Behandelter Abschnitt 2Kor 12,16-18
Doch es sei so, ich habe euch nicht beschwert; aber weil ich schlau bin, habe ich euch mit List gefangen. Habe ich euch etwa durch einen von denen übervorteilt, die ich zu euch gesandt habe? Ich habe Titus gebeten und den Bruder mit ihm gesandt; hat Titus euch etwa übervorteilt? Sind wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen? (12,16–18).
Hier wehrt der Apostel die listig-boshafte Unterstellung derer ab, die ihn beschuldigen könnten, sich indirekt durch seine Freunde einen Vorteil zu verschaffen. Eine solche Unehrlichkeit weist er zurück. Eine solche Arglist lag ihm fern, obwohl die Ankläger keineswegs darüber erhaben schienen, wenn sie ihn verdächtigten; denn was wird die Bosheit im Herzen nicht zu denken und zu sagen wagen? Sie wussten wohl, dass Titus und sein Begleiter in ihrer Mitte mit einer Selbstverleugnung wandelten, die der seinen ähnlich war. Kein Wunder, dass dieser unermüdliche Zeuge der Herrlichkeit Christi den widerwärtigen Zwang, der solche Worte aus seiner Feder hervorbrachte, aus tiefstem Herzen verabscheute; aber wir sollten von alledem nicht weniger Nutzen haben als die, die in erster Linie angesprochen wurden. Es gibt viele Gläubige wie die in Korinth: Wo ist der Diener wie er, der so für Christus und wie Christus eintritt?