Und Elihu hob wieder an und sprach:
Hältst du das für recht? Du hast gesagt: Meine Gerechtigkeit ist größer als diejenige Gottes.
Denn du fragst, was sie dir nütze; was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt hätte? -
Ich will dir Worte erwidern und deinen Genossen mit dir.
Blicke gen Himmel und sieh, und schaue die Wolken an, -sie sind höher als du.
Wenn du sündigst, was tust du ihm an? und mehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu?
Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?
Für einen Mann wie du gilt deine Gesetzlosigkeit etwas, und für ein Menschenkind deine Gerechtigkeit.
Wegen der Menge der Bedrückungen schreit man; man ruft um Hülfe wegen des Armes der Großen.
Aber man spricht nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Gesänge gibt in der Nacht,
der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde, und uns weiser macht als das Gevögel des Himmels?
Alsdann schreit man, wegen des Hochmuts der Bösen, aber er antwortet nicht.
Auf nur Eitles hört Gott nicht, und der Allmächtige schaut es nicht an.
Wenn du auch sagst, du schauest ihn nicht-die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein.
Und nun, wenn sein Zorn nicht heimgesucht hat, sollte er nicht sehr wohl um den Übermut wissen?
Und so sperrt Hiob eitler Weise seinen Mund auf, häuft Worte ohne Erkenntnis.
Querverweise zu Hiob 35,2 Hiob 35,2
Ich sage euch aber, daß von jedem unnützen Worte, das irgend die Menschen reden werden, sie von demselben Rechenschaft geben werden am Tage des Gerichts;
er, der mich zermalmt durch ein Sturmwetter, und meine Wunden mehrt ohne Ursache;
denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.
obwohl du weißt, daß ich nicht schuldig bin, und daß niemand ist, der aus deiner Hand errette?
Er spricht zu ihm: Aus deinem Munde werde ich dich richten, du böser Knecht! Du wußtest, daß ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe?
obwohl keine Gewalttat in meinen Händen, und mein Gebet lauter ist.
so wisset denn, daß Gott mich in meinem Rechte gebeugt und mich umstellt hat mit seinem Netze.
Siehe, ich schreie über Gewalttat, und werde nicht erhört; ich rufe um Hülfe, und da ist kein Recht.
So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, -
so lange mein Odem in mir ist, und der Hauch Gottes in meiner Nase: -
wenn meine Lippen Unrecht reden werden, und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird!
Fern sei es von mir, daß ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen.
An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: mein Herz schmäht nicht einen von meinen Tagen.
Denn Hiob hat gesagt: Ich bin gerecht, und Gott hat mir mein Recht entzogen.
Verbirg sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein!