V28–36 Jesus auf dem Berg der Verklärung (Mt 17,1-8; Mk 9,2-8)
Für die Gläubigen, die in der Zukunft auf der Erde sein werden, wird das Kommen des Herrn zur Errichtung des Reiches alles verändern. Wir sind hingegen ein himmlisches Volk, für das sich nicht viel ändert, wenn das Reich anbricht, weil wir dann bereits im Haus des Vaters sind. Wenn der Herr Jesus wiederkommt und uns in das Haus seines Vaters holt (Joh 14,3), ist das bereits mit der größten Herrlichkeit verbunden.
Wir haben bereits jetzt teil am Reich Gottes, an dem Reich des Sohnes seiner Liebe (Kol 1), das ist das höchste Teil dieses Reiches. Das ist die höchste Form des Reiches: das himmlische Teil des Reiches. Wir haben jetzt bereits das ewige Leben.
Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten: Die acht Tage lassen die vergangene Zeit hinter sich und markieren einen Neuanfang.9 Es ist nicht nur das Friedensreich, sondern eine Herrlichkeit, die darüber hinausgeht, nämlich die Herrlichkeit des Herrn. Wir sind mit dem Herrn Jesus jetzt schon auf die engste Weise verbunden. Es ist nicht so, dass wir das Friedensreich noch abwarten müssten, um zu den Segnungen der Ewigkeit zu gelangen; wir besitzen sie jetzt schon.
Petrus und Johannes und Jakobus: Das sind die drei
Jünger, die öfter zusammen genannt werden (Mt 17,1;
Um zu beten: Das ist das sechste Mal, dass der Herr in diesem Evangelium betet. Das Reich wird kommen, weil Jesus hier auf der Erde war und in völliger Abhängigkeit von Gott gelebt hat. Dazu gehörte auch sein intensives Gebetsleben.
9 In Matthäus geschieht die Verklärung nach sechs Tagen (17,1), hier nach acht Tagen. In Matthäus ist die Verklärung ein Bild vom Friedensreich, hier mehr ein Bild dessen, was die Jünger in Zukunft empfangen, wenn sie die Herrlichkeit des Herrn teilen, also vom ewigen Zustand.↩︎