Behandelter Abschnitt Lk 9,28-32
Der Mangel an Wachsamkeit (V. 28-32)
Lukas fährt fort, indem er eine weitere Begebenheit erwähnt, in der wir einenMangel an Wachsamkeit bei den Jüngern sehen:
Lk 9,28-32: 28 Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. 29 Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend. 30 Und siehe, zwei Männer unterredeten sich mit ihm, welche Mose und Elia waren. 31 Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. 32 Petrus aber und die, die bei ihm waren, waren vom Schlaf beschwert; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.
In dieser Szene haben wir ein Bild des kommenden Tausendjährigen Reiches Christi (Off
20,4). An jenem Tag wird der Herr Jesus in seiner königlichen Herrlichkeit offenbart werden und Er wird der Mittelpunkt des ganzen Himmels und der ganzen Erde sein (Eph 1,10). „Mose und Elia“, die mit dem Herrn auf dem Berg waren, stehen für die verherrlichten himmlischen Heiligen – Mose für die von den Toten Auferweckten und Elia für die bei der Entrückung lebendig Entrückten. „Petrus und Johannes und Jakobus“ stehen für die irdischen Heiligen, das heißt für das wiederhergestellte Israel und die bekehrten heidnischen Völker unter ihnen. Das Thema, mit dem sich der Herr, Mose und Elia beschäftigten, war „sein Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte“. Das Hauptaugenmerk und die Beschäftigung der Gläubigen wird an jenem Tag also nicht auf natürlichen oder weltlichen Dingen liegen, sondern auf der Liebe und Gnade des Herrn, die Ihn dazu brachte, sich selbst als Opfer für die Sünde hinzugeben, um Gott zu verherrlichen und den Menschen das Heil zu bringen.
Die drei Apostel verpassten jedoch viel von dieser herrlichen Szene, weil sie „vom Schlaf beschwert waren“. Sie verpassten es, weil sie nicht wachsam waren – und sie waren die Verlierer! Dennoch: „Als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit.“
Die moralische Lektion hier: Wir müssen in den Dingen Gottes aufmerksam sein oder wir werden mit Sicherheit etwas verpassen, was Er zu unserem Nutzen beabsichtigt. Zweifellos waren wir alle schon einmal in einer Zusammenkunft, wo das Wort Gottes verkündet wurde, und weil wir abgelenkt oder unaufmerksam waren, verpassten wir etwas Wertvolles, das Gott speziell für uns vorgesehen hatte (vgl. Eutychus, s. Apg 20,9).