Dies ist das Thema dieses Kapitels. Im nächsten Kapitel ist kein weißes Pferd zu sehen, sondern ein Thron, der das Symbol für einen ganz anderen Charakter ist. Der Thron steht für Herrschaft, nicht für Eroberung; das Pferd steht für Eroberung, nicht für eine Herrschaft. Der Herr Jesus wird hier gesehen, wie Er seine Macht ausübt, um seine Feinde niederzuschlagen; so haben wir in Kapitel 20 das Bild seiner Herrschaft.
Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst (19,12).
Seine Augen wie eine Feuerflamme weisen auf göttliche Unterscheidungskraft beim Richten hin. „Und auf seinem Haupt Diademe“ oder königliche Kronen. „und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst“. Er tritt nicht nur in einer bestimmten verliehenen Herrlichkeit auf, sondern in der Ausübung seiner eigenen göttlichen Macht. Es ist ganz richtig, dass Er einen Namen hat, der Ihm gegeben ist, wie wir in Philipper 2 lesen: „Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist“ (V. 9). Aber hier scheint es nicht der Name des Herrn zu sein, den wir alle bekennen, sondern einer, „den niemand kennt als nur er selbst“. Er hat eine Herrlichkeit, die im Wesentlichen seine eigene ist, die sich von der unterscheidet, die sein Lohn war und die nicht mit anderen geteilt werden kann; eine Herrlichkeit, die Er in seinem eigenen Recht als göttliche Person hat. Der Name des Herrn scheint hier das auszudrücken, was Er in seiner eigenen Natur wirklich ist. So heißt es im Blick auf seine Person in Matthäus 11: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater“. Und es ist bemerkenswert, wie dies gesagt wird, um uns vor den Einbildungen unseres Verstandes zu schützen. Wo immer es um seinen Sohn geht, ist Gott eifersüchtig darauf. Wenn vom Vater die Rede ist, wird hinzugefügt: „und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will“ (Mt 11,27); aber es wird nicht gesagt, dass der Vater den Sohn jemandem offenbart. „Niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater“ – und da hören wir auf. Dürfen wir nicht sagen, dass Gott sich so vor der Vertrautheit schützt, mit der der Mensch es wagen würde, die Person Christi zu analysieren? Es gibt nichts, was Gott so sehr beleidigt wie diese Respektlosigkeit. Das Menschsein und die Erniedrigung des Herrn Jesus Christus werden in der Schrift deutlich vorgestellt.