Behandelter Abschnitt Röm 4,6-8
Nehmen wir nun das Zeugnis Davids. Stimmt es mit dem Evangelium überein oder widerspricht er dem Gesetzgeber? Der liebliche Psalmist Israels bestätigt es, denn er erklärt die für glückselig, die das Gesetz nur verfluchen konnte: wie denn auch David die Glückseligkeit des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: „Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind! Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet!“ (4,6–8).
Zweifellos ist dies eine Rechtfertigung nicht durch gute, sondern trotz böser Werke. Es ist Gottes Gnade, die segnet, nicht sein Gesetz, das verflucht, wo keine Gerechtigkeit war, sondern nur Gesetzlosigkeit und Sünde. Doch der Herr rechnet Sünde nicht zu, sondern Gerechtigkeit ohne Werke. Kein Zweifel, der Mensch ist ganz und gar böse und ohne Entschuldigung; aber dies ist die Offenbarung des Gottes aller Gnade, wie Er es liebt, vom sündigen Menschen erkannt zu werden. Er rechtfertigt die, die es am meisten nötig haben – die Gottlosen.