Mit solchen in irgendeiner Weise gemeinsame Sache zu machen, ist für einen Gläubigen ernst. Wir wollen uns davor hüten.
Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn; wandelt als Kinder des Lichts (5,8).
Dieser Vers unseres Kapitels gibt einen weiteren Grund für diese Aufforderung. Die Ermahnung, zu wandeln, erfolgt weder im Hinblick auf die Berufung, mit der wir berufen sind (Eph 4,1), noch besonders im Gegensatz zu anderen Heiden, die dem Leben Gottes entfremdet sind (Eph 4,17.18), noch nur in der Liebe (Eph 5,27), sondern als Kinder des Lichts. Gläubige sind nicht mehr in der Finsternis, sondern Licht im dem Herrn. Da der Wechsel stattgefunden hat, sollen wir als Kinder des Lichts wandeln. Seid im Einklang mit dem, was ihr seid, nicht nur mit dem, was ihr sein solltet. Wir sind Licht, ja, Licht im Herrn – das ist zugleich der Grund und der Charakter und das Maß dessen, was zu unserem Weg als Christen passt: Lasst uns entsprechend wandeln. Wie ermutigend ist der Ruf der Gnade, heilige Wege zu gehen! Der ernste Appell erinnert uns an unseren Segen und seine Sicherheit, auch wenn wir immer wieder zu einem Wandel im Licht aufgefordert werden. Wie heilig ist unsere Stellung in Christus, dass Gott selbst von uns sagen kann: „jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn“. Wenn Er das tut, sollten wir es dann nicht auch von uns sagen, sowohl in Bezug auf das Vorrecht als auch auf die Verantwortung? Lasst uns auf Ihn blicken, damit wir, von allem Makel befreit (denn es gibt nichts Reineres als das Licht), vorwärtsgehen und das Licht zeigen, das wir jetzt im Herrn sind. In diesem Licht wandeln wir, und danach sollten wir alles beurteilen, denn wir sind Licht. Gott würde einen niedrigeren Standard oder eine weniger reine Atmosphäre nicht dulden. Er ist Licht, und in Ihm ist überhaupt keine Finsternis, da wir seine Kinder sind, sind wir Kinder des Lichts. Es wird nie gesagt, dass wir Liebe sind (was Gottes Natur und Vorrecht ist), obwohl wir sicherlich zur Liebe berufen sind, da wir aus Ihm geboren sind und Ihn in Christus kennen. Wie vollständig verschwindet das Gesetz als Motiv oder Form unseres Wandels.