Jetzt aber, von der Sünde frei gemacht und Gott zu Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit {eig. Heiligung, zum Geheiligtsein}, als das Ende aber ewiges Leben: Wahre Freiheit ist das Tun des Willens Gottes.
Frei gemacht [ejleuvqeroς]: Von der Sünde frei, um Gott zu dienen! Das ist Befreiung, das ist Rechtfertigung. Gerechtigkeit führt zur Heiligung (vgl. V. 19). Und die Heiligung führt zunehmend zur Befreiung von der Sünde.
Auf das Passahfest folgte das Fest der ungesäuerten Brote. Das Passahfest ist ein Bild der Erlösung und das Fest der ungesäuerten Brote ein Bild vom reinen Wandel des Gläubigen. Beide Feste werden als untrennbar miteinander gesehen (Lk 22,1.7). So sollte der reine Wandel des Gläubigen die unmittelbare Folge der Erlösung sein.
Als das Ende aber ewiges Leben [tevloς]: Das Ende der Sünde und Ungerechtigkeit ist der Tod (V. 21). Nun aber ist das Ziel des Gläubigen die Krönung eines Lebens in Heiligkeit das ewige Leben in der Zukunft. Dieses Ziel wird in der Herrlichkeit beim Herrn erreicht. Paulus sieht das ewige Leben von einem anderen Blickwinkel aus als Johannes. Bei Paulus ist es vor allem der Bereich des Segens, in den der Gläubige eingeht, er kann das ewige Leben jetzt schon ergreifen (1Tim 6,12) oder wird es am Ende seines Weges empfangen (Röm 6,22). Johannes sieht das ewige Leben als den gegenwärtigen Besitz des Gläubigen, den jemand empfängt, wenn er an Christus glaubt (Joh 3,36; 5,24; 6,47; 1Joh 5,11.13).