Behandelter Abschnitt Off 19,12
„Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst“ (19,12).
„Seine Augen sind eine Feuerflamme“. So hat sie Johannes schon im 1. Kapitel gesehen, wo Christus sich ihm als Richter gezeigt hat. Seine Augen sind bis ins Innerste durchdringend, überführend und verurteilend; nichts kann ihnen entgehen. Die „Diademe“ auf seinem Haupt reden von der Summe aller Kronen. Es sind nicht nur eine, oder drei, wie die Papstkrone, sondern viele, denn alle Kronen gehören Ihm, dem König aller Könige. Er trägt einen Namen, „den niemand kennt, als nur er selbst“. Welches erhabene Zeugnis seiner Gottheit, die niemand ergründen kann! Denn indem die Menschen meinen, Gott mit ihrem beschränkten Verstand erfassen zu können, ziehen sie den Herrn tatsächlich auf ein menschliches Niveau herab, Ihn, der doch in all seinem Wesen unser Erkennen und Erfassen weit übersteigt. Das Wesen seiner Göttlichkeit ist für uns verborgen: Er hat einen Namen, den kein Mensch erkennen kann. Nur die Göttlichkeit kann das Göttliche erfassen. Die Diademe reden auch von Herrschaft. Wahrlich, kein Schrecken wird seinen Feinden erspart bleiben. Sie müssen nun den, der in Niedrigkeit unter ihnen lebte, und dem sie zum Spott die Dornenkrone aufdrückten, als den erkennen, der der König und Gebieter der Welt ist.