Behandelter Abschnitt Jes 46
Jesaja 46
Der Herr zeigt hier ein weiteres Mal die Torheit und das Nichts der babylonischen Götzen auf. Sie halfen ihnen überhaupt nichts und kosteten sehr viel. Man musste, um sie zu besitzen, viel Silber und Gold ausgeben.
Die Babylonier werfen sich vor ihnen nieder, beten sie an und richten ihre Bitten an sie. Aber der Ratschluss des Herrn muss sich unwiderruflich erfüllen. Er wird von Osten her einen Raubvogel kommen lassen und aus fernem Land den Mann seiner Pläne. Dieser wird in einem Raubzug über die götzendienerische Stadt herfallen. Natürlich können die behauenen Bilder die Gefahr weder von der Stadt noch von ihren Bewohnern abwenden. Im Gegenteil, jene werden vergebliche Anstrengungen unternehmen, um die Götzen vor dem Eroberer zu retten. Die Bilder werden zur schweren Last für die Tiere, auf die sie für die Flucht geladen wurden. Gemeinsam werden sie zusammenbrechen, und so werden die Götzen zur Beute, und die, die auf sie vertrauten, werden in Schmach und Schande in die Gefangenschaft geführt werden.
Im Gegensatz zu diesen falschen Göttern wissen wir jetzt, was der Herr für sein Volk ist. Er hatte den Überrest des Hauses Israel getragen, und da Er schon vor dessen Geburt für ihn gesorgt hat, wird Er ihn bis in sein Alter, bis zu seinem grauen Haar, tragen. Er hat es in der Vergangenheit getan, Er wird es weiter tun, jetzt und in der Zukunft, denn Er ist Derselbe. „Hört auf mich!“, sagt Er. „Gedenkt dessen … Mein Ratschluss soll zustande kommen.“ Ich werde Kores senden, der euch aus allen Orten befreien wird, wohin ich euch in die Gefangenschaft geschickt habe. Ich habe meine Gerechtigkeit und mein Heil nahe gebracht. „Ich gebe in Zion Heil, und Israel meine Herrlichkeit.“ So ist das herrliche Ende, das Er sich für sein Volk, trotz seines Götzendienstes, seiner Torheit und seiner vielen Fehler, vorgesetzt hat. Er hat es getragen wie eine Mutter. Oh, wie lange! Bald wird Gott in ihnen verherrlicht werden, und seine Herrlichkeit in diesem für Ihn auserwählten Volk, von dem gesagt wird, „was Gott gewirkt hat“ (4Mo 23,23), hervorstrahlen lassen.