Die gleiche geistliche Ursache hat ähnliche Wirkungen hervorgebracht. Nicht alle sind Israeliten, noch sind sie Kreter, und das Fleisch in allen bietet, wenn es nicht verurteilt wird, eine leichte Gelegenheit für den Feind, der Fallstricke aufstellt, die geeignet sind, jeden zu verführen. Aber der Heilige Geist formt durch das Bild Christi, das in Gottes Wort dargestellt wird, das nicht nur wirksam ist, um Menschen zu Gott zu bringen, sondern auch um zu klären, zu korrigieren, zu unterweisen, zu tadeln und in jeder Weise den Gläubigen zu erziehen und zu ermutigen. Daran erinnert der Apostel die Thessalonicher.
Denn, Brüder, ihr seid Nachahmer der Versammlungen Gottes geworden, die in Judäa sind in Christus Jesus, weil auch ihr dasselbe von den eigenen Landsleuten erlitten habt, wie auch jene von den Juden (2,14).
Der Unterschied der Rasse, der Gegensatz in den früheren religiösen Gewohnheiten kann die Kraft der Gnade und der Wahrheit nicht hindern. Die Thessalonicher gingen denselben Weg des Leidens und der Ausdauer wie die jüdischen Versammlungen in Christus Jesus. Dort brannte das Feuer der Verfolgung glühend gegen die Gemeinschaften, die den Namen dessen trugen, den sie gekreuzigt hatten. Nicht anders war es für die Gläubigen in Thessalonich seitens ihrer eigenen Landsleute.
Es gibt keinen größeren Hass als den, der durch Unterschiede in der Religion entfacht wird, und besonders, wenn der Anspruch exklusiv und göttlich ist. Das Evangelium gab dazu in seiner geballten Form Anlass; denn es musste sich zuerst dort seinen Weg bahnen, wo Gott wirklich besondere Vorrechte gegeben hatte, die Er mit vollem Recht in ihrem ganzen Wert aufrechterhalten konnte, solange Er das Volk besaß, dem Er sie gegeben hatte. Aber das jüdische Volk vernachlässigte und lehnte sie ab, tötete die Propheten, die ihre Untreue und ihren Abfall dem Gewissen vorstellten, während sie ihre Schuld krönten, als die äußeren Formen ordentlich zu sein schienen, aber der wirkliche Unglaube und die Feindschaft gegen Gott durch die schändliche Verwerfung und den Tod ihres eigenen Messias bloßgelegt wurden. Aber das Böse ist unersättlich, und sogar das Kreuz schürte nur ihren Zorn gegen die Zeugen der göttlichen Gnade. Sie trieben sie weg.