Es gibt so etwas wie den Geist Gottes, der sich sowohl mit menschlichen als auch mit göttlichen Zuneigungen identifiziert. Wir finden göttliche Zuneigungen in Kapitel 1 und menschliche Zuneigungen hier in Kapitel 2. Dem Heiligen Geist hat es gefallen, nicht nur göttliche Neigungen sozusagen auf die Erde zu bringen und in uns hineinzulegen, sondern auch die menschlichen Neigungen der Gläubigen zu beleben. Christus selbst hatte sie in seinem Herzen, denn Er war wirklich Mensch. Und nun gibt der Geist Gottes diesen Zuneigungen in den Heiligen Gottes einen anderen und höheren Wert. Das ist ebenso klar wie wichtig. Der Heilige Geist verbindet sich sozusagen mit allen.
Ich habe ihn nun desto eiliger gesandt, damit ihr, wenn ihr ihn seht, wieder froh werdet und ich weniger betrübt sei (2,28).
Der Apostel sagt nicht: Und dass ich mich auch freue. Hier ist keine Unwahrheit, nichts als durchsichtige Wahrhaftigkeit, sowie die glücklichste Liebe. Er fühlte zwar den Schmerz des Abschieds von Epaphroditus, aber er konnte sich daran erfreuen, dass ihnen eine solche Hilfe zuteilwurde, denn sie würden sich freuen; und er selbst würde umso weniger betrübt sein. Es war sein Verlust, aber sicher würde es ihr Gewinn sein.