darreicht dem Säemann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und überströmend machen und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen,
indem ihr in allem reich geworden seid zu aller Freigebigkeit, welche durch uns Gott Danksagung bewirkt.
Denn die Bedienung dieses Dienstes {Eig. Gottesdienstes} ist nicht nur eine Erfüllung des Mangels der Heiligen, sondern ist auch überströmend durch viele Danksagungen gegen Gott;
indem sie durch die Bewährung dieses Dienstes {O. dieser Bedienung; wie V. 12} Gott verherrlichen wegen der Unterwürfigkeit eures Bekenntnisses zum {O. hinsichtlich des} Evangelium des Christus und wegen der Freigebigkeit der Mitteilung gegen sie und gegen alle;
und in ihrem Flehen für euch, die sich nach euch sehnen {O. indem sie im Flehen für euch sich nach euch sehnen} wegen der überschwenglichen Gnade Gottes an euch.
Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
Und Haggai, der Prophet, und Sacharja {H. Sekarja}, der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren; im Namen des Gottes Israels weissagten sie ihnen {And. üb.:... waren, im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war}.
Da machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua {S. die Anm. zu Kap. 2,2}, der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen, und mit ihnen die Propheten Gottes, welche sie unterstützten.
Joseph aber, der von den Aposteln Barnabas zubenamt wurde, (was verdolmetscht heißt: Sohn des Trostes) ein Levit, ein Cyprier von Geburt,
der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es nieder zu den Füßen der Apostel.