Die Versammlung sollte jedoch Freude daran haben, die anzuerkennen, die der Herr sendet. So finden wir es in Antiochien (Apg 14,27), als Paulus und Barnabas von einem Auftrag zurückkamen, zu dem der Geist Gottes sie ausgesandt hatte. So „entließen“ (ἀπέλυσαν) sie die Brüder; aber sie wurden „ausgesandt“ (ἐκπεμφθέντες) vom Heiligen Geist (Apg 13,3.4). Der Herr selbst hat die Zwölf und die Siebzig „ausgesandt“ (Lk 9,2; Lk 10,1), als Er hier war. Und jetzt, wo Er droben ist, gibt und sendet Er durch den Geist Gottes die zum Leben Erweckten für immer aus, die Er für sein Werk befähigt hat, was immer es auch sein mag. Er hat nicht auf seine Rechte verzichtet oder sie an die Versammlung oder an einzelne Personen in ihr delegiert. Dennoch lesen wir in Apostelgeschichte 13,3, dass ihre Mitknechte mit den vom Heiligen Geist Ausgesandten Gemeinschaft hatten und dies durch das Auflegen der Hände als ihr Zeichen kennzeichneten, wie sie es anscheinend später wiederholten, nicht für Barnabas, sondern für Paulus, als er ein anderes Mal ausging (Apg 15,40). Das hat überhaupt nichts damit zu tun, was man eine Ordination nennt. Es war einfach ein feierliches Zeichen des Lobes für die Gnade Gottes, das in dieser Zeit bei passenden Gelegenheiten und ohne die geringste Anmaßung getan wurde. Aber es gibt keinen solchen Gedanken wie die Autorität der Versammlung in diesen Dingen. Die Sendung und die Gabe gehören dem Herrn; und Er ist immer noch derselbe, was die Christenheit vergessen hat; und der Geist Gottes ist hier auf der Erde, um sie in uns zu bewirken wie damals. Es mag nicht die gleiche offenbarte Kraft geben, wie wir sie immer wieder in der Apostelgeschichte finden. Doch Gott weiß, wie Er dasselbe göttliche Prinzip auf eine Weise zur Geltung bringen kann, die dem gegenwärtigen Zustand der Versammlung angemessen ist und die unsererseits Demütigung verlangt. Aber es ist ungläubig, Gottes Weg für eine nicht autorisierte Erfindung des Menschen aufzugeben.
Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter der Wahrheit werden (V. 8).
Wie gnädig und wie weise! Er fordert nicht nur Gajus und andere Gläubige auf, solche zu empfangen oder willkommen zu heißen. Wir, sagt der Apostel, sollen solche aufnehmen. Das ist mehr als moralische Schönheit! Es hätte ausgereicht, zu fordern: „Nehmt solche auf“; wie viel mehr, alle in das „wir“ einzuschließen! Der Apostel war nicht darüber erhaben, sich den anderen anzuschließen. So bestätigt und ermutigt er diejenigen, die demütig an die Arbeit gehen, obwohl niemand sonst eine vergleichbare Stellung wie er in der Versammlung hatte, die die Gnade Christi so eindrucksvoll darstellte stellte, und er tadelt den aufkommenden Klerikalismus, der diese eifrigen Arbeiter verachtet, und zeigt allen, wie sehr sie die Gegenwart und die Liebe des Apostels genießen.