Behandelter Abschnitt Eph 5,6-7
Als Kinder Gottes sind wir entgegengesetzten Gefahren ausgesetzt und müssen uns vor unseren Gefühlen hüten. Wir sind vielleicht schnell dabei, in einem offenkundigen Fall zu behaupten, dass kein Leben vorhanden sein kann; wir sind vielleicht zu vorschnell, unser Vertrauen auszusprechen, wo das Fleisch sich auf eine schöne Weise zeigt. Einige der ernstesten Vergehen in der Welt sind dort gewesen, wo nur wenige, wenn überhaupt, Zweifel hatten. Wer hat nicht andererseits den Trost kennengelernt, die schmerzlichen Erscheinungen, die einen abstießen, verblassen zu sehen, wo aber die Gnade Christi mehr und mehr aufleuchtete, oder wo das Fleisch aufrichtig vor Gott gerichtet wurde? So gewannen jene, von denen die meisten wegen unschöner Eindrücke zweifelten, endlich das Vertrauen aller. Manchmal bedurfte es eines ernsten Handelns Gottes: schwere Krankheit, Schicksalsschläge, familiäre Not, bevor jemand wiederhergestellt wurde; wenn auch spät, so wurde jemand aber dennoch wiederhergestellt. Diese beiden Extreme lehren uns die Notwendigkeit, auf Gott zu warten, anstatt unseren eigenen Eindrücken zu vertrauen, damit wir ein gerechtes Urteil fällen können. Das natürliche Herz mag sich die Gnade zunutzemachen, aber schon bald wird es sein unverändertes Böses offenbaren. Verderbte Menschen mögen sich erheben, Wölfe mögen eindringen, und Schafe mögen eine Zeit lang verführt werden. Aber Gott bleibt, und das Wort seiner Gnade: Warum sollten wir beunruhigt sein? Lasst uns an Gott glauben, Ihn nachahmen als geliebte Kinder und in der Liebe wandeln, nicht nur weil, sondern wie Christus uns geliebt hat; und, was auch immer das Ergebnis sein mag, wir werden den Trost haben, Gott zu gefallen. Dabei werden wir vor Eile auf die eine oder andere Weise bewahrt werden. Auf das Böse zu achten ist sehr weit entfernt vom Danken, und in der Tat unvereinbar damit. Aber dann sollten wir niemals den Maßstab für die Art und Weise herabsetzen, wie Gott mit seinen Kindern handelt. Wenn kein verdorbener Mensch ein Erbteil in seinem Reich hat, dann sollten wir solche Sünden jetzt nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Niemand verführe euch mit eitlen Worten, denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. Seid nun nicht ihre Mitgenossen (5,6.7).