Behandelter Abschnitt Phil 1,19-20
Wie glücklich ist die Einfalt, wie tief die Weisheit des Glaubens, der so in allem die Niederlage Satans sieht, sogar dort, wo das Fleisch in das Werk des Herrn eingreift! Welch ein gegenwärtiger Segen für den, der auf diese Weise von Selbstvertrauen auf der einen und Angst auf der anderen Seite befreit ist und das sichere, beständige, fortschreitende Wirken Gottes zur Ehre Christi sieht, so wie nach und nach, wenn Christus in seinem Reich dargestellt wird, alles zur Ehre Gottes, des Vaters, geordnet sein wird (Phil 2)! Daher kann der Apostel im Bewusstsein des Fortschritts des Zeugnisses des Evangeliums und seines eigenen Segens durch all das, wozu seine Gefangenschaft Anlass gegeben hatte, sagen: denn ich weiß, dass dies mir zum Heil ausschlagen wird durch euer Gebet und durch Darreichung des Geistes Jesu Christi, nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt Christus erhoben werden wird an meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod (1,19.20).
In der Gefangenschaft konnte er sich nicht von dem mächtigen Kampf trennen, der in der Welt tobte; er wusste, dass der Sieg sicher war, wie heftig der Feind auch kämpfen mochte. Errettung bedeutet hier die endgültige Niederlage des Feindes. In dem ganzen Brief ist die Errettung nie eine vergangene Sache wie in Epheser 2 und 2. Timotheus 1,9, sondern liegt offensichtlich immer in der Zukunft, wie in 2. Timotheus 2 und 3. Im Philipperbrief, wie im Hebräerbrief und so weiter, ist es die volle Errettung am Ende. Beide Ansichten sind richtig, und jede hat ihre eigene Bedeutung.