Behandelter Abschnitt Heb 13,20-21
Es wird ein Appell an ihre Zuneigung hinzugefügt. „Ich bitte euch aber umso mehr, dies zu tun, damit ich euch desto schneller wiedergegeben werde“ (V. 19; vgl. Phlm 22). Es ist schön und ermutigend zu wissen, dass er in der bösen Zeit auf die Liebe der Gläubigen zählte und dass ihre Gebete bei Gott so hoch geschätzt wurden, dass sie wirksam waren.
Das Schlussgebet ist dieses großen Briefes ebenso würdig, wie es seinem Charakter entspricht.
Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blut des ewigen Bundes, vollende euch in jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, in euch das bewirkend, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen (13,20.21).
Es gibt keinen Segen des Evangeliums, kein Bedürfnis des Ungläubigen, das charakteristischer ist als der Friede. Wie den Gläubigen in Rom der Friede mit Gott zugesichert wurde, so wird hier den gläubigen Juden wie auch den gläubigen Griechen von Philippi Gott als der Gott des Friedens verkündigt. Der Friede Gottes hat seine angemessenen Grenzen; der Gott des Friedens ist grenzenlos. Der Weggang der einen entmutigte die anderen. Schon bald würden Stadt und Tempel zerstört werden. Aber Nöte, Schwierigkeiten und Gefahren geben ihm nur die Gelegenheit, seine Kinder, gereinigt von irdischen Verbindungen und mehr als Überwinder, durchzubringen. Der Beweis und das Unterpfand, das sie in unserem Herrn Jesus sehen, den Gott von den Toten auferweckt hat, nicht nur der gute Hirte und Erzhirte, sondern der große Hirte der Schafe, dessen Blut kein zeitlicher, sondern ein ewiger Bund ist, dient nicht nur der gegenwärtigen Erlösung und der himmlischen Nähe derer, die glauben, sondern als ihr sicheres Anrecht darauf, bei seinem Kommen ebenfalls vom Tod auferweckt zu werden.