Sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Thron saß einer (4,2).
Johannes war durch die Kraft des Heiligen Geistes entrückt und ergriffen, um in die neuen Ereignisse einzutreten, die er nun sehen würde. Gott wird in diesem Bericht nicht als solcher genannt, sondern beschrieben als: „und auf dem Thron saß seiner“. Johannes ist dabei, uns zu zeigen, wie das Aussehen dessen ist, der auf dem Thron sitzt, während es das in Gott gibt, was kein Mensch gesehen hat oder sehen kann. Dies ist eine symbolische Darstellung der Herrlichkeit Gottes. Er kann jede Erscheinung annehmen, die Ihm gefällt; aber soweit Er zuließ, dass sie hier gezeigt wurde, war es das, was mit diesen Edelsteinen verglichen werden konnte. In Kapitel 21 kommt die Braut, das neue Jerusalem kam herab „aus dem Himmel von Gott; und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr wertvollen Stein, wie ein kristallheller Jaspisstein“ (V. 11). Es ist ganz offensichtlich, dass dies nicht die wesentliche Herrlichkeit Gottes sein kann. Es bedeutet vielmehr, denke ich, dass es nicht eine menschliche, sondern eine göttliche Herrlichkeit war. Es gibt in Gott das, was Er dem Geschöpf vermitteln kann, und es gibt das, was Er nicht vermitteln kann. Hier ist die göttliche Herrlichkeit im Gegensatz zur Herrlichkeit des Geschöpfs gemeint – nicht das, was von seiner Majestät ablenken würde, sondern ihr Abglanz. Ihr Lichtglanz war wie ein kristallheller Jaspisstein; auch die Mauer war aus Jaspis (V. 18) und das erste Fundament (V. 19).27 Das allgemeine Aussehen der Stadt war gleichsam aus Jaspis. Das entspricht, denke ich, ein wenig der Ansicht, die wir in Kapitel 4 von dem haben, was Johannes beim Anblick dessen, der auf dem Thron saß, genoss. In Römer 5,2 heißt es nicht nur, dass wir Zugang zu der Gnade Gottes haben, in der wir stehen, sondern dass wir uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes freuen. Diese Herrlichkeit dessen, der auf dem Thron saß, wurde unter dem Bild des Jaspis und Sardis dargestellt, soweit sie von dem Geschöpf gesehen werden konnte:
27 Die Verwendung des Jaspis in der Beschreibung der himmlischen Stadt scheint die Vorstellung entscheidend zu widerlegen, dass die Farbe dieses Steins etwas in der Erscheinung sowohl sehr Schreckliches als auch Herrliches vermitteln würde. Es ist völlig ausgeschlossen, eine solche Eigenschaft dem neuen Jerusalem zuzuschreiben, von dem die Abbildung noch nachdrücklicher verwendet wird. Ich kann daher nur denken, dass wir nach einer Bedeutung suchen müssen, die mit beidem übereinstimmt, und dass die Vorstellung von Herrlichkeit und Pracht allen Anforderungen am besten gerecht wird.
Weit unhaltbarer ist die Ansicht, dass der Jaspis die Inkarnation [Menschwerdung Christi] darstellt. Sie scheint mir mit keinem einzigen Vorkommen des Bildes übereinzustimmen. Sie setzt Kapitel 4 hoffnungslos in Widerspruch zu Kapitel 5, und sie würde, wie ich fürchte, ein ernsthaftes Abweichen von der gesunden Lehre bedeuten, wenn sie in Offenbarung 21 ausgeführt würde.↩︎