„Den ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt“ (1Pet 1,8).
Es kann nicht einen einzigen Heiligen Gottes geben, der den Herrn nicht liebt. Wir lieben Ihn nicht so, wie wir es gerne würden, oder wie Er es verdient hat, geliebt zu werden. Das ist durchaus wahr, aber wenn Gott seinem Volk schreibt, dann sagt Er: „Ich weiß, dass ihr meinen Sohn liebt“. Für mich gibt es einen wunderbaren Zusammenhang zwischen diesem Vers, „Den ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt“, und Off 22,4, „Sie werden sein Angesicht sehen“. Es gibt nichts, was mein Herz so sehr berührt und meinen Geist zur Ruhe bringt, wie dieses: Ich werde sein Angesicht sehen. Geliebte, sehnen wir uns nicht danach, sein Angesicht zu sehen, auf Jesus, unseren Herrn, zu blicken, in seiner unmittelbaren Gegenwart zu sein, Ihn mit unseren Augen zu sehen und uns für immer und ewig an seiner innigen Liebe zu freuen? Was wird es sein, wenn wir sein Angesicht sehen? Dieses Angesicht war einst „entstellt mehr als irgendeines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder“ (Jes 52,14), weil Er seinen Rücken den Schlagenden bot und seine Wangen den Raufenden (Jes 50,6). Um unseretwillen wurde sein Angesicht entstellt! Was wird es sein, dieses Angesicht zu schauen? Niemand kann die tiefe und grenzenlose Freude dieses Augenblicks zum Ausdruck bringen.
„... glaubend ... frohlockt ... “ sagt Petrus. Alle Anfechtungen und Nöte werden bei der Erscheinung des Herrn in Preis und Verehrung übergehen, in der Zwischenzeit muss der Glaube erprobt werden. Wir werden mit unaussprechlicher Freude frohlocken. Ich wünschte, dies wäre bei uns mehr Realität. Ich denke nicht, dass unter den Kindern Gottes täglich dieses Frohlocken und Triumphieren, von dem diese Schriftstelle spricht, vorhanden ist. Es ist eine Person, in der sie sich freuen und in der sie triumphieren sollen. Es geht hier nicht darum, was diese Person für sie bewirkt hat – das finden wir im folgenden Vers.