Behandelter Abschnitt Jes 31
Jesaja 31
Dieses Kapitel ist wie eine kurze Zusammenfassung des vorhergehenden. Wieder spricht Gott über die, die nach Ägypten hinabziehen, ein „Wehe“ aus. Er wiederholt zweimal dasselbe, um uns die Wichtigkeit dessen, was Er soeben gesagt hat, klarzumachen. Wie töricht sind jene, die sich auf die Pferde Ägyptens stützen und ihr Vertrauen auf seine Wagen setzen, weil es viele gibt, und auf seine Reiter, weil sie zahlreich sind.
Diese Worte müssten heute mit großen Buchstaben auf allen Straßen unserer Städte angeschrieben und in die Herzen aller Menschen eingraviert werden. Leider hört man in der Christenheit nicht besser auf das Wort Gottes als damals in Israel. Die einen wie die andern werden zu ihrem eigenen Schaden lernen müssen, dass dieses Wort die Wahrheit ist. Was sind Menschen und Pferde, wenn der Herr seine Hand ausstreckt? Der, welcher hilft, und jene, die Hilfe suchen, fallen und kommen zusammen um vor Ihm. Gewiss wird Er kommen, um Jerusalem zu befreien. Wie der junge Löwe, der auch vor einer Schar Hirten, die sich gegen ihn versammelt hat, seine Beute nicht loslässt, so wird Er für seine geliebte Stadt kämpfen und sie befreien. Er wird sie beschirmen, wie Vögel ihre Flügel ausbreiten. Der große Feind seines Volkes wird schmählich vor Ihm fallen. Endlich wird Er sein Reich aufrichten und die Verheißungen, die Er den Vätern vor langer Zeit gegeben hat, erfüllen.