Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
1Pet 1,12Kommentar zu 1. Petrus 1,12
„Dinge, in welche die Engel hineinzuschauen begehren“ (1Pet 1,12).
Wir sind so oft in dem Erforschen der Schriften nachlässig und in unseren Herzen besteht so wenig der Wunsch, die verborgenen, tiefen Bedeutungen zu durchdringen, doch der Wunsch der Engel ist es, in diese Dinge hineinzuschauen. Die Engel erkannten Gott nicht, noch sahen sie Ihn, bis sie Jesus als Kind in Bethlehem sahen, denn es gab bis dahin keine Offenbarung Gottes. Als die Engel dieses wunderbare Kind sahen, erblickten sie zum ersten Mal Gott. Bei seiner Geburt gerieten die himmlischen Heerscharen in Bewegung. Eine Menge kam mit dem Engel, der die Geburt ankündigte, und sie lobte Gott. Der ganze Himmel war mit dem beschäftigt, was auf der Erde geschah, denn der Sohn Gottes war in unsere Welt gekommen. Als Er in der Wüste war und Hunger hatte, dienten Ihm die Engel, nachdem Ihn der Teufel verlassen hatte. In dem Garten, in seinen Leiden, kamen Engel zu Ihm, um Ihm zu dienen und Ihn zu stärken. Die Engel haben ein großes Interesse an der Geburt, dem Leben, dem Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus. Das alles sind „Dinge, in welche die Engel hineinzuschauen begehren“, und doch kam Er nicht für die Engel. Sie lobten bei seiner Geburt, aber wir hören nichts davon, dass sie bei seiner Auferstehung lobpriesen. Warum? Es scheint so, als ob die Engel sagen würden: Hier treten wir zur Seite und überlassen den Lobpreis denen, die unmittelbar davon betroffen sind. Sie überlassen es uns. Wir sind es, für die Er starb. Die Engel sagen: Es ist uns eine Freude, seinen Weg in dieser Welt nachzuverfolgen und in sein Grab zu sehen, aber wir haben keinen passenden Lobpreis für seine Auferstehung, denn Er starb nicht für uns – Er starb für Sünder.