Gottes Gnade sollte uns gründlich an Ihn selbst binden. Wir sehen vielleicht, wie ein Mensch in das Böse fällt (und das ist natürlich bei einem Christen wirklich betrüblich), aber es gibt noch viel mehr Böses, das andere nicht sehen. Gott gibt uns Gelegenheit, uns selbst zu richten, wenn vielleicht niemand sonst etwas davon weiß. Wenn wir es nicht richten, dann ist das Ende hier auf der Erde, dass die ganze Welt darüber urteilen kann; und wir können sicher sein, wie viel Böses im Verborgenen verübt worden sein muss, wenn Gott es zulässt, dass jemand fällt, so dass die unachtsame Welt seinen Weg als böse beurteilt. Aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Gerade dort, wo die Wahrheit am meisten gepredigt und aufrechterhalten wird, wird Satan immer versuchen, die schlimmsten Verhaltensweisen und Irrlehren einzuführen, um Schande über das Zeugnis Gottes zu bringen. Wenn ein Mann von einer Zinne oder Höhe herunterfällt, wird er umso schrecklicher stürzen; ebenso wird es für die Welt viel offensichtlicher sein, als wäre er nur auf der Ebene gestürzt.
Tu nun Buße; wenn aber nicht, so komme ich dir bald und werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes (2,16).
Der Herr sagt nicht: „Ich will gegen dich mit dem Schwert meines Mundes kämpfen“, sondern „gegen sie“ (V. 16). Das Schwert des Gerichts kann zwar wirken, indem es sie durch den Tod wegnimmt, wie bei den Gläubigen in Korinth, die hier auf der Erde vom Herrn gerichtet wurden, damit sie später nicht mit der Welt gerichtet würden. Christliche Zucht bedeutet nicht, solche, die keine Christen sind, von denen, die es sind, zu trennen; vielmehr geht es darum, die Christen, die verkehrt wandeln, zu reinigen, um die Ehre und Heiligkeit des Herrn in ihrer Mitte aufrechtzuerhalten. Barmherzigkeit ist das große Motiv der Zucht, neben der Aufrechterhaltung des Charakters Christi in der Versammlung. Sie ist der Grund für die Wege des Herrn mit uns, und so sollte es auch für seine Wege mit anderen sein.