Behandelter Abschnitt Heb 10,15-18
Wir haben den Willen Gottes als die Quelle unseres Heils und das Werk des Erlösers als das wirksame Mittel gehabt. Nun folgt das nicht weniger unverzichtbare Zeugnis des Heiligen Geistes als der unfehlbaren Kraft, die uns in den Besitz und die Erkenntnis des Segens bringt. So hat jede Person der Gottheit ihren angemessenen Platz, und alle tragen zu diesem Ziel bei, so wie es Gottes würdig ist und wie der Mensch es braucht.
Und auch der Heilige Geist legt Zeugnis für uns ab; denn Er hat gesagt:
Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat: „Dies ist der Bund, den ich ihnen errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihren Sinn schreiben“; und: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken.“ Wo aber eine Vergebung derselben ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde (10,15–18).
Die Würde dessen, der Zeugnis ablegt, ist ein wesentlicher Teil des Segens, der dem Christen zuteilwird. Kein Geringerer als eine göttliche Person entsprach dem Willen Gottes oder war der Vollbringer seines Werkes, sein eigener Sohn, auf den alle Gläubigen von Anfang an gewartet hatten, wenn auch mit unvollkommenem Licht. Nun, da sein Wille durch Christus zur Ehre des Vaters geschehen war, bedurfte es eines kompetenten und geeigneten Zeugen; und das war kein anderer als der Heilige Geist, der stets die Kraft für das, was Gott in die Hand nahm, bereithielt. Er war auch nicht weniger zwingend notwendig, wenn wir die Gewissheit der Annahme bei Gott erhalten und genießen wollten, die für die christliche Gemeinschaft, den Gottesdienst und den Lebenswandel wesentlich ist. Der Glaube war immer die Voraussetzung für alles, was Gott in den Menschen wohlgefiel, und jetzt, wo Christus im Himmel ist, hat Er einen überragenden Wert; „denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen“ (2Kor 5,7). Aber der Glaube ist nur eine andere Art, die göttliche Gewissheit in uns auszudrücken. Er nimmt auf sein Wort hin auf, was Er offenbart. Und Er, der gekommen ist, um Gott durch seinen Tod auf der Erde zu verherrlichen, wird jetzt von und in Gott im Himmel verherrlicht, um diejenigen, die ihn dort sehen, himmlisch zu machen.