Und die vier lebendigen Wesen – jedes von ihnen hatte je sechs Flügel – sind ringsum und innen voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt! (4,8).
Einige haben angenommen, vor allem wegen der Nähe der lebendigen Wesen zum höchsten Thron, dass sie und nicht die Ältesten die Versammlung darstellen würden.28 Aber das ist ein ziemlicher Irrtum. Der Grund, warum die lebendigen Wesen so nahe sind, ist, wie es scheint, dass sie die Ausführer der Gerichte sind und dass dann Gerichte in der Vorsehung geschehen werden. Sie kennzeichnen das Wirken des Thrones. „Und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!“ (V. 8). Dies ist ein bemerkenswertes Wort. Es ist keine Beschäftigung mit dem Bösen; aber wenn Gott uns die Mittel oder Wesen zeigt, durch die Er das Gericht ausführt, haben wir ein unaufhörliches Rufen in Bezug auf Ihn: „Heilig, heilig, heilig.“
Eins der wichtigsten Merkmale dieser Szene für uns ist, dass die Ältesten die himmlischen Gläubigen in der Herrlichkeit symbolisieren, die Häupter der himmlischen Priesterschaft, die sich in ihrer gesegneten Beschäftigung oben befinden. Aber beachte, dass sie, wenn sie dort zuerst gesehen werden, mit der Szene völlig vertraut sind: Es gibt keine Eile und keine Unruhe. Sie sitzen friedlich auf den Thronen. Es gibt kein Zittern, auch nicht in der Gegenwart Gottes. Diese Donner und Blitze und Gerichte könnten von seinem Thron ausgehen, und doch sitzen sie friedlich auf ihren Thronen: Nicht eine einzige Bewegung wird erzeugt. Und was ist es, das sie bewegt? Sie sind völlig ungestört von Schrecken: Das Gericht erschüttert sie nicht von den Thronen; aber wenn diese lebendigen Wesen dem, der auf dem Thron saß, Ehre und Dank geben werden, fallen die vierundzwanzig Ältesten nieder. Unmittelbar wird dem, der auf dem Thron saß, von den Vollstreckern des Gerichts Ehre gegeben, die Ältesten beten an.
28 Alle geben zu, dass die Cherubim unveränderliche Begleiter des Thrones Gottes sind, und dass sie deshalb, wenn sie sich im Allerheiligsten befanden, aus demselben Klumpen Gold gemacht waren wie die Lade selbst, auf der der Herr saß. Aber es wird argumentiert, dass sie, obwohl sie in den alttestamentlichen Beispielen engelhaft waren, weil das Gesetz von Engeln verordnet worden war (Gal 3,17), in der Offenbarung menschlich werden könnten, weil die kommende Welt den Menschen unterworfen werden soll (Heb 2,5). So würden die Cherubim und die Ältesten die Gläubigen in einem zweifachen Aspekt, aktiv und beobachtend, darstellen. Und sicherlich ist es eine bemerkenswerte Tatsache, wie ein anderer festgestellt hat, dass, bevor das Lamm erscheint und das Buch nimmt, keine Engel erwähnt werden, die preisen, und die Cherubim oder lebendigen Wesen nur den heiligen Charakter Gottes ausdrücken oder feiern, aber nicht mit einsichtiger Anbetung verbunden sind; wohingegen, wenn das Lamm im Mittelpunkt steht, die Ältesten und Cherubim sich der einsichtsvollen Anbetung anschließen, und die Engel ausdrücklich unterschieden werden. Aber mehr kann gesagt werden, wenn wir Offenbarung 5 behandeln.↩︎