Behandelter Abschnitt Off 5,3-4
Sieh dir die Wahrheit an, die Gott uns hier vor Augen führt. Erstens ist da das Buch, das heißt die Offenbarung der Ratschlüsse Gottes für die Erde. Kein Geschöpf wurde für würdig befunden, das Buch aufzuschlagen, noch es anzublicken. Der Prophet weinte darüber.
Und niemand in dem Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen noch es anzublicken. Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzublicken (5,3.4).
Es ist zu bedenken, dass der Apostel Johannes in diesem Buch nicht in seiner normalen Stellung als Apostel der Versammlung dargestellt wird, sondern eher als Prophet. Er war zwar ein höchst geehrter Teil des Leibes Christi; aber der Zweck des Buches ist nicht, die Nähe zu Gott in dieser Hinsicht zu zeigen, sondern Johannes schreibt als Prophet des Zwischengerichts und der endgültigen Herrlichkeit. Er wird hier nicht so gesehen, als hätte er eine völlige Gemeinschaft mit dem, was um ihn herum geschah. Aber dies ist sehr wohl das Merkmal dessen, was von den alttestamentlichen Sehern beschrieben wird. So heißt es in 1. Petrus 1,10.11: „eine Errettung, über welche die Propheten nachsuchten und nachforschten“ und so weiter. Es mag auch sein, dass der Prophet Johannes hier in der Hauptsache in dieser Stellung zu finden ist, weil das Buch der Offenbarung nicht nur für die Versammlung bestimmt war, die in den Himmel entrückt werden würde, und dann dort symbolisch gesehen wurde; sondern es sollte auch einer Zeugenschar helfen, die nach der Entrückung der Versammlung auf der Erde zu finden ist, und die in der Endzeit durch sehr großes Leid gehen wird. Er repräsentiert eher die, wie es scheint, die den Geist der Weissagung hier auf der Erde in Israel genießen sollen, nach der Entrückung der Versammlung in den Himmel, als von denen, die als Söhne aus Gnade zur Gemeinschaft mit dem Herzen ihres Vaters berechtigt sind.