Was den Unterschied zwischen Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern betrifft, so nehme ich an, dass ein Psalm eine eindrucksvollere Komposition war als ein geistliches Lied, das mehr christliche Erfahrung und Ausdruck unserer Empfindungen zulässt. Das mag auf seine Weise und zu seiner Zeit sehr gut sein, aber es ist nicht das Beste oder Höchste. Ein Psalm ist also feierlicher; ein Loblied ist ein direktes Anreden Gottes und besteht aus Lob. Mit Psalmen beziehe ich mich natürlich nicht auf die Psalmen Davids, sondern auf christliche Kompositionen.
Die Ermahnung wiederum, mit Gnade in ihren Herzen zu singen, kam daher, dass die Heiligen in Kolossä weit von dem ausgezeichneten Zustand entfernt waren, in dem sich zum Beispiel die Epheser befanden.
Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn (3,17).
Das entspricht genau dem, was schon bemerkt wurde, alles so zu tun, dass der Herr es segnen kann, statt nur Kummer zu finden. Alles im Namen des Herrn Jesus zu tun, beinhaltet nicht den bloßen Gedanken, Ihm anzugehören, sondern die vollkommene Gnade. Dennoch ist es der Herr Jesus, nicht einfach Christus, sondern der Herr Jesus, der unsere Beziehung zu seiner Autorität verdeutlicht. Welche Gnade uns auch immer zuteilwerden mag, die Autorität wird nicht geschwächt, und die Wirkung ist, dass wir Gott und dem Vater durch Ihn danken. Ein Christ, der sich dem undankbaren Geist der Welt hingibt, entehrt den Herrn – sei es ein Mann, eine Frau oder ein Kind. „Was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus“. So sollten unser Ton und unser Reden sowie unsere Wege und unsere Unterwerfung unter Ihn als den bezeugen, vor dem sich der ganze Himmel verneigt.