Behandelter Abschnitt Phil 2,26-27 da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr beunruhigt war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war. Denn er war auch krank, dem Tod nahe; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte (2,26.27).
Ich kann mir kein bewundernswerteres Bild der göttlichen Zuneigung vorstellen, die ungehindert zu diesen Gläubigen ausfließt. Er spricht über das, was Timotheus für ihn war, den er zu ihnen zu schicken hoffte, und jetzt über Epaphroditus, der von ihnen als ihr Bote gekommen war. Sein Herz brennt, und er öffnet alle seine Empfindungen über diese Beziehung zwischen ihm und ihnen. „... da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr beunruhigt war“, nicht weil er selbst krank war oder dem Tod nahe war, sondern „weil ihr gehört hattet, dass er krank war“ (V. 26).
So war das Herz des Epaphroditus; so war es das des Paulus, es zu sehen und aufzuzeichnen. Beide wünschten sich Erleichterung, weil sie wussten, wie der Herr sich für sie erwiesen hatte. „Aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte“ (V. 27). Seht ihr, wie der Apostel es liebt, die Güte Gottes nachzuzeichnen, nicht nur gegenüber der Person, auf die sich unmittelbare das Handeln Gottes bezog, sondern auch gegenüber sich selbst. Die Heilige Schrift deutet nirgends an, dass Gott kalt auf die Krankheit oder den Tod seiner Kinder blickt. Allzu oft ist das bei uns der Fall, als ob es keine große Rolle spielen würde oder als ob es geistlich wäre, wie ein Stein zu sein.