In Pergamus bewahrten sie sein Wort: Hier tun sie noch mehr.
Weil du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen (3,10).
In diesen Versammlungen blickt der Herr offensichtlich auf einen Zustand, der bis zum Schluss andauert. Es ist klar, dass, da die Stunde der Versuchung noch in der Zukunft liegt und Raum für die Anwendung dieser Verheißung bis zum Ende gelassen wird. Dies ist nicht nur sein Wort, sondern sein Ausharren. Christus kommt, um seine Versammlung aufzunehmen, und danach, um der Richter der ganzen Erde zu sein. Aber wir suchen keine Zeichen. Gott wird den Juden zu seiner Gnade Zeichen geben, aber die Versammlung war nie berufen, sich in ihren Gedanken von dem leiten zu lassen, was sie sah, wie Thomas. „Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!“ (Joh 20,29).
Das geschah, als man den Herrn nicht mehr vor Augen hatte, als die Versammlung in die Welt geboren wurde; und seitdem wartet die Versammlung, aber sie war nie dazu bestimmt, sich auf äußere Zeichen zu verlassen. Das geschah, als Er seinen Platz droben als Haupt einnahm und sein Leib, die Versammlung, gebildet wurde. Es konnte keinen Leib geben, wenn es nicht zuerst ein Haupt gab. Gott möchte, dass die Versammlung nicht auf Zeichen wartet, sondern auf Christus selbst. Er wird seine Stimme erschallen lassen, und die Toten in Christus werden auferstehen ..., und so werden wir für immer bei dem Herrn sein (1Thes 4). Darauf wartet Christus mit Ausharren. Soweit ich es sehe, spricht der Herr nicht über sein Kommen, als ob damit irgendeine Eile verbunden wäre. Er wartet mit Ausharren darauf. Er wartet in seiner Liebe, damit sich die Barmherzigkeit für die Welt verlängert und Menschen zu Ihm gebracht werden. Die Versammlung weiß, dass Er wartet. Sie ist zum gleichen Ausharren aufgerufen und darin mit Ihm in seinem Ausharren Gemeinschaft zu haben. „Werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung“ (V. 10). Dies ist nicht das Teil der Juden. Zu ihnen sagt Gott, wenn die Zeit der Prüfung kommt: „Geh hin, mein Volk, tritt ein in deine Gemächer und schließ deine Tür hinter dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergeht“ (Jes 26,20). Unser Platz ist der Platz Abrahams. Er musste nicht in ein kleines Zoar fliehen wie Lot, der zwar aus dem Gericht gerettet wurde, aber nicht sehr zu seiner Ehre. Der Herr hatte einen himmlisch gesinnten Heiligen, wie auch einen irdisch gesinnten. Abraham war überhaupt nicht in der Sphäre dieser Versuchung. So wird die Versammlung vor der kommenden Stunde bewahrt werden. Das ist unsere Zuversicht – nicht nur in oder durch sie bewahrt, sondern vor ihr.
Nehmen wir ein anderes Bild, das der Sintflut. Henoch war vor der Sintflut in den Himmel entrückt worden, während Noah durch ihre Wasser bewahrt wurde. So gibt uns Gott von Anfang an gesegnete Zeugen der zweifachen Bewahrung, wie Henoch und Abraham im Geist einerseits und andererseits wie Noah und Lot. Letztere befanden sich in den Umständen der Prüfung; und so wird es auch mit dem bekehrten Überrest Israels während der Zeit der schrecklichen Gerichte sein. Die Hoffnung des Christen ist es, mit dem Herrn im Himmel zu sein, und die Versammlung sollte darauf warten. Sicherlich ergeht jetzt der Ruf: „Siehe, der Bräutigam! Geht aus, ihm entgegen“ (Mt 25,6).