Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
2Pet 1,15Kommentar zu 2. Petrus 1,15
„Ich will mich aber befleißigen, dass ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschied imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen“ (2Pet 1,15).
Wie anhaltend und beständig ist Petrus doch in dieser Sache! „. . . diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen“. „Diese Dinge“ – davon spricht er fünfmal. Wir können den Wert und die Bedeutung der „Dinge“ aus den Versen 5–7, auf die der Apostel fünfmal Bezug nimmt, gar nicht genug betonen! Der Herr möge es schenken, dass wir sie immer in Erinnerung haben, ja dass sie in unsere Herzen eingraviert sind. Petrus wusste, dass es keine apostolische Nachfolge geben würde, niemand würde da sein, der sein Werk nach seinem Tod fortführen würde. Daher hinterließ er den Gläubigen in seinem Brief das, was ihnen stets zum Segen und zur Hilfe für ihre Seelen sein würde.
Durch alle Zeiten hindurch hat das Volk Gottes in besonderer Weise an den Briefen des Petrus festgehalten. Warum? Ich denke deshalb, weil die Inhalte der Briefe uns genau dort begegnen, wo wir in der Welt stehen und uns in wunderbarer Weise Christus vorstellen, der zu uns kommt und uns das gibt, was wir in dieser Welt brauchen. Wir sehen Satan als den brüllenden Löwen im ersten Brief (1Pet 5,8) und wie eine Schlange im Gras (1) im zweiten Brief (2Pet), und wir finden in den Briefen das, was beiden Fällen entgegen gehalten werden kann und was uns vor seinen Angriffen bewahrt.
(1) indem der Teufel moralische Verdorbenheit einführt (siehe auch Kommentar zu 1Pet 5,8)