Jetzt aber, von der Sünde freigemacht und Gott zu Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben (6,22).
Beachte die Beziehung der Gnade. Er ist nicht Sklave des Gesetzes, sondern ein Knecht Gottes. Der Mensch im Fleisch wurde durch die Zehn Gebote erprobt; aber sie waren zu schwer für ihn in seiner Schwachheit und nieteten nur eine Kette des Gerichts auf seine Schuld. Jetzt aber, frei gemacht durch den Tod und die Auferstehung Christi, haben wir durch den Glauben das Leben des Auferstandenen sowie die Erlösung und die Vergebung der Sünden empfangen, sind befreit von der Sünde und Gott zu Sklaven gemacht. Daraus folgt nicht eine bloße Prüfung durch bestimmte Gebote, sondern die Unterwerfung unter Ihn selbst, der durch sein ganzes Wort zu uns spricht. Jeder Teil der Schrift hat seine Autorität für uns: Nur müssen wir durch den Geist ihre rechte Anwendung lernen; und dies, indem wir unsere Beziehung zu Christus nicht mehr festhalten wie im ersten Adam. Es ist klar, dass dies sowohl eine innigere Beziehung zu Gott ist als auch einen grenzenlosen Bereich eröffnet, in dem unser Gehorsam ausgeübt werden soll.
Es ist auch nicht nur die Unterwerfung unter Gott, die an die Stelle der jüdischen Stellung unter dem Gesetz tritt; sondern indem wir so wandeln, haben wir unsere „Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben“ (V. 22). Das ist der Weg hier, und das ist nach und nach seine Krone in der Herrlichkeit. Es gibt ein Wachstum in der Wertschätzung des Guten und dessen Ausgang in der Trennung des Herzens vom Bösen hin zu Gott. Das Ende ist dem Weg angemessen, wenn auch sicher gemäß der persönlichen Würde Christi, und das, was allein dem Charakter und den Ratschlüssen Gottes entspricht.