Ohne Brot zurückgelassen, seufzend nach Nahrung, um die Seele zu erfrischen, schreit der Überrest:
All ihr Volk seufzt, sucht nach Brot; sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise hin, um sich zu erquicken. Sieh, HERR, und schau, dass ich verachtet bin (1,11).
Ich wünschte, das Wort Gottes hätte uns in den vergangenen Tagen der Gnade geprägt! Ach, liebe Brüder, möge der Geist der Demütigung und des Bekenntnisses vor Gott auch in uns zu finden sein. Der Heilige Geist wird sich damit verbinden und solche Menschen immer noch trösten und segnen.
Der Geist Christi spricht in den nächsten Versen laut durch Jeremia und den Überrest Judas. In erster Linie beziehen sich die Worte zweifel- los auf das, was wir gerade besprochen haben, nämlich die Strafe, die den Bewohnern Jerusalems und des Landes auferlegt wurde. Die Frage: „Merkt ihr es nicht“? (V. 12), richtet sich an die Nationen, die kein Mit- leid mit ihnen hatten, sondern sich in ihrer tiefen Not über sie rühmten. Aber da die ganze Schrift auf Christus hinweist, muss man in der Tat blind sein, um nicht zu sehen, dass der leidende Erlöser hier voll und ganz in den Kummer der Verschonten eintritt, die wie Trauben im Weinberg zurückgelassen wurden.