Behandelter Abschnitt Rt 4,7-10
Beeinträchtigt das nun uns, die wir draußen waren? Unsere wirkliche und richtige Beziehung zu Christus gründet sich auf den Tod und das Auferstehungsleben, nicht auf das Fleisch. Auch die, die eine natürliche Beziehung hatten, sind schließlich verpflichtet, an denselben Ort zu kommen. Alles, was mit dem Fleisch verbunden ist, hat sein Ende gefunden, so dass es selbst für einen gläubigen Juden ein ganz und gar minderwertiger Grund wäre, seine Verbindung mit Christus auf etwas anderes zu gründen als auf das, was uns ebenso wie ihnen offensteht. In Verbindung mit dem Begriff Blutsverwandter mache ich also nur die Bemerkung, dass er eine Schönheit und Kraft hat, wenn er über Israel spricht, die, soweit ich weiß, in keinem Teil der direkten Schriften, die von uns Heiden sprechen, die jetzt in der unendlichen Gnade Gottes hineingebracht werden, angewendet wird.
Dann folgt der Rest der Geschichte. Der Mann, der versagte, musste ein Zeichen seines Versagens tragen, das sehr bedeutsam war.
Dies aber geschah früher in Israel bei einer Lösung und bei einem Tausch, um jede Sache zu bestätigen: Der eine zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen; und das war die Art der Bezeugung in Israel. Und der Blutsverwandte sprach zu Boas: Kaufe für dich! Und er zog seinen Schuh aus. Da sprach Boas zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen, dass ich aus der Hand Noomis alles gekauft habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte; und auch Ruth, die Moabiterin, die Frau Machlons, habe ich mir zur Frau gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken, damit nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! (4,7‒10).
Hier werden also zwei Merkmale des Umgangs Gottes mit Israel und nicht mit uns vor Augen geführt; denn es ist klar, dass das irdische Volk und das Land zusammengehören. Das hat keinerlei Anwendung auf die Versammlung Gottes. Wir können dieses Bild zweifellos verwenden; und ich sage nicht im Geringsten, dass wir die moralische Wahrheit nicht sowohl individuell als auch gemeinschaftlich anwenden sollten, wenn man will; nur erfordert es eine Feinfühligkeit, die, wie ich denke, am ehesten dort versagt, wo die Praxis am verbreitetsten ist. Ich gebe zu, dass es solche gibt, die das Vorbild der Moabiterin Ruth handhaben und, soweit es geht, all die geistlichen Segnungen in den Wahrheiten des Buches sammeln könnten, die auf einen einzelnen Christen oder auf die Versammlung Gottes zutreffen würden; aber wenn er, wie es gewöhnlich geschieht, mit einer groben und vagen Wahllosigkeit als ein eindeutiges Vorbild des einen oder des anderen verwendet wird, bin ich überzeugt, dass es ein Fehler ist und bösartige Folgen haben muss, wie es in der Tat offenkundig ist. Denn das Unterscheidungsmerkmal des Christen und der Versammlung geht dadurch verloren, oder ist vielmehr denen, die so lehren, nie bekannt gewesen.