Behandelter Abschnitt Mal 1,12-14
Mal 1,12-14: 12 Ihr aber entweiht ihn, indem ihr sprecht: „Der Tisch des HERRN ist verunreinigt, und sein Einkommen, seine Speise, ist verächtlich. 13 Und ihr sprecht: „Siehe, welch eine Mühsal!“ Und ihr blast ihn an, spricht der HERR der Heerscharen, und bringt Geraubtes herbei und das Lahme und das Kranke; und so bringt ihr die Opfergabe. Soll ich das wohlgefällig von eurer Hand annehmen?, spricht der HERR. 14 Und verflucht sei, wer betrügt, während ein Männliches in seiner Herde ist; und wer gelobt und dem HERRN ein Verdorbenes opfert! Denn ich bin ein großer König, spricht der HERR der Heerscharen, und mein Name ist furchtbar unter den Nationen.
Im nächsten Vers kehrt der Prophet zu der oben genannten schweren Anklage zurück. Juda entheiligte den Tisch des HERRN, indem sie ihn als verunreinigt und sein Fleisch als verachtenswert bezeichneten. Sie erklärten damit sozusagen, dass sie des Dienstes am Tisch des HERRN überdrüssig waren, und achteten das gering, was ihnen hätte heilig und kostbar sein sollen. Ihre erbärmlichen Gedanken zeigten sich in den unwürdigen Opfern, die sie darbrachten, die Gott nicht annehmen wollte und die stattdessen einen Fluch hervorriefen über die Betrüger, der Gott das Verdorbene darbrachte, während er selbst das Bessere behielt. Würden sie den König der Könige tatsächlich derart behandeln, dessen Name unter den Heiden gefürchtet werden sollte? Sie, die so viel von seiner Macht und Gnade erkannt hatten, hatten sich seiner Liebe insgesamt als unwürdig erwiesen. Aber die Nationen, die während der Zeit übergangen wurden, als Gott Israel besondere Gunst erwies, würden sich noch zu Gottes Füßen niederbeugen und seine Größe und Herrlichkeit anerkennen.
Diejenigen, die nie den unterscheidenden Charakter des Wirkens des Geistes in dieser Zeitepoche verstanden haben, wenden solche Passagen immer auf das gegenwärtige Ausbreiten des Evangeliums an die Heiden an; aber während sie zwar nachweisen mögen, dass der Ruf der Nationen jetzt nicht in Konflikt mit den Schriften der Propheten steht, werden all diese Verheißungen ihre vollständige und buchstäbliche Erfüllung im Tausendjährigen Reich haben. Wir warten im Glauben darauf, dass die helleren und Herrlicheren Hoffnungen erfüllt werden.
Wir sollten beschämt sein, wenn unser Zustand so ist, wie er in diesem ernsten Kapitel dargestellt wird, das wir uns kurz angesehen haben!